Once a week you can read the latest information from our dialogue cities, summarised by our offices in German.
Ab dem 9. Dezember können die Bürger*innen über die Nationale Plattform für Preise täglich die Preise in den Handelsketten verfolgen. Sie können sehen, welche Produkte jede Woche im Angebot sind, wie sich die Preise in den letzten Monaten entwickelt haben und die aktuellen Preise in verschiedenen Handelsketten vergleichen, um das günstigste Angebot zu wählen, erklärte die Ministerin für Binnen- und Außenhandel Jagoda Lazarević (parteilos). Auf der Plattform sind die Preislisten öffentlich zugänglich, die die Händler*innen wöchentlich an das zuständige Ministerium übermitteln, gemäß den Vorgaben der Verordnung über besondere Bedingungen für den Handel mit bestimmten Warenarten. Die Daten mit Produktbewertungen von 27 Handelsketten werden auf der Website des Ministeriums für Binnen- und Außenhandel (must.gov.rs) und auf dem Portal für offene Daten Serbiens (data.gov.rs) verfügbar sein. Die Ministerin präzisierte, dass die Bürger*innen auf der Plattform die Handelskette, die Produktkategorie, das Produkt, die Marke und den Preis auswählen sowie die Preise der Handelsketten vergleichen können. Ihrer Aussage nach stellt dieses Projekt einen großen Fortschritt in der Informationsverfügbarkeit für Verbraucher*innen über Preise dar und trägt zur weiteren Stabilisierung des Marktes bei.
Der motorisierte Verkehr in Berlin ist in den vergangenen Jahren stärker zurückgegangen als bisher angenommen. Ausgewertete Daten von rund 250 Infrarot-Sensoren zeigen ein Minus von fast zehn Prozent seit 2015 und 7,5 Prozent weniger Pkw und Lkw seit 2019. Besonders deutliche Rückgänge gab es etwa in der Torstraße und der Leipziger Straße. Trotz dieser Entlastung bleiben die Staus bestehen. Zwischen 2023 und 2024 wuchs die Gesamtlänge der Staus sogar um rund 20 Prozent, während die Zahl der Staustunden leicht sank. Die Gründe reichen von Baustellen und geänderter Berechnungsmethodik bis zu Zufällen wie falsch platzierten Sensoren. Für 2025 deutet sich erneut mehr Stauzeit an. Kritik kommt aus der Opposition, die angesichts sinkender Verkehrsmengen den Fokus der Verkehrsverwaltung auf neuen Straßenbau infrage stellt.
Das slowakische Parlament hat am 9. Dezember 2025 ein Gesetz verabschiedet, das das bisherige Amt für den Schutz von Hinweisgeber*innen (ÚOO) mit 1. Jänner 2026 aufhebt und in eine neue Behörde überführt. Die Regierungskoalition brachte die Reform im verkürzten Verfahren durch, was die Opposition kritisierte, da ihr nur sehr wenig Zeit für die Debatte über die Gesetzesänderung blieb. Das ÚOO wird künftig in das neue "Amt für den Schutz von Straftatopfern und Hinweisgeber*innen" umgewandelt. Die neue Behörde soll neben dem Schutz von Hinweisgeber*innen auch die Unterstützung und Entschädigung von Straftatopfern übernehmen, eine Aufgabe, die bisher beim Justizministerium lag. Nach Angaben des Innenministeriums sollen beide Bereiche erstmals in einer Institution gebündelt und dadurch effizienter koordiniert werden. Für Kritik sorgte ein kurzfristig eingebrachter Änderungsantrag von Tibor Gašpar, Abgeordneter der Regierungspartei Richtung-Sozialdemokratie (SMER-SD). Er sieht vor, dass bereits gewährte Schutzmaßnahmen künftig jederzeit überprüft und im Bedarfsfall aufgehoben werden können, auch rückwirkend. Zudem kann eine solche Überprüfung auf Initiative von Arbeitgeber*innen erfolgen. Der Änderungsantrag sieht darüber hinaus die vorzeitige Beendigung der Amtszeit der bisherigen ÚOO-Leiterin Zuzana Dlugošová vor. Die bisherige Behörde warnte, dass die Reform das Vertrauen in den Hinweisgeber*innenschutz erheblich schwächen könnte. Auch Oppositionsparteien äußerten deutliche Bedenken: Sie bezeichneten die Reform als Eingriff in rechtsstaatliche Schutzmechanismen und kündigten an, das Gesetz vor den Verfassungsgerichtshof zu bringen. Vertreter*innen der Partei Fortschrittliche Slowakei (PS) sprachen von einem "Angriff auf den Rechtsstaat". Die Regierungskoalition weist die Vorwürfe zurück und betont, die Neuordnung sei sachlich gerechtfertigt und verbessere die Funktionsfähigkeit des Systems. Staatspräsident Peter Pellegrini (parteilos) kündigte an, dass er in Erwägung zieht, das Gesetz nicht zu unterzeichnen. Er hält es für wahrscheinlich, das Gesetz zur erneuten Behandlung an das Parlament zurückzuverweisen, um mögliche EU-Sanktionen zu vermeiden.
Am 8. Dezember 2025 hat sich im Festsaal des Rathauses der Stadt Budapest ein 16-köpfiger Jugendgemeinderat konstituiert, deren Mitglieder von Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) ihre Ernennungsurkunden erhielten. Die Mitglieder wurden in einem mehrmonatigen Verfahren über die Schüler*innen-Vertretungen der 7. bis 12. Klassen sowie bezirkliche Jugendorganisationen ausgewählt. Das Gremium tagt laut Geschäftsordnung alle drei Monate, kann Vorschläge an die Stadtverwaltung richten und Stellung zu vorbereiteten Entscheidungen nehmen, die die Budapester Schüler*innenschaft betreffen.
Am 12. Dezember 2025 werden die Einwohner*innen Krakaus auf der Wiese neben der Design-Apotheke im ehemaligen Spitalsviertel Wesoła Zeug*innen der Eröffnung des "Parks der inexistenten Skulpturen", dem allerersten öffentlichen Raum in Polen, der auf so umfassende Weise die Realität mit technologiebasierten digitalen Arbeiten verbindet. Dies stellt eines der wichtigsten Ereignisse der 2. Interdisziplinären Biennale für Kunst und Zukunftstechnologie "Kultura Futura e-Polis" dar. An der Eröffnung des "Parks der inexistenten Skulpturen" werden der Krakauer Bürgermeister Aleksander Miszalski (KO – Bürgerkoalition) und der Krakauer Künstler Alek Janicki, der Initiator des Projekts, teilnehmen. Beide laden die Einwohner*innen zu einer einzigartigen Reise ein – vom realen Raum Wesoła in die Welt der erweiterten Realität, wo Kunst in alternativen Dimensionen Gestalt annimmt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht eine spektakuläre Performance mit Musik, Großbildprojektionen und Spezialeffekten. Die Eröffnung des Parks soll zum symbolischen Beginn der Veränderungen des Stadtviertels Wesoła werden. "Wesoła Eröffnung" ist ein Akt, der eine neue Phase der Umgestaltung von Wesoła als Stadtteil ankündigt, der von Einwohner*innen, Künstler*innen, städtischen Aktivist*innen, Akademiker*innen und Kulturinstitutionen gemeinsam gestaltet wird.
An der Universität Ljubljana begann am 8. Dezember 2025 die traditionelle Universitätswoche mit der Präsentation der bedeutendsten Forschungsleistungen des Jahres. Am Dienstag findet die feierliche Senatssitzung mit der Verleihung der höchsten Auszeichnungen statt, darunter Ehrendoktorate. Weitere Tage sind für Preisverleihungen an Studierende, Mitarbeiter*innen sowie verdiente Professor*innen vorgesehen. Am Ende der Woche werden die höchsten Auszeichnungen für Arbeiten und Leistungen von Studierenden während ihres Studiums – die sogenannten Prešeren-Preise – überreicht. Die Universität feiert heuer außerdem ihren 106. Geburtstag.
Der Tschechische Präsident Petr Pavel (parteilos) hat am Dienstag, 9. Dezember 2025, Andrej Babiš (ANO - JA) auf der Prager Burg zum neuen Premierminister ernannt und damit den Regierungswechsel nach den Parlamentswahlen von Anfang Oktober 2025 eingeleitet. Babiš, der die Bedingung zur Lösung seines Interessenkonflikts durch die Übertragung seines Konzerns Agrofert in einen Fonds erfüllt hat, kehrt somit nach vier Jahren an die Spitze der Regierung zurück. Die neue Koalition aus ANO, SPD (Freiheit und direkte Demokratie) und Motoristé (Autofahrer) soll am 15. Dezember 2025 vereidigt werden, wodurch die Amtszeit des bisherigen Kabinetts unter Petr Fiala (ODS - Bürgerdemokratische Partei) endet. Babiš kündigte umfangreiche Reformen und Einsparmaßnahmen an, darunter strukturelle Änderungen in staatlichen Einrichtungen wie der Eisenbahnverwaltung und einen Abbau politischer Posten in verschiedenen Gremien. Die Regierung will zudem sicherheitspolitische Prioritäten setzen und die Zusammenarbeit innerhalb der EU und der NATO stärken. Damit wird Babiš zum dritten Mal Premierminister und mit seinen 71 Jahren zugleich der älteste Regierungschef in der Geschichte Tschechiens und der Tschechoslowakei.
Die Zentrale Wahlkommission Bosnien-Herzegowinas hat eine erneute Auszählung der Stimmen aus 51 Wahllokalen in fünf Gemeinden der Teilrepublik Srpska angeordnet. Am stärksten betroffen ist Zvornik mit 34 Wahllokalen, gefolgt von Doboj, Laktaši, Ugljevik und Lopare. In vielen dieser Wahllokale lag der Kandidat und Nachfolger von Milorad Dodik der SNSD-Partei (Union der unabhängigen Sozialdemokraten), Siniša Karan, deutlich vorn. Grund für die Kontrolle ist die Feststellung, dass fast 700 Personen ohne gültige Identifikationsdokumente abgestimmt haben. Zudem soll eine Verifikationstasche geöffnet und eine Übersicht über ungültige Stimmzettel ohne Sicherheitsmerkmale erstellt werden. Im Hauptzählzentrum beginnt heute um 10 Uhr die Umsetzung der Anordnung. Akkreditierte Beobachter*innen dürfen der Auszählung beiwohnen.
In Sveta Klara am südlichen Zagreber Stadtrand soll auf 4,6 Hektar ein völlig neues, nachhaltig geplantes Wohnviertel entstehen. Das Siegerprojekt des internationalen Wettbewerbs "European 18", entwickelt von einem spanischen Architekt*innenbüro, sieht insgesamt 139 leistbare Wohnungen für 300 bis 400 Bewohner*innen, Familien, Singles und Menschen, die Unterstützung brauchen, vor. Die zwei- bis dreigeschossigen Gebäude werden paarweise angeordnet und durch eine gemeinsame Tiefgarage verbunden. Zwischen ihnen entstehen Parks, Spielplätze sowie Rad- und Fußwege. Wohnungen im Erdgeschoss erhalten große Gärten, jene in höheren Etagen Balkone und Loggien. Ein grüner Korridor bildet das Herzstück des Quartiers und verbindet einen öffentlichen Park mit einem Spielplatz und kleinen See im Süden mit einem nördlichen Bereich, in dem eine Kindertagesstätte, ein Spielplatz, ein Sportplatz, eine Bibliothek und ein Nachbarschaftsplatz vorgesehen sind. Ziel ist ein durchmischtes, sozial orientiertes und ökologisch integriertes Viertel, das eng mit der umliegenden Natur verknüpft ist. Wann das Bauprojekt in die Realisierung geht, ist offen. Die Zagreber Stadtverwaltung erklärte kürzlich, sie plane eine Siedlung mit 600 Wohnungen für 1.700 Menschen im Stadtteil Borovje. Zusammen mit dem Bauprojekt A11 im östlichen Stadtteil Podbrežje sollen in den nächsten vier Jahren insgesamt 1.000 erschwingliche Wohnungen für rund 3.000 Personen entstehen.
Die Wohnraumsituation in der Slowakei gehört zu den schwächsten in der Europäischen Union, besonders angespannt ist sie in der Hauptstadt Bratislava. Laut Eurostat Daten aus 2025 lebt fast ein Drittel der Bevölkerung in überbelegten Haushalten und verfügt im Schnitt über nur 1,1 Räume pro Person – gemeinsam mit Rumänien der niedrigste Wert in der EU. Gleichzeitig steigen die Immobilienpreise weiter, weil der Wohnbau den Bedarf seit Jahren nicht decken kann. Heuer wurden landesweit lediglich rund 11.000 neue Wohnungen fertiggestellt, deutlich weniger als im langjährigen Durchschnitt. Auch beim Baustart zeigt sich ein Rückgang. Für viele junge Menschen wird es dadurch immer schwieriger, das benötigte Eigenkapital für eine Hypothek aufzubringen. Laut Daten der Investmentplattform Portu verfügen viele von ihnen nur über geringe Ersparnisse und niedrige Einkommen. Zahlreiche junge Erwachsene bleiben daher länger bei ihren Eltern wohnen oder sind für den Schritt in die Selbstständigkeit auf deren Unterstützung angewiesen. In der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen leben etwa 58 Prozent weiterhin im Elternhaus – einer der höchsten Werte in der gesamten EU.
Die Stadt Prag hat eine neue Aufklärungskampagne "Sei vorbereitet, nicht überrascht" vorgestellt, mit der die Stadt ihre Einwohner*innen systematisch auf mögliche Notlagen vorbereiten will. Für knapp 78.000 Euro entstand ein Informationspaket, das auf Situationen wie Stromausfälle, Naturkatastrophen, Wasserrohrbrüche oder Bedrohungslagen eingeht. Die Kampagne knüpft an die nationale Broschüre 72 Stunden des Innenministeriums an, erweitert diese jedoch um spezifische Risiken der Hauptstadt wie etwaige Probleme im U-Bahn-System. Die Bürger*innen erhalten praxisnahe Hinweise, etwa zur Ersten Hilfe, zur Vorbereitung eines Evakuationsgepäcks oder zur Anlage von Vorräten für mehrere Tage. Ergänzt wird das Programm durch einen neuen Webauftritt, eine Podcast-Reihe und Informationsmaterialien in öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch weniger digital affine Menschen sollen über gedruckte Flyer sowie Beilagen städtischer Versorgungsunternehmen erreicht werden. Ziel ist eine informierte und handlungsfähige Bevölkerung, die in den ersten Momenten einer Krise eigenständig reagieren kann. Eine gut vorbereitete Zivilgesellschaft soll zudem die Einsatzkräfte entlasten und ihnen ermöglichen, sich auf die am stärksten gefährdeten Gruppen zu konzentrieren.
Im Kinodvor in Ljubljana eröffnete heute ein Film von Geraldine Ottier das 41. slowenische LGBT-Filmfestival, das als ältestes seiner Art in Europa gilt. Das Festival zeigt 23 Lang- und 24 Kurzfilme aus 34 Ländern, viele davon gesellschaftlich engagiert. Zu den Höhepunkten zählen der Debütfilm "Fantasy" der slowenischen Regisseurin Kukla Kesherovic, "Close to You" mit Elliot Page sowie preisgekrönte internationale Produktionen. Veranstaltungen finden in Ljubljana und anderen slowenischen Städten statt, wobei ein Teil des Programms auch online verfügbar ist.
Die Stadt Prag treibt den Ausbau ihrer Sportinfrastruktur voran und lässt in den Stadteilen Motol und Strahov zwei neue Leichtathletikstadien errichten. In Motol entsteht ein moderner Komplex auf dem Gelände einer ehemaligen Windhundrennbahn, das die Stadt für 8,6 Millionen Euro erworben hat. Die Baukosten für die Umgestaltung des stark verfallenen Areals sind inzwischen auf mehr als 3,2 Millionen Euro ohne Mehrwertsteuer gestiegen. Nach Abschluss der Arbeiten soll das Stadion über eine 400-Meter-Bahn mit acht Rundbahnen sowie über Anlagen für Weitsprung, Speerwurf, Hammerwurf, Diskus und Kugelstoßen verfügen. Geplant ist zudem eine barrierefreie Nutzung, wodurch die Anlage künftig auch Parasportler*innen zur Verfügung stehen wird. Parallel dazu wird das Leichtathletikstadion in Strahov umfassend modernisiert, wofür die Stadt mehr als zwei Millionen Euro ohne Mehrwertsteuer veranschlagt. Der Naturrasen wird komplett erneuert, ergänzt durch ein automatisches Bewässerungssystem und eine neue Kunstlichtanlage. Auch hier entsteht eine 400-Meter-Bahn mit acht plus acht Bahnen sowie eine zentrale Rasenfläche für weitere Disziplinen. Beide Projekte werden nach dem Prinzip Design and Build umgesetzt, wodurch Planung und Bau in einer Hand liegen. Ab 2027 sollen beide Anlagen internationalen Normen entsprechen und die Ausrichtung hochklassiger Wettkämpfe ermöglichen, was die sportliche Infrastruktur der Hauptstadt deutlich stärken wird.
Anlässlich des UN-Antikorruptionstags beginnt in Slowenien eine Themenwoche, die von der slowenischen Antikorruptionsbehörde organisiert wird. Geplant sind mehrere Veranstaltungen, darunter eine Podiumsdiskussion zum Thema Drehtüreffekt, also dem Wechsel zwischen öffentlichem und privatem Sektor. Zudem richtet die Behörde eine weitere Diskussion über Integrität als Grundlage für gutes Verwaltungshandeln aus. Für Studierende der Einrichtung Univerza na Primorskem wird eine Informationsveranstaltung organisiert, die den Ablauf von Meldungen und die Rolle der Hinweisgeber*innen kurz erläutert. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen rief den Internationalen Antikorruptionstag ins Leben, um an den 9. Dezember 2003 zu erinnern, an dem in Mexiko die UN-Konvention gegen Korruption unterzeichnet wurde.
Die slowenische Wahlkommission (DVK) hat die Einwände des Senior*innenvereins "Srebrna nit" und mehrerer Wähler*innen zum Referendum über das Gesetz zur Suizidbeihilfe zurückgewiesen. Begründet wurde dies mit fehlender Zuständigkeit für Kampagnen- und Finanzierungsfragen sowie verspätet eingegangenen Beschwerden. Die DVK bestätigte gleichzeitig das Referendumsergebnis, womit das Gesetz abgelehnt wurde. Kritiker*innen, die die offizielle Beschwerde eingereicht haben, bemängeln unzulässige Einflussnahme durch kirchliche und medizinische Organisationen, während Befürworter*innen des Ergebnisses die Abstimmung als klaren Ausdruck des Volkswillens bewerten. Betroffene kündigen nun Klagen vor dem Obersten Gericht an.
Berlin sieht sich als wachsende Start-up-Metropole, doch laut dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU – Christlich Demokratische Union) reicht das allein nicht aus. Auf einer Start-up-Tour im "House of Finance and Tech" betonte er, dass die deutsche Hauptstadt ihren "Führungsanspruch" im Fintech-Bereich ausbauen müsse, um neue Unternehmen und Jobs anzuziehen. Zwar punkte Berlin mit Freiheit, Internationalität und Weltoffenheit, doch fehlender Wohnraum bremse die Entwicklung weiterhin aus. Wegner setzt auf Verbesserungen durch die Verwaltungsreform ab Januar 2026 und fordert zugleich deutliche Entlastungen bei Bürokratie und Vergabeverfahren. Bund und Land müssten hier gleichermaßen liefern, damit Gründer*innen weiter Berlin gründen wollen. Das "House of Finance and Tech" spielt dabei eine zentrale Rolle, rund ein Drittel der deutschen Fintechs sind bereits in Berlin angesiedelt.
Die weltweit größte Technologiemesse, Gitex Global, hat Belgrad als Gastgeber der ersten Messe in Südosteuropa unter dem Namen Gitex AI Serbia ausgewählt. Die erste Gitex-Messe in Belgrad wird im Mai 2027 stattfinden und eine große Zahl internationaler Innovator*innen und Unternehmen versammeln. Die Ankunft der weltweit größten Technologiemesse aus Dubai kündigten der Präsident der Wirtschaftskammer Serbiens (PKS), Marko Čadež, und die Präsidentin von Gitex Global , Trixie LohMirmand, in Belgrad an. "Wir sehen Belgrad vor allem als ein Technologie-Hub in diesem Teil Europas", betonte der Präsident der PKS. Gitex AI Serbia wird einen nachhaltigen Einfluss auf ausländische Investitionen in Serbien, die Stärkung der wirtschaftlichen Kapazitäten, den Aufbau globaler Partnerschaften und die Diplomatie haben. Das Ziel sei es, gemeinsam mit Serbien eine einzigartige Plattform zu schaffen, erklärte LohMirmand. "Gitex kommt nach Belgrad als das größte globale Technologie- und Start-up-Ereignis und Serbien sowie die Region können ein Rekordniveau an ausländischen Investitionen erwarten. Es gibt keine bessere Gelegenheit, künstliche Intelligenz und Technologie als Soft-Power-Werkzeug zu nutzen, um die Welt hier zusammenzubringen, kleinen und mittleren Unternehmen Wachstumschancen zu geben, mehr Investor*innen anzuziehen und Start-ups zu ermöglichen, in diesen Teil Europas zu kommen“, betonte LohMirmand. Das globale Gitex-Netzwerk vereint die Investment-, Forschungs- und akademische Gemeinschaft sowie Start-ups.
Auf der Konferenz "EU4DigitalTransformation" in Sarajevo wurde ein neues EU-finanziertes Projekt vorgestellt, das die digitale Modernisierung in Bosnien-Herzegowina voranbringen soll. Insgesamt 3,5 Millionen Euro stehen für den Ausbau digitaler Kapazitäten in 58 Institutionen, die Vorbereitung eines digitalen Identitätsnachweises sowie Maßnahmen in den Bereichen Datenmanagement, Cybersicherheit und öffentliche digitale Dienste zur Verfügung. Die EU betont, dass die digitale Transformation ein zentraler Bestandteil der Reformagenda Bosniens ist und entscheidend zur Effizienz der Verwaltung, zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Qualität öffentlicher Dienstleistungen beiträgt. Die Agentur für Identifikationsdokumente, Evidenz und Datenaustausch von Bosnien-Herzegowina (IDDEEA) kündigte zugleich Fortschritte vom "digitalen Portemonnaie" an, das digitale Identitäts- und Verwaltungsdienste für Bürger*innen bündeln wird.
Die Gemeinde Sofia hat ihren ersten intelligenten Chatbot eingeführt: einen digitalen Assistenten auf der Anmeldeplattform für Kindergärten und Schulen. Das neue Tool nutzt künstliche Intelligenz und ermöglicht es Eltern, umgehend präzise und personalisierte Antworten zu erhalten, die einem natürlichen Gespräch ähneln – wie bei bekannten KI-Chats. Dies ist ein weiterer Schritt hin zu einer modernen, zugänglichen und effektiven Verwaltung. Es handelt sich um einen Service, der den Eltern die Anmeldung erleichtert und gleichzeitig den Mitarbeiter*innen Zeit spart, erklärte Ivan Gojtschev, Vizebürgermeister für Digitalisierung, Innovation und wirtschaftliche Entwicklung. Seit dem Start des Chatbots ist das Interesse enorm, teilte die Gemeinde mit. Täglich stellen über 100 Nutzer*innen mehr als 300 Fragen. Daten aus den ersten Wochen zeigen, dass die Gespräche zwischen dem Chatbot und den Eltern ausführlich sind. Im Durchschnitt werden sieben bis acht Fragen pro Chat gestellt. So entwickelt sich das System zu einem echten Assistenten und nicht nur zu einem einfachen Nachschlagewerk.
Prag steht vor einer wachsenden Herausforderung bei der Versorgung älterer Menschen, da die Kapazitäten in Senior*innenheimen trotz aktueller Erweiterungen nicht mit dem steigenden Bedarf Schritt halten. In den kommenden Jahren sollen insgesamt 542 neue Plätze entstehen, doch schon heute beträgt die Wartezeit auf einen Heimplatz häufig ein bis zwei Jahre oder mehr. Die Stadt reagiert mit Neubauten und Modernisierungen, wie etwa im Zentrum im Stadtteil Nebušice, dessen Umbau rund 2,4 Millionen Euro kostete und zusätzliche barrierefreie Wohnräume geschaffen hat. Dennoch mussten im vergangenen Jahr über 7.000 Anträge abgelehnt werden. Besonders gravierend ist die Situation in spezialisierten Einrichtungen für hochbetagte oder pflegebedürftige Menschen. Laut Prognosen des Instituts für Stadtplanung und Entwicklung wird sich die Zahl der über 80-Jährigen bis 2050 um fast 80 Prozent erhöhen, was einen zusätzlichen Bedarf von mehr als 3.000 Betten bedeutet. Zwar wurden im laufenden Jahr 73 neue Plätze geschaffen, doch zahlreiche Stadtteile leiden weiterhin unter erheblichem Mangel. Besonders kritisch ist die Lage im 12. Stadtbezirk, der bislang über kein eigenes Senior*innenheim verfügt, obwohl die Zahl der hochbetagten Bewohner*innen deutlich steigt.
Die tschechische Hauptstadt stellt ihr Verkehrsmanagement neu auf und gründet zu diesem Zweck eine eigene Tochtergesellschaft des städtischen Unternehmens Technische Verkehrsverwaltung (TSK). Die neue Einheit soll jene Aufgaben übernehmen, die bislang durch den privaten Anbieter Eltodo erbracht wurden, darunter die Steuerung des Verkehrsflusses, die Betreuung von Ampelanlagen und die Pflege der Verkehrsbeschilderung. Grundlage bildet ein Pachtvertrag über einen Teilbetrieb von Eltodo, der der Stadt eine spätere Übernahme nach fünf Jahren ermöglicht. Die Stadt verspricht sich davon mehr Kontrolle über technologische Infrastruktur, schnellere Einführung intelligenter Lösungen und langfristige Sicherung des Know-hows im öffentlichen Sektor. Laut Magistrat ist das Modell wirtschaftlich neutral. Gleichzeitig werden Einsparungen zwischen acht und zwölf Prozent erwartet, da die Leistungen künftig ohne private Gewinnmargen erbracht werden. Die Pachtkosten steigen von etwa zwei Millionen Euro im kommenden Jahr auf jährlich 2,6 Millionen Euro ab 2028, während die Betriebskosten der neuen Gesellschaft ebenfalls kontinuierlich zunehmen sollen. Die Stadt begründet die Gründung mit wachsendem Bedarf an modernem Verkehrsmanagement in einer dynamisch wachsenden Metropole. Kritische Stimmen aus der Opposition warnen jedoch vor steigender Bürokratie, unklaren Einsparpotenzialen und dem Risiko, dass das Projekt scheitert, sollte Schlüsselpersonal nicht gehalten werden können. Dennoch sieht der Magistrat die Reform als zentralen Schritt, um strategische Infrastruktur unter städtischer Kontrolle zu modernisieren.
Das Amt des Kinderbeauftragten hat am 5. Dezember 2025 in Prešov einen Runden Tisch einberufen, um das verstärkte Betteln von Kindern in der Vorweihnachtszeit zu thematisieren. Dabei wurden Ergebnisse eines Monitorings vorgestellt und eine engere Zusammenarbeit der Institutionen gefordert. An dem Treffen nahmen Vertreter*innen von Staat, Gemeinden, Polizei, Schulen sowie der Beauftragten für Rom*nja-Gemeinschaften teil. Erstmals waren auch mehr als 20 Schüler*innen eines örtlichen Gymnasiums dabei, die ihre Eindrücke aus einem Forschungsprojekt schilderten. Diskutiert wurden vor allem Zuständigkeiten und gesetzliche Lücken. Die Polizei drängte auf bessere Koordination in den Wintermonaten, während kommunale Vertreter*innen auf begrenzte Handlungsmöglichkeiten und die Herausforderungen in Städten mit vielen Rom*nja-Gemeinschaften – etwa Košice – verwiesen. Der Kinderbeauftragte betonte, dass Kinder nicht als Einkommensquelle missbraucht werden dürften und ein Recht auf sichere Lebensbedingungen und Bildung hätten. Das Amt kündigte weitere Schritte an, darunter eine stärkere Vernetzung der Institutionen und die Vorbereitung gesetzlicher Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Kinder.
Im Camp Lipa im Kanton Una-Sana befinden sich aktuell rund 440 Migrant*innen. Die zuständigen Behörden verzeichnen zudem einen deutlichen Anstieg von Personen aus Ägypten und Sudan sowie vermehrt aus afrikanischen Ländern. Alle operativen Abläufe im Zentrum verlaufen laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) und der Ausländer*innenbehörde geordnet und ohne größere Herausforderungen. Das Camp befindet sich derzeit in einer Übergangsphase: Die Verwaltung, die bislang bei IOM lag, wird schrittweise vom Staat beziehungsweise der Ausländer*innenbehörde übernommen. Im Rahmen der laufenden Vorbereitungen werden Informationen und Verantwortlichkeiten fortlaufend zwischen den beteiligten Institutionen abgestimmt. Besonders hervorgehoben wird die Rolle der Polizei des Kantons Una-Sana, deren Beamt*innen täglich die Sicherheitsstrukturen im Zentrum unterstützen. Die Behörden betonen, dass der stabile Ablauf im Camp auf dem engagierten und professionellen Einsatz aller involvierten Dienste basiert.
Die Telekom Srbija gab bekannt, dass das MTS-5G-Signal bereits die größeren Städte in Serbien abdeckt und dass die Nutzer*innen dieses Netzes alle Vorteile der 5G-Technologie nutzen können, vor allem deutlich höhere Internetgeschwindigkeiten. Den Nutzer*innen stehen wesentlich höhere Surfgeschwindigkeiten auf mobilen Geräten zur Verfügung – sowohl beim Herunterladen als auch beim Hochladen von Daten. Nutzer*innen des MTS-5G-Netzes werden Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 1,5 Gigabits pro Sekunde erreichen sowie Upload-Geschwindigkeiten von über 150 Megabits pro Sekunde, was um ein Vielfaches schneller ist als die bisherigen Übertragungsraten. Zusätzlich bietet 5G eine geringere Latenzzeit und stabileres Streaming, was besonders wichtig ist für alle, die Online-Videospiele spielen oder ihre Lieblingsinhalte über Streaming-Plattformen ansehen. Um den Nutzer*innen alle Vorteile dieser neuen Technologie zugänglich zu machen, hat MTS neue Postpaid-Tarife entwickelt, die neben unbegrenztem Datenvolumen auch Vergünstigungen für die Nutzung sozialer Netzwerke und digitaler Dienste bieten.
Der Testbetrieb auf der ungarischen Teilstrecke der Budapest–Belgrad-Eisenbahnstrecke hat begonnen. Mit zwei Lokomotiven wird dabei die Befahrbarkeit und Funktionsfähigkeit der neuen Infrastruktur geprüft. Laut dem Chef der Ungarischen Staatsbahnen (MÁV), Zsolt Hegyi, wurde die alte Strecke im Wesentlichen durch eine vollständig erneuerte, rund 160 Kilometer lange zweigleisige Hauptlinie ersetzt, die Geschwindigkeiten bis zu 160 Kilometer pro Stunde ermöglichen soll. Die Fahrzeit zwischen Budapest und Belgrad soll künftig etwa dreieinhalb Stunden betragen, wobei die Verbindung sowohl dem Personen- als auch dem Güterverkehr sowie dem Vorortverkehr nahe der ungarischen Hauptstadt dienen soll. Die offizielle Eröffnung der Eisenbahnstrecke Budapest–Belgrad ist von der ungarischen Regierung für den 20. Februar 2026 geplant.
Anlässlich der Nobelpreisverleihung startet am 10. Dezember der mit Lautsprechern ausgestattete Lkw "NobelMobil 2025" um sechs Uhr in der Früh – er ist dann bis sechs Uhr des Folgetags unterwegs. An 13 vorher angekündigten Orten hält er etwa eine Stunde mit einem einfachen Lese-Setting: einem Stuhl, einem Tisch und einem aufgeschlagenen Buch. Interessierte können auf der Ladefläche Platz nehmen und Textpassagen aus László Krasznahorkais neuem Roman vorlesen. Anschließend dürfen sie ihren Namen in die Randspalte schreiben. Während der Fahrt läuft eine Aufnahme mit eigenen Lesungen des Autors. Ziel des Projekts ist ein unpolitisches gemeinschaftliches Straßenfest, das allen Menschen ermöglicht, am literarischen Nobelpreis-Ritual teilzuhaben und dem Autor ihre Glückwünsche auszudrücken. László Krasznahorkai ist ein ungarischer Schriftsteller von Weltrang und erhielt 2025 den Literaturnobelpreis.
Der festlich geschmückte Nikolaus-Trolley sammelt vom 5. bis 17. Dezember in Budapest Geschenke in Schuhkartons für bedürftige Kinder. Diese werden anschließend über den Hilfsverein der Baptist*innen verteilt. Die Sonderfahrten verkehren auf mehreren Hauptlinien der Stadt, und im winterlich dekorierten Innenraum hören Kinder Märchen und Gedichte aus dem Weihnachtsprogramm des Pagony-Verlags. Geschenkespenden können auch in den Kund*innenzentren der Budapester Verkehrszentrale (BKK) abgegeben werden. Der Nikolaus-Trolley fährt täglich im selbstständigen Betrieb bis ins Stadtzentrum und nutzt auf den Linien 76, 77 und 80 eine bis zum Blaha-Lujza-Platz verlängerte Strecke. Zusätzlich ist ein weihnachtlich geschmückter Nikolaus-Bus unterwegs.
Die oppositionelle Koalition Wir setzen den Wandel fort – Demokratisches Bulgarien (PP – DB) brachte am 5. Dezember 2025 ein Misstrauensvotum gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung ein. Sollte die Regierung nicht zurücktreten, will die Opposition am Tag der Abstimmung einen noch größeren Protest organisieren. Laut Premierminister Rossen Scheljazkov (GERB – Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens) verzeichnet Bulgarien heuer ein zweifach höheres Wirtschaftswachstum als der EU-Durchschnitt. Für Ende 2025 wird ein Wachstum von rund drei Prozent erwartet. Im Rahmen des Wiederaufbau- und Nachhaltigkeitsplans der EU sollen Investitionen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro fließen. Die Steuereinnahmen liegen um 4,5 Milliarden Euro über denen von 2024, betonte Scheljazkov und wies die Rücktrittsforderung der Opposition zurück. Der GERB-Vorsitzende Bojko Borissov erklärte, dass er gebeten habe, im neuen Haushaltsentwurf die Kopplung des Mindestlohns an den Durchschnittslohn zu streichen sowie keine Steuern und Sozialabgaben zu erhöhen.
Auf dem alljährlichen Treffen der Literaturkritiker*innen im Literaturhaus Stuttgart, hat die Jury der SWR Bestenliste den Roman "Der Gärtner und der Tod" des 1969 im bulgarischen Jambol geborenen Schriftstellers Georgi Gospodinov zum Buch des Jahres gewählt. Die Auszeichnung ist undotiert und wird nach einem mehrstufigen Verfahren von den 30 Mitgliedern der Bestenliste-Jury entschieden. Vor der Jury-Sitzung haben die Kritiker*innen eine Longlist mit zehn Titeln gewählt. Voraussetzung für die Wahl auf die Liste war der Platz auf einer Bestenliste im laufenden Jahr. Die dreißigköpfige Jury der SWR-Bestenliste begründete ihre Entscheidung nicht nur mit der thematischen Bedeutung des Romans, sondern auch mit der literarischen Qualität des Werks. Sie bezeichnete das Buch als einen stilvoll übersetzten besonderen Beitrag zu Büchern über Tod, Abschied und Trauer. Seit seinem Erscheinen im August 2024 wurde der Roman "Der Gärtner und der Tod" in zahlreiche Sprachen übersetzt und erhielt hohe internationale Anerkennung. Im Oktober 2025 stellte ihn Georgi Gospodinov auf der renommierten Frankfurter Buchmesse vor. Mitte November wurde das Buch auch in Wien präsentiert.
Die Stadt Zagreb hat im Rahmen des Monats gegen Suchtprävention das Pilotprojekt "Sicherere Nachtumgebungen" vorgestellt. Ziel ist es, die Sicherheit und Gesundheit sowie das Wohlbefinden der Besucher*innen von Nachtveranstaltungen zu erhöhen. Zwei Kernziele stehen im Fokus: die Prävention von Alkohol- und Drogenmissbrauch bei nächtlichen Ausflügen sowie der Schutz vor sexueller Gewalt. Dafür werden Mitarbeiter*innen in Clubs geschult, um riskante Situationen früh zu erkennen und richtig zu reagieren. Zudem sollen Safe-Chill-Zonen eingerichtet und künstlerische Botschaften platziert werden, die zu verantwortungsbewusstem Verhalten anregen. Auch öffentliche Räume werden sicherer gestaltet: Zusätzliche Beleuchtung, mediale Kampagnen und verstärkte Kooperation zwischen Polizei und Gastronomiebetrieben sollen das Sicherheitsniveau erhöhen. Das Projekt ist Teil eines strategischen Ansatzes zur Suchtprävention, der Schulen, digitale Nutzung und Glücksspiel einschließt. Zagreb reagiert damit auf steigende Herausforderungen in den Bereichen mentale Gesundheit und Sucht, mit dem Ziel, langfristig ein sicheres und verantwortungsbewusstes Nachtleben zu fördern.
In der serbischen Raffinerie Pančevo kam es am 2. Dezember 2025 zu einem Produktionsstopp, da kein Rohöl für die Verarbeitung zur Verfügung stand . Der Grund dafür sind die vom US-Finanzministerium am 9. Oktober 2025 gegen das mehrheitlich in russischem Besitz befindliche Unternehmen NIS verhängten Sanktionen. Gleichzeitig setzt NIS dank zuvor gesicherter Vorräte die Versorgung des heimischen Marktes mit Erdölderivaten ohne Unterbrechung fort. Seit 63 Tagen gelten die US-Sanktionen gegen die Ölindustrie Serbiens. Wie lange die Raffinerie im Ruhemodus bleibt, wird sich auf mögliche Probleme und die Kosten eines eventuellen Wiederanlaufs auswirken, so Energieexpert*innen. Der Produktionsstopp erfolgt nach den gleichen Verfahren wie bei geplanten Wartungsarbeiten. Expert *innen warnen, dass der Stillstand der Raffinerie das Land in eine Phase der Unsicherheit führt. Das Unternehmen NIS beschäftigt 13.500 Mitarbeiter*innen.
Die Renovierung des Városmajor-Parks im 2. Bezirk in Budapest hat begonnen. Die Stadt arbeitet dabei gemeinsam mit dem 2. und dem 12. Bezirk an der Modernisierung. Erste Maßnahmen wie der Austausch der Beleuchtung, neue Bewässerungssysteme, Bepflanzungen sowie die Erneuerung von Parkmöbeln sind bereits im Gange. Auch die Baumprüfung wurde abgeschlossen, gefährliche Bäume werden nun entfernt und ersetzt. Weitere Pläne umfassen verbesserte Eingangsbereiche, mehr Grünflächen, einen Regengarten und einen integrierten Hundepark. Trotz knapper Mittel soll der historische Park langfristig ökologisch gestärkt und attraktiver gestaltet werden.
Der Zagreber Busbahnhof könnte in den nächsten Jahren von seiner bisherigen Lage verlegt werden. Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können) kündigte an, dass das Brownfield-Areal Gredelj, wo einst Schienenfahrzeuge hergestellt wurden, als neue Standortoption vorgesehen ist. Bevor der Umzug erfolgen kann, müssen jedoch wichtige Voraussetzungen erfüllt werden. Ein Flächennutzungsplan für das Gelände muss erstellt werden, und die Kroatische Staatsbahn (HŽ) muss eine Studie des Verkehrsknotens Zagreb abschließen. Danach können Zeitpläne und die konkrete Gestaltung des neuen Busbahnhofs festgelegt werden. Die neue Lage befindet sich nur rund 500 Meter vom aktuellen Busbahnhof entfernt, ist aber deutlich näher am Hauptbahnhof und bietet die Möglichkeit, beide Verkehrsknotenpunkte über einen unterirdischen Tunnel zu verbinden. Ein großer Teil des Gredelj-Geländes gehört bereits der Stadt Zagreb, was die Umsetzung realistischer macht. Bürgermeister Tomašević betonte, dass derzeit nur notwendige Arbeiten am bestehenden Busbahnhof durchgeführt werden. Es sei wenig sinnvoll, Millionen in die alte Anlage zu investieren, wenn ein Neubau geplant ist.
Zagreb plant einen bedeutenden Schritt in der Stadtentwicklung. Auf der historischen Adresse Praška 7, wo die Synagoge der Stadt 1942 von der faschistischen Ustascha-Bewegung zerstört wurde, soll nun wieder ein jüdisches Gotteshaus errichtet werden. Der Standort liegt zentral im Altstadtblock. Die ursprüngliche Synagoge, erbaut 1867, war ein wichtiger Teil der jüdischen Gemeinde. Nach der Zerstörung während der faschistischen Herrschaft wurde an dieser Stelle zeitweise eine Warenhauskonstruktion errichtet, die 1980 abbrannte. Der aktuelle städtische Bebauungsplan, der vom 20. November bis 19. Dezember 2025 öffentlich diskutiert wird, soll die Voraussetzungen für den Wiederaufbau schaffen. Die Pläne berücksichtigen sowohl den historischen Kontext als auch die städtebauliche Bedeutung des Areals. Die Idee einer neuen Synagoge und eines jüdischen Zentrums existiert seit Jahren. Bereits 2006 und 2015 gab es Gespräche zwischen dem kroatischen Staat, der Stadt Zagreb und der jüdischen Gemeinde Zagrebs über die Finanzierung und Umsetzung. Nun scheint das Projekt erstmals konkret auf dem Weg in die Realisierung zu sein, auch wenn genaue Zeitpläne noch offen sind.
Der Belgrader Gemeinderat hat in seiner Sitzung die Vorschläge der Opposition nicht angenommen, die sich auf den Betrieb der Apoteke Beograd und das Projekt des Abrisses des Generalstabgebäudes in Belgrad bezogen. Die Oppositionsabgeordneten hatten sechs Punkte auf die Tagesordnung gesetzt. Darunter den Beschluss zur Bereitstellung von Haushaltsmitteln zur Begleichung fälliger Verbindlichkeiten der Apoteke Beograd bis zum 15. Dezember 2025 sowie den Beschluss zur Bereitstellung von Mitteln für deren Betrieb im Haushaltsplan der Stadt für 2026. Die Opposition schlug außerdem einen Beschluss zur Bildung einer Kommission zur Erstellung von Quartalsberichten über die finanzielle und operative Lage des Unternehmens Apoteke Beograd sowie einen Beschluss zur Erstellung eines Jahresberichts über die finanzielle und operative Lage dieser Einrichtung vor. Darüber hinaus wurde ein Beschluss mit der Empfehlung an die serbische Regierung zur Wiederherstellung des Status des Generalstabgebäudes als Kulturgut in Belgrad und ein Beschluss zur Bedeutung des Erhalts des Gebäudes als Teil des kulturellen Erbes von Belgrad und Serbien vorgeschlagen. Die Abgeordneten der Regierungskoalition wiesen darauf hin, dass es wichtig sei, dass die Apoteke Beograd weiterarbeitet, machten jedoch keine konkreten Vorschläge, wie die Stadtverwaltung das Unternehmen unterstützen könnte. Der Belgrader Bürgermeister Aleksandar Šapić (SNS - Serbische Fortschrittspartei) war erneut nicht an der Sitzung des Gemeinderates anwesend.
Der Weihnachtsmarkt im bevölkerungsreichsten Stadtteil von Bratislava, Petržalka, ist heuer mit mehreren Neuerungen gestartet. Größte Attraktion ist eine neue kostenlose Eisfläche mit eine Größe von 20 mal 40 Metern. Nach Angaben der Stadtteilverwaltung dürfte es im Umkreis von 25 Kilometern die einzige Eisfläche dieser Größe sein, die kostenlos genutzt werden kann. Als Vorbild dienten Winterangebote aus Wien, an denen sich der Stadtteil orientierte. Die Fläche wurde von der Abteilung für öffentlichen Raum des Stadtteils Petržalka errichtet, die auch die Wartung übernimmt. Das Angebot umfasst Schlittschuhverleih, Schleifservice, Schließfächer, Beleuchtung, Musik sowie gastronomische Stände. Geplant sind auch Show-Hockeyspiele, ansonsten steht die Eisfläche dem Freizeitsport zur Verfügung. Zusätzlich wurde ein Schneeareal für Kinder eingerichtet. Der saubere Schnee stammt aus dem Eisabtrag einer nahegelegenen Arena und wird laufend ergänzt, bei passender Witterung auch mithilfe einer Schneekanone. Damit will der Stadtteil Familien ein attraktives Winterangebot bieten und zugleich eine neue lokale Tradition schaffen.
Das Museum der Stadt Bratislava und das Volkskundemuseum Wien setzen ein neues grenzüberschreitendes EU-Projekt um. "Turning Points" wird mit 2,84 Millionen Euro aus dem Programm Interreg Slowakei–Österreich finanziert und soll junge Menschen für demokratische Werte und die jüngste Geschichte beider Städte sensibilisieren. In Bratislava wird ein modernes Museum zur Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts entstehen. In Wien wird ein ehemaliger Luftschutzbunker im Schönbornpark revitalisiert und in einen neuen Lern- und Ausstellungsraum umgewandelt. Beide Institutionen wollen zentrale historische Wendepunkte erforschen, die Bratislava und Wien seit den 1980er Jahren geprägt haben. Dafür werden die Sammlungen um Objekte, Dokumente und persönliche Geschichten ab 1985 erweitert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Digitalisierung der Bestände, die künftig online zugänglich sein sollen. Für Schulen in Bratislava und Wien werden neue Bildungsprogramme entwickelt, die historisches Wissen vermitteln, kritisches Denken fördern und langfristig demokratische Prozesse stärken sollen. Bürgermeister von Bratislava Matúš Vallo (Team Bratislava) bezeichnete das Projekt als Investition in eine gemeinsame Zukunft und betonte die Bedeutung eines modernen Lernumfelds, in dem junge Menschen die jüngsten gesellschaftlichen Wendepunkte und demokratischen Werte verstehen können.
In den Budapester Bezirken 2. und 6. fanden erstmals Frauen-Bürgerinnenversammlungen mit jeweils 50 Teilnehmerinnen statt. Ziel war es, gemeinsam Ideen zur Verbesserung der Stadtteile zu entwickeln. Die Vorschläge werden gesammelt und ausgewertet und im Jänner den beiden Bezirksbürgermeistern als Maßnahmenpaket übergeben. Die Bandbreite reicht von kleinen Projekten bis zu Investitionen in Millionenhöhe. Trotz begrenzter Mittel wollen die Bezirke die Umsetzung aktiv begleiten und gegebenenfalls Unterstützung auf Stadt- oder Regierungsebene einholen. Ziel ist es, Frauenperspektiven jenseits von Klischees in kommunale Entscheidungen einzubinden.
Serbische Exporteur*innen auf den Markt der Europäischen Union müssen 2026 ihre Geschäftstätigkeit an die neue europäische Regelung zu Verpackungen und Verpackungsabfällen anpassen, die als die strengste Verschärfung der Branche in den letzten drei Jahrzehnten bewertet wird. Die EU-Verordnung wird ändern, wie jede Flasche, Tüte, Dose, Glas oder Schachtel hergestellt, gesammelt, gestaltet und recycelt wird. Ab August 2026 werden die Vorschriften verpflichtend sein, nicht nur für alle Mitgliedsstaaten, sondern auch für alle Hersteller*innen und Händler*innen aus Serbien, die Waren in die EU verkaufen oder Verpackungen auf dem heimischen Markt verwenden oder einführen. Vertreter*innen der Industrie, des Recyclingsektors, der kommunalen Systeme, Betreiber*innen, Institute, lokale Behörden und Expert*innen in Serbien sind sich einig, dass Serbien darauf nicht vorbereitet sei und es fraglich sei, ob das Land sein Sammelsystem für Verpackungen rechtzeitig anpassen kann, um die neuen EU-Regeln für Verpackungs- und Verpackungsabfallmanagement umzusetzen. Die Allianz für Kreislaufverpackungen bewertet, dass Serbien derzeit keine Infrastruktur habe, kein nationales Verpackungsregister, keine Primärsortierung, keine Sortierkapazitäten, keine Labore zur Bewertung der Recyclingfähigkeit und keine Nachverfolgungssysteme, von der Produktion über die Verbraucher*innen bis hin zum Recycling. In Serbien werden nur 15,45 Prozent des Haushaltsabfalls recycelt (EU-Durchschnitt 49 Prozent). Nur 28 Prozent der Bevölkerung haben Zugang zu Recyclingdiensten, während 13,6 Prozent des gesamten Abfalls außerhalb des Systems landen, auf Straßen, in Flüssen, in der Natur oder auf wilden Müllkippen. Eine Primärsortierung existiert fast nicht und eine laborbasierte Prüfung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen gibt es überhaupt nicht, hieß es in einem Workshop, der von der Allianz für Kreislaufverpackungen organisiert wurde.