Die Budapester Verkehrszentrale (BKK) startet im August 2025 eine Kampagne für junge Gamer*innen. Wer über die BudapestGO-App mit Mastercard ein Studententicket kauft, soll an einem Gewinnspiel teilnehmen und Gaming-Preise gewinnen können. Ziel der Aktion sei, Schüler*innen zum Schulstart für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu begeistern. Eine thematisch angepasste Spotify-Playlist soll das Spielerlebnis musikalisch begleiten. Eine Teilnahme ist bis zum 2. September durch Ticketkäufe und Registrierungen möglich.
Seit dem 4. August steht Einwohner*innen von Krakau eine neue Stadt-App namens "mKraków" zur Verfügung. Sie bündelt zahlreiche städtische Dienste, etwa den Bürger*innenservice der Stadt, Fahrpläne für öffentliche Verkehrsmittel, Informationen zur Müllabfuhr, eine Landkarte mit Sportstätten, die Bezahlung von Parkgebühren sowie Käufe im öffentlichen Verkehr mit der Vorteilskarte für Einwohner*innen. Die App soll auch den Kontakt zu den Behörden verbessern. Nutzer*innen sollen nämlich bei wichtigen Angelegenheiten Krakaus mitbestimmen. So ist es etwa seit dem 4. August möglich, im Bereich "Deine Meinung" an einer Umfrage zu den Regeln für den Einsatz von Feuerwerk in Krakau teilzunehmen.
Der Ausbau der Straßenbahnstrecke vom Stadtteil Ilidža bis zur Wohnsiedlung Hrasnica ist die erste Erweiterung seit 1962 und zugleich das größte Infrastrukturprojekt für den öffentlichen Nahverkehr im Kanton Sarajevo. Auf der fast 13 Kilometer langen Strecke in beide Richtungen laufen derzeit umfangreiche Arbeiten. An einigen Abschnitten wird bereits die zweite Schicht Beton verlegt, inklusive des Einbaus der Schienen. Bisher wurden vier Kilometer Gleise in beide Richtungen verlegt. Laut Verkehrsminister Adnan Šteta (SDP – Sozialdemokratische Partei) sind die Bauarbeiten aufgrund zahlreicher Überschneidungen mit der Infrastruktur kommunaler Versorgungsunternehmen sowie komplexer Eigentumsfragen besonders anspruchsvoll. Die Fertigstellung ist für das erste Quartal des kommenden Jahres geplant. Das Verkehrsministerium kündigte ferner an, nach Abschluss der Arbeiten an der Strecke bis Hrasnica mit den Vorbereitungen für die Verlängerung bis zum Stadtteil Dobrinja zu beginnen. Für 2026 ist der Start der Planungen für die Strecke bis Dobrinja und zum Flughafen vorgesehen. Ziel ist es, dass die Straßenbahn bis 2030 Dobrinja erreicht.
Die Wahlkommission der Republika Srpska (RS) bestätigte ihre Bereitschaft zur Abhaltung eines Referendums, das den RS-Bürger*innen erlauben soll, über den Status des RS-Präsidenten Milorad Dodik (SNSD – Union der unabhängigen Sozialdemokraten) abzustimmen. Die RS will damit ihre politische Autonomie und Dodiks Position stärken. Das bosnisch-herzegowinische Verfassungsgericht suspendierte im April das RS-Wahlgesetz, da dieses gegen das Staatsgesetz verstieß und Kompetenzen unrechtmäßig von der zentralen Wahlkommission auf die Republika Srpska übertrug. Trotz der gerichtlichen Entscheidung plant die RS-Wahlkommission, das Referendum durchzuführen. Der genaue Termin steht noch aus, eine Parlamentssitzung zur Vorbereitung ist in Planung.
Innerhalb eines Jahres hat Kroatien die Zahl der Beschäftigten um etwa 40.000 erhöht. Ende Juli lag die Zahl der im Pensionsversicherungssystem registrierten Personen bei nahezu 1,8 Millionen. Neben ausländischen Arbeitskräften tragen auch Pensionist*innen zu diesen Zahlen bei. Im Juli waren fast 38.000 Pensionist*innen in Teilzeit beschäftigt. Viele von ihnen sind wegen ihrer niedrigen Pensionen ins Berufsleben zurückgekehrt. Das kroatische Ministerium für Arbeit, Pensionsversicherungssystem, Familie und Sozialpolitik schätzt, dass bis 2028 etwa 53.000 Pensionist*innen wieder eine Beschäftigung aufnehmen werden. Ab dem nächsten Jahr wird es Pensionist*innen möglich sein, in Vollzeit zu arbeiten und dabei die Hälfte ihrer Pension zu beziehen.
Das serbische Ministerium für Arbeit, Beschäftigung, Veteranen- und Sozialfragen hat auf dem Berg Golija das erste Ausflugsziel in Serbien eröffnet, das speziell für Menschen mit Behinderungen und ihre Familien bestimmt ist. Das Ministerium stellte 25.000 Euro für die Anpassung dieser Einrichtung bereit. Der Ort soll Menschen mit Behinderungen einen inklusiven Raum für Begegnung und Erholung bieten. Für das kommende Jahr sind zusätzliche Mittel für den Bau eines inklusiven Spielplatzes geplant. Gleichzeitig wurde auch eine neue Kampagne "Näher am Menschen" gestartet. Diese umfasst Besuche bei Menschen in Grenzregionen, Veteran*innen, Familien mit Mitgliedern mit Behinderungen, sozial schwachen Haushalten sowie kinderreichen Familien.
Serbien und die EU haben ein Abkommen über die Finanzierung eines mehrjährigen Programms in den Bereichen Umwelt und Energie im Wert von 325 Millionen Euro unterzeichnet. Davon wurden 240 Millionen Euro aus dem IPA-Fonds (Instrument für Heranführungshilfe) sichergestellt. Die Mittel werden für Müllmanagement, die Förderung der Infrastruktur für die Abwasserbehandlung und Maßnahmen zur Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden genutzt. Zudem wird die Entwicklung von Kapazitäten der erneuerbaren Energiequellen, des Kanalisationssystems und von Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität unterstützt. Das Programm wird zwischen 2025 und 2032 realisiert.
Deutschlands größte Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Tegel, in der zeitweise bis zu 5.000 Menschen lebten, kostete 2023 rund 298 Millionen Euro, davon etwa 100 Millionen Euro für Sicherheitsdienste in den Jahren 2022 und 2023. Der Berliner Rechnungshof kritisiert, dass diese Rechnungen vom Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) und der Messe Berlin nicht ausreichend geprüft wurden. Die Messe Berlin, die den Sicherheitsdienst beauftragte und dabei einen Aufschlag von 15 Prozent erhielt, profitierte finanziell von dem Auftrag, während Mängel in der Kontrolle und Verstöße gegen das Vergaberecht unbemerkt blieben. Trotz steigender Kosten und wiederholter Probleme mit dem Sicherheitspersonal bleibt die Messe Berlin weiterhin für die Sicherheitsdienste verantwortlich. Tegel soll bis Ende 2025 in der bisherigen Form schließen und ab 2026 als reguläres Ankunftszentrum mit geringerer Kapazität und mehr Privatsphäre umgebaut werden.
Berlins Parteien nutzen die Sommerpause, um ihre Standpunkte zu städtischen Themen zu schärfen. so schlägt DIE LINKE (Linke) inspiriert vom Wiener Modell vor, bei kommunalen Neubauprojekten Schwimmbäder auf Hochhaus-Dächern zu errichten. In Wien sind solche Dachpools längst Teil moderner Wohnanlagen und bieten nicht nur Badespaß, sondern auch wertvolle Gemeinschaftsräume mitten in der Stadt. Die Idee ist, neben Schulen und Kindergärten auch gemeinschaftliche Freizeitangebote in Berlin zu schaffen. Besonders in Bezirken die über keine Freibäder verfügen wie Marzahn-Hellersdorf. Ein geplantes Modellprojekt soll testen, wie sich Dachpools mit sozialer Infrastruktur und Nachbar*innenschaftstreffs kombinieren lassen. Darüber hinaus setzt sich DIE LINKE für eine verbesserte Wasserqualität in der Spree ein, um das Baden im Fluss wieder zu ermöglichen. Dieses Vorhaben orientiert sich an erfolgreichen Initiativen wie dem Flussbad-Projekt in Berlin-Mitte, das die Nutzung von Berliner Gewässern als öffentliche Badestellen fördern will. Im Rahmen der Initiative "Fluss Bad Berlin“ fand am 12. August 2025 eine zweite Mitschwimm-Demo mit 700 Teilnehmer*innen statt, die trotz des seit 1925 bestehenden Badeverbots in der innerstädtischen Spree schwammen.
Im Sommer wird der Berliner Nahverkehr schnell zur Sauna: Während alle Busse der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und die meisten Straßenbahnen klimatisiert sind, verfügen nur rund 16 Prozent der S-Bahn-Züge über eine Klimaanlage. Die modernen Baureihen 483/484 mit Klimaanlage fahren vor allem auf der Ringbahn und einigen Nebenlinien. Alle anderen älteren Züge lassen sich aus technischen Gründen nicht nachrüsten. Eine vollständige Klimatisierung ist erst Mitte der 2030er geplant. Für die U-Bahn schließen die Berliner Verkehrsbetriebe Klimaanlagen aus, denn sie würden die Tunnel und Bahnhöfe zusätzlich aufheizen. Stattdessen gibt es Lüftungssysteme und Kippfenster, deren Wirkung viele Fahrgäst*innen allerdings bezweifeln. Klimaanlagen sind zudem energieintensiv und geben Wärme an die Stadt ab – ein weiteres Problem in ohnehin heißen Sommern. Bis sich das ändert, bleibt auf manchen Strecken daher nur eines übrig: Fenster auf und durchhalten.
Laut dem "Barometer für ortsunabhängiges Arbeiten" 2024 belegt Budapest den dritten Platz unter den weltweit besten Städten für Workation – der Kombination aus Arbeit und Urlaub. Nur Tokio und Rio de Janeiro schneiden besser ab. Damit lässt die ungarische Hauptstadt Metropolen wie Paris, Rom und Barcelona hinter sich. Bewertet wurden unter anderem stabile Internetverbindungen, eine gute Verkehrsanbindung und die Nähe zur Natur. Budapest wurde für eine attraktive Umgebung für digitale Nomaden international ausgezeichnet.
Die Kulturveranstaltung "Okolo" (kroatisch für Rundherum) lädt bereits zum siebten Mal dazu ein, Zagreb auf völlig neue Weise zu entdecken. Über zehn Standorte in der Innenstadt werden durch Street Art, Skulpturen, Licht- und Klanginstallationen, Fotografie und interaktive Werke in eine temporäre Open-Air-Galerie verwandelt. Lokale und internationale Künstler*innen schaffen Werke, die zum Mitmachen einladen und den urbanen Raum neu interpretieren. Das Festival findet von 20. bis 30. August 2025 statt. Den Höhepunkt des Programms stellen die geführten Touren sowie Sonderveranstaltungen am 24. und 25. August dar, die ein intensives Kulturerlebnis mitten in der Stadt bieten.
In den kommenden Jahren werden an 19 Standorten in Zagreb intelligente Ampeln zur dynamischen Verkehrssteuerung installiert.Zusammen haben die Projekte einen Wert von rund 1,6 Millionen Euro. Die Umsetzung umfasst die Installation neuer Ausrüstung, die Aufrüstung bestehender Systeme sowie die Vernetzung aller Steuergeräte, Detektoren und Verkehrsschilder zu einem einheitlichen System, das von der städtischen Verkehrsleitzentrale gesteuert wird. Damit wird eine standardisierte Kommunikation zwischen den Geräten vor Ort und dem Überwachungssystem eingeführt, wodurch alle wichtigen Verkehrsknotenpunkte der Stadt zentral gesteuert werden können. Die intelligenten Ampeln werden beinahe alle Stadtteile Zagrebs abdecken, wobei der Schwerpunkt im Osten der Stadt liegt. Die Überwachung und die Steuerung werden in Echtzeit erfolgen. Den Operator*innen wird es möglich sein, Signalpläne aus der Ferne zu ändern, Befehle gruppenweise zu versenden, grüne Wellen für Einsatzfahrzeuge oder den öffentlichen Nahverkehr zu erzwingen sowie den Verkehr im Falle von Unfällen oder Bauarbeiten vorübergehend zu sperren. Die Verkehrssteuerung soll auf Basis der aktuellen Straßenbedingungen erfolgen. Außerdem wird das System in der Lage sein, Fußgänger*innen, Fahrräder, Motorräder, Pkws, Lkws und Fahrzeuge des öffentlichen Verkehrs zu erkennen. Die Verkehrsanzeige wird in digitale Karten integriert.
Der Berliner Senat plant ein Gesetz, das ehemaligen Mitgliedern der Landesregierung den Wechsel in bestimmte Jobs für bis zu zwei Jahre untersagen kann. Ziel ist es, Interessenkonflikte zu vermeiden und das Vertrauen in die Integrität der Regierung zu schützen. Bisher gibt es in Berlin keine solche Regelung – anders als etwa in Brandenburg, welches seit 2016 eine Karenzzeit für ehemalige Mitglieder der Landesregierung vorsieht. Geplant ist, dass ausscheidende Senator*innen neue Tätigkeiten innerhalb von 24 Monaten angeben müssen, die dann in der Regel für ein Jahr oder maximal zwei Jahre untersagt werden können. Frühere Versuche, eine Karenzzeit einzuführen, scheiterten aus politischen Gründen. Anlass für die aktuelle Debatte sind Fälle aus Brandenburg, bei denen Ex-Minister*innen kurz nach Amtsende beratend tätig wurden. Der Referent*innenentwurf liegt bereits vor und soll ab September in die Verbände- und Verwaltungsbeteiligung gehen.
Berlins Parteien nutzen die Sommerpause, um ihre Standpunkte zu zentralen Themen zu schärfen. So wirft Grünen-Fraktionschef Werner Graf (Bündnis90/Die Grünen) der in Berlin regierenden Christlich Demokratischen Union (CDU) und der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) vor, mit der Debatte über eine Bebauung des Tempelhofer Felds von ihrem Versagen bei umsetzbaren Bauprojekten wie dem Schumacher Quartier, dem Molkenmarkt und dem Güterbahnhof Köpenick abzulenken. Berlin habe kein Flächen-, sondern ein Umsetzungsproblem. Graf verweist auf den Volksentscheid von 2014 gegen eine Bebauung und hebt die Bedeutung des Areals als Freizeit-, Erholungs- und Kühlfläche hervor. Statt Wohnungsbau befürwortet er mehr Großkonzerte und eine stärkere kulturelle Nutzung der bestehenden Hallen und Flächen. Selbst wenn CDU und SPD auf dem Tempelhofer Feld bauen würden, würde das auch keinen günstigen Wohnraum schaffen, so Graf. Berlin wäre dann bei Mieten von 25 bis 30 Euro pro Quadratmeter. Denn billig könne auf dem Tempelhofer Feld nicht gebaut werden. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU – Christlich Demokratische Union) hatte sich dagegen erst letzte Woche für eine schnellere Entscheidung ausgesprochen und will die Berliner*innen möglicherweise schon 2026 erneut befragen.
Laut einer Studie der Plattform Portu sind Wohnungen in Bratislava und Umgebung die teuersten in der Slowakei: Für eine durchschnittliche Dreizimmerwohnung mit 76 Quadratmetern müssen Käufer*innen im Schnitt 15,8 Jahre arbeiten, für ein Zweizimmerapartment mit 55 Quadratmetern rund 11,4 Jahre. In günstigeren Regionen wie Nitra sind es 6,9 beziehungsweise 9,5 Jahre. Im zweiten Quartal 2025 stiegen die Angebotspreise in der Hauptstadt laut Nationalbank gegenüber dem Vorquartal um 2,9 Prozent, im Jahresvergleich um 12,8 Prozent. Die Löhne erhöhten sich im gleichen Zeitraum nur um 4,9 Prozent. Der Quadratmeter kostet in Bratislava im Schnitt 3.549 Euro, bei einem durchschnittlichen Bruttogehalt von 1.901 Euro. Die hohen Preise führen dazu, dass etwa 70 Prozent der 18- bis 34-Jährigen noch bei den Eltern leben – ein Spitzenwert in der EU, höher ist er nur in Kroatien. Viele Käufer*innen sind auf Hypotheken angewiesen, müssen aber mindestens 20 Prozent Eigenmittel aufbringen.
Die Stadt Bratislava hat vor Kurzem den Abschuss und Fang von Wildschweinen in den Stadvierteln Koliba und Vinohrady im Stadtteil Nové Mesto genehmigt. Die Sondermaßnahme betrifft Flächen, auf denen nicht gejagt wird, aber Tiere regelmäßig in bewohnte Gebiete vordringen. Anlass sind Beschwerden über Schäden an Grundstücken und Feldern sowie gefährliche Begegnungen mit Menschen und Hunden. Wildschweine gelten als sehr mobil und können schnell große Distanzen zurücklegen. Ziel sei, den Bestand so zu regulieren, dass Schäden minimiert werden. Die Umsetzung übernehmen die Stadtwälder von Bratislava unter strengen Sicherheitsvorkehrungen.
Die slowakische staatliche Schulaufsicht hat für das vergangene Schuljahr einen deutlichen Anstieg an erneuten Überprüfungen bei neu aufgenommenen Kindern in Sonderschulen gemeldet. 79 Prozent mussten ein weiteres Diagnoseverfahren durchlaufen, was einem höherer Wert als in den Vorjahren entspricht. Überdurchschnittlich betroffen sind Kinder aus marginalisierten Roma-Gemeinschaften, bei denen teilweise Tests ohne kulturelle Anpassung eingesetzt wurden. In manchen Fällen fehlten formelle Empfehlungen, individuelle Förderpläne oder die Umsetzung von Beratungsanweisungen. Zusätzlich gibt es laut Aufsicht Mängel bei der personellen und materiellen Ausstattung, darunter fehlende Sonderpädagog*innen und Psycholog*innen. Außerdem will das Bildungsministerium den Heimunterricht nun strenger regeln, um eine gleichwertige Unterrichtsqualität sicherzustellen. Geplant sind mehr verpflichtende Unterrichtsstunden an der Schule sowie jährliche Überprüfungen. Ziel ist es, Lernrückstände zu vermeiden und allen Kindern vergleichbare Bildungschancen zu bieten. Im Schuljahr 2024/2025 wurden insgesamt 1.544 Grundschulkinder zu Hause unterrichtet.
Die Regierung des Kantons Sarajevo hat den Vorschlag zur Gründung einer "Stiftung für Kinematographie des Kantons Sarajevo" beschlossen und zur parlamentarischen Beratung eingereicht. Die Stiftung soll der bosnisch-herzegowinischen Filmkunst nachhaltige Unterstützung bieten. Laut dem Kultur- und Sportminister des Kantons Kenan Magoda (SDP – Sozialdemokratische Partei) verfügt Sarajevo als international bekannter Filmstandort durch das Sarajevo Film Festival über eine reiche Filmszene, der aber eine dauerhafte institutionelle Förderung fehlt. Mit der neuen Stiftung soll eine Lücke geschlossen werdem, die dem Wachstum der Branche bisher im Weg gestanden sei. Die Entscheidung soll die Position Sarajevos als kulturelles Zentrum und Filmmetropole in Südosteuropa festigen.
Das Verfassungsgericht der Republik Bulgarien veranstaltet vom 3. bis 5. September 2025 in Sofia das renommierte Forum des Gerichtshofs der Europäischen Union (EuGH) namens "EUnited in diversity", an dem Vertreter*innen der Gerichtsbarkeiten von 20 EU-Mitgliedsstaaten teilnehmen werden. Das Treffen steht unter dem Motto "Die Rolle der Verfassungsgerichtsbarkeit in der gemeinsamen Rechtsordnung der EU". Eines der Themen, die in Sofia diskutiert werden, ist die Funktionsweise des EU-Verfassungsrahmens in Krisenzeiten und seine Flexibilität für wirksame Lösungen.
Die Weltbank hat 27,25 Millionen Euro für die Modernisierung der serbischen Steuerverwaltung genehmigt. Die Reformen sollen die Effizienz der Steuereinnahmen verbessern und die Belastung der Steuerpflichtigen bei der Einhaltung der Vorschriften verringern. Die serbische Steuerverwaltung wird im Rahmen des Projekts ein integriertes Steuerverwaltungssystem einführen, das einen transparenteren Prozess der Steuererhebung ermöglicht und gleichzeitig die Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen verbessert, heißt es in der Mitteilung der Weltbank. Das Projekt wird außerdem mehrere Verbesserungen einführen, wie beispielsweise ein persönliches E-Portal zur Vereinfachung der Einhaltung steuerlicher Vorschriften und zur besseren Erkennung von Mustern der Steuerhinterziehung. Dadurch soll der direkte Kontakt mit Steuerbeamt*innen reduziert und die administrativen Transaktionskosten gesenkt werden.
Seit 2020 sorgt der Pop-up-Radweg in der Kantstraße – eine stark befahrene Hauptstraße im Berliner Westen – für mehr Sicherheit. Nun will die Berliner Verkehrsverwaltung unter Senatorin Ute Bonde (CDU – Christlich Demokratische Union) mit Verweis auf Brandschutz die Strecke zurückbauen: Die Feuerwehr könne mit Drehleitern nicht nah genug an die Gebäude heranfahren. Geplant ist eine neue Aufteilung der Kantstraße mit direktem Parken am Straßenrand, einer kombinierten Spur für Busse und Fahrräder sowie einer separaten Autospur. Über 3.000 Menschen haben deswegen bereits eine Petition gegen den Rückbau des Pop-up-Radwegs unterschrieben. Die Petition wurde von der Deutschen Umwelthilfe unterstützt, die rechtliche Verstöße befürchtet. Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf schlägt vor, stattdessen den Mittelstreifen zu verkleinern, um Rettungswege zu sichern. Die Stadtverwaltung zeigt sich gesprächsbereit, könnte aber die Planung auch selbst übernehmen. Eine Entscheidung wird in den kommenden Wochen erwartet.
Bei einer Inspektionsfahrt auf der Spree hat Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) vor dem schlechten Zustand vieler Berliner Uferanlagen gewarnt. Rund 140 Kilometer Uferbefestigungen gibt es an den Hauptwasserstraßen, etwa 20 bis 25 Prozent davon müssen komplett erneuert werden. Besonders kritisch ist die Lage in der westlichen Innenstadt, wo über die Hälfte der Anlagen stark beschädigt oder einsturzgefährdet sind. Viele Mauern stammen noch aus der Kaiserzeit oder frühen Nachkriegszeit und bestehen teils aus morschen Holzkonstruktionen. Schäden werden mit Unterwasserkameras, Taucher*innen und Sonar-Scans (Technik für die Erzeugung von Bildern oder zur Ortung von Objekten unter Wasser) eruiert. Der jährliche Investitionsbedarf, um die Substanz zu sichern und den Sanierungsstau abzubauen, liegt laut Verwaltung im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Im kommenden Doppelhaushalt sollen die diesbezüglichen Mittel deutlich erhöht werden. Genaue Zahlen nannte Senatorin Bonde allerdings nicht.
Das slowakische Verteidigungsministerium hat über 700 Bewerbungen für eine neu geschaffene militärisch organisierte Polizeieinheit erhalten. Laut Ministerium reicht diese Zahl aus, um den Bedarf an zusätzlicher Polizeipräsenz in ländlichen Regionen mit wenigen Streifen zu decken. Bewerben können sich nicht nur Berufssoldat*innen, sondern auch aktive Polizist*innen sowie ehemalige Angehörige der Zivilpolizei, die in die aktiven Reserven wechseln. Nach Abschluss der Ausbildung und Bereitstellung der Ausrüstung sollen die Gendarmen in ihren Einsatzgebieten tätig werden. Die Ausbildung ist sowohl im Trainingszentrum der Militärpolizei als auch an der Akademie der slowakischen Streitkräfte geplant. Ziel der neuen Einheit ist es, die Sicherheitslage in dünn besiedelten Gebieten zu verbessern und die Zivilpolizei dort zu entlasten.
Das Kinderkrankenhaus der Woiwodschaft Kleinpolen in Krakau hat ein 3.500 Quadratmeter großes Grundstück gegenüber seinem Gebäude erworben. Dort soll ein Zentrum für Psychiatrie und für die Behandlung von der Abhängigkeit von neuen Technologien entstehen. Die bestehende Kinderpsychiatrie wird dorthin verlegt. Im neuen Gebäude ist auch ein Zentrum für Verhaltenssüchte geplant. Es handelt sich um eine der ersten Einrichtungen in Polen, die bereits im Namen Probleme im Zusammenhang mit Smartphones und dem Internet aufgreift. Die Eröffnung des Zentrums ist für 2029 vorgesehen.
Krakau startet voraussichtlich Mitte 2026 mit dem Bau eines intelligenten Verkehrssystems, das bis 2029 fertiggestellt werden soll. Es umfasst moderne Kameras, eine Busspuren-Überwachung, intelligente Ampeln und dynamische Fahrgastinformationen. Ziel sei eine verbesserte Mobilität in der Stadt und erhöhte Verkehrssicherheit. Das System soll bei der Einfahrt in die Stadt die schnellste Route zeigen, über freie Parkplätze informieren und vor Staus warnen. Zudem soll es laufend aktuelle Daten zum öffentlichen Nahverkehr liefern.
Vom 7. bis 10. August wurde Ljubljana zum Treffpunkt für Kunstschaffende und Umweltbewusste. Das internationale Recycling- und Do-it-yourself-Kunstfestival "Reciklart" widmete sich diesmal der am schnellsten wachsenden Abfallgruppe – dem Elektroschrott. In einer vorausgehenden Künstler*innenkolonie arbeiteten Studierende der Bildenden Künste aus mehreren Ländern unter Anleitung erfahrener Mentor*innen an kreativen Projekten. Die entstandenen Werke setzten sich nicht nur künstlerisch mit der Problematik von Elektroschrott auseinander, sondern förderten auch den internationalen Austausch, in diesem Jahr vor allem mit Serbien. Das Festival bot Ausstellungen, Kreativworkshops, Konzerte sowie Theater- und Zirkusvorstellungen – und zeigte, wie Abfall durch Kreativität eine neue Bedeutung bekommen kann.
Mehrere Prager Stadtbezirke unterstützen Familien mit geringem Einkommen auf verschiedene Weise bei der Anschaffung von Schulbedarf und der Finanzierung von Freizeitaktivitäten. So bietet Prag 2 über eine Stiftung Zuschüsse für Freizeitkurse, Schulmaterialien und Mittagessen an. In Prag 6 kann man bis zum 8. September Schultaschen und andere Schulsachen am Bezirksamt abgeben, die anschließend an Bedürftige weitergegeben werden. Prag 7 sammelt ebenfalls Schulbedarf und unterstützt sozial schwache Familien mit einem Fonds für Freizeitaktivitäten und Schulausflüge. Ferner gibt es dort eine öffentliche Sammlung zur Bezuschussung von Schulessen. Prag 4 wiederum organisiert keine Sammelaktionen, hilft aber über Sozialarbeiter*innen. Prag 8 veranstaltet im August eine Börse von Schulmaterialien. Der Prager Magistrat sowie einige Stadtbezirke wie Prag 12 stellen Erstklässler*innen Einstiegspakete mit grundlegenden Schulsachen wie Hefte, Buntstifte und Scheren zur Verfügung.
Laut der Gemeinde Sofia wird das Gemeindeprogramm "Soziale Innovationen" 2025 seine bisher größte Auflage haben – sowohl hinsichtlich des Fördervolumens als auch der öffentlichen Bedeutung der geförderten Projekte. Das Budget für 2025 beträgt 220.000 Euro, was fast doppelt so viel wie im Vorjahr ist. Damit setzt die Stadt Sofia ein klares Zeichen dafür, dass neue Ansätze im sozialen Bereich ernsthafte Unterstützung verdienen. Das Programm finanziert kurzfristige Projekte von Nichtregierungsorganisationen und Kulturhäusern, die in Sofia neue Lösungen zur Unterstützung schutzbedürftiger Gruppen umsetzen. Heuer wurden insgesamt 42 Projektvorschläge eingereicht, von denen 16 nach einer externen Evaluierung zur Finanzierung bewilligt wurden. Die geförderten Ideen decken ein breites Spektrum ab – von der Altenpflege bis zur Integration von Flüchtlingskindern, von innovativen Therapien bis hin zu neuen pädagogischen und kulturellen Ansätzen.
Mit "Easy-to-Read" setzt Zagreb einen neuen Standard für inklusive Kommunikation. Das Format wurde auf EU-Ebene entwickelt und nutzt kurze Sätze, einfache Worte und oft auch Illustrationen. So werden komplexe Inhalte leichter verständlich, insbesondere für Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen oder Personen, die Schwierigkeiten mit komplizierten Texten haben. Auf einer neuen städtischen Website werden regelmäßig Nachrichten, offizielle Dokumente und Informationen zu Einrichtungen in dieser vereinfachten Form veröffentlicht. Die Erstellung übernehmen speziell geschulte Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung, unterstützt durch Organisationen, die Betroffene vertreten, um die Verständlichkeit zu prüfen. Lora Vidović, Leiterin des Zagreber Amtes für soziale Wohlfahrt, Gesundheit, Kriegsveteran*innen und für Mitbürger*innen mit körperlichen Behinderungen, betonte, dass dies ein wichtiger Schritt sei, um die im Jahr 2024 an Zagreb verliehene EU-Auszeichnung als "Hauptstadt der Inklusion und Vielfalt" mit konkreten Maßnahmen zu untermauern.
Erneut hat Zagreb seinen Status als führendes City-Break-Reiseziel in Kroatien und darüber hinaus bestätigt. Die Stadt zieht Besucher*innen aus der ganzen Welt an, die dort im Durchschnitt drei Tage verbringen. In den ersten sieben Monaten 2025 wurden über 767.000 Ankünfte verzeichnet, was einem Anstieg von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die meisten Tourist*innen kommen aus den USA, Deutschland und Italien. In den Sommermonaten lockt das vielfältige Veranstaltungsangebot zahlreiche Besucher*innen an. Im Juli 2025 wurden acht Prozent mehr Übernachtungen verzeichnet als im Juli des Vorjahres. Besonders beliebt bei Besucher*innen sind Zagreber Souvenirs, insbesondere die traditionellen Lebkuchenherzen, die Licitar-Herzen. Großes Interesse zeigen sie auch an der aktuellen Lage Kroatiens, dem Kroatienkrieg, dem gastronomischen Angebot und anderen Besonderheiten. Unter den Sehenswürdigkeiten beeindruckt sie am meisten die malerische Kirche des heiligen Markus. In der kroatischen Metropole folgen auf die Sommersaison die Vorbereitungen für die größte Veranstaltung des Jahres: den Advent in Zagreb.
Die Regierung der nordserbischen Vojvodina hat die Gründung einer neuen Kulturinstitution beschlossen – das Serbische Zentrum für Comic und Animation in Novi Sad. Ziel des Zentrums ist es, die Entwicklung des modernen Kultur- und Kunstschaffens im Bereich von Comic und digitaler Animation zu fördern. Das Angebot soll ein bereites Spektrum an Disziplinen umfassen, wie Design, visuelle Entwicklung, Art Direction, Animatic, Concept Art, Game Art und weitere. Ein zentrales Anliegen ist die Weiterentwicklung professioneller Standards in diesem Bereich. Geplant sind außerdem zahlreiche Bildungsprogramme und Workshops für junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren, mit Expert*innen aus dem In- und Ausland, darunter Japan, Frankreich, Südkorea, Belgien und weiteren Ländern.
Der zweite Jahrgang des Festivals "Shalom Chaverim" findet von 9. bis 15. September 2025 in der Region Bratislava statt. Auf dem Programm stehen Konzerte, Theater, Ausstellungen, Führungen und kulinarische Veranstaltungen. Die Eröffnung erfolgt mit einer Fotoausstellung im Pistori-Palais in Bratislava. Weitere Programmpunkte sind Aufführungen im Divadlo ASTORKA Korzo ’90 sowie Konzerte von Künstler*innen aus Israel, Ungarn, Dänemark und der Slowakei, darunter die Pressburger Klezmer Big Band, die Nataly Oryon Band und Malek Andrea Soulistic. Ergänzend werden Comedy, Live-Podcasts und das Gastro-Event "Šolet Fest" angeboten. Führungen durch Synagogen und Stadtviertel thematisieren das jüdische Erbe. Laut Juraj Droba, Vorsitzender des Selbstverwaltungskreises Bratislava, ist die jüdische Kultur ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft. Das Festival sei eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart sowie eine Plattform für Dialog und Erhalt des kulturellen Erbes.
Petržalka, der bevölkerungsreichste Stadtteil Bratislavas, hat vor Kurzem das Notwohnheim und den Zufluchtsort in neue, besser ausgestattete Räume verlegt und unter dem Namen "Sicheres Zuhause" eröffnet. Der Umzug erfolgte, weil die bisherigen Räume gemeinsam mit einer Senior*inneneinrichtung genutzt wurden und sich für den Betrieb nicht eigneten. Das Angebot richtet sich vor allem an alleinstehende oder von Gewalt betroffene Mütter mit Kindern, die in der Regel drei Monate, höchstens jedoch neun Monate pro Jahr dort wohnen können. Insgesamt stehen sieben Betten im Notwohnheim und elf weitere im Zufluchtsort zur Verfügung. Neben Unterkunft erhalten die Bewohnerinnen Beratung, Unterstützung bei der Wohnungssuche, Hilfe zur Selbstständigkeit sowie Unterstützung im Falle häuslicher Gewalt. Finanziert wurde die Einrichtung aus dem Budget des Stadtteils und zweckgebundenen Mitteln. Bewerbungen erfolgen schriftlich über das Sozialzentrum Petržalka. Ziel ist es, Betroffenen ein sicheres Umfeld und neue Perspektiven zu geben.
Der Verkehrsbetrieb Bratislava (DPB) hat vor Kurzem den komplett modernisierten Betriebshof Krasňany im Stadtteil Nové Mesto offiziell eröffnet. Das aus den 1970er-Jahren stammende Depot wurde für mehr als 60 Millionen Euro, überwiegend aus EU-Mitteln, saniert und gilt nun als modernstes Straßenbahn- und E-Bus-Depot der Slowakei. Entstanden sind neue Werkstatthallen mit begrünten Dächern, modernisierte Gleis- und Stromanlagen, eine Waschstraße sowie zeitgemäße Technik. Die Modernisierung verbessert nicht nur die Wartung der Fahrzeuge, sondern auch die Arbeitsbedingungen. Künftig werden hier die Straßenbahnlinie 3, Teile der Linie 9 und alle E-Busse stationiert.
Die Budapester Verkehrszentrale (BKK) beginnt mit einer öffentlichen Bürger*innenbefragung zur Entwicklung einer umfassenden Fußgänger*innenstrategie. Ziel sei, das Zu-Fuß-Gehen in der Stadt komfortabel, sicher, barrierefrei und für alle attraktiv zu machen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Mobilität oder sozialem Status. Dabei sollen die Erfahrungen von Einwohner*innen miteinfließen. Die Online-Befragung ist vom 5. August bis 15. September 2025 auf der BKK-Website abrufbar. Gedruckte Konsultationsbögen können zudem in BKK-Kund*innenzentren abgegeben oder per Post eingeschickt werden. Laut BKK ist die Förderung des Zu-Fuß-Gehens ein gemeinschaftliches Anliegen, das zu einer gesünderen und sichereren Stadt beiträgt.
Karol Nawrocki (parteilos), der von der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) als Kandidat für das Präsidentenamt unterstützt wurde, ist am 6. August 2025 als neuer Präsident Polens angelobt worden und trat damit die Nachfolge von Andrzej Duda (parteilos) im höchsten Staatsamt an. In einer langen Antrittsrede stellte er sein Programm vor: Nawrocki kündigte die Einrichtung eines Rats zur Reform des Staatswesens sowie die Erarbeitung einer neuen Verfassung an. Außerdem hat er Premierminister Donald Tusk (PO – Bürgerplattform) zu einer Kabinettssitzung eingeladen, die sich mit wichtigen Investitionen befassen soll. Nawrocki äußerte seine Zuversicht, dass der Präsidentenpalast zu einem Ort des Dialogs und der konsequenten Reform des Staatswesens der Republik Polen werden könne.
Die Stadt Prag hat den Startschuss für die Renovierung des architektonisch bedeutenden Sitzes des Instituts für Stadtplanung und Entwicklung (IPR) gegeben. In der vergangenen Woche unterzeichneten Vertreter*innen des Instituts, der Stadtverwaltung sowie der Bauunternehmen PORR und Metrostav DIZ den Ausführungsvertrag. Zunächst werden die beauftragten Firmen die Projektdokumentation erstellen, wofür rund anderthalb Jahre veranschlagt sind. Im Anschluss sollen die Bauarbeiten etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 56,5 Millionen Euro. Für die Finanzierung erhält die Stadt auch einen Zuschuss in Höhe von etwa 13 Millionen Euro aus dem Modernisierungsfonds. Das als "Kuben" bekannte Gebäude, welches Ende der 1960er- und Anfang der 1970er-Jahre vom Brutalismus-Architekten Karel Prager entworfen wurde, weist erhebliche statische Mängel auf, ist undicht und energetisch ineffizient. Vorgesehen ist daher ein vollständiger Austausch der Fassade sowie der Belüftungs- und Kühlanlagen. Der Auftrag wurde im Rahmen der sogenannten Design-and-Build-Methode vergeben, bei der die beauftragten Firmen alle Projektphasen ausführen. Die Planungsphase verzögerte sich aufgrund Haushalts-Vorbehalten des Finanzstadtrats sowie eines Verfahrens vor der Kartellbehörde, welches eine erneute Ausschreibung erforderlich machte.
Die bulgarische Regierung hat Anfang August 2025 die Gründung einer Aktiengesellschaft namens "Läden für die Menschen" mit staatlicher Beteiligung beschlossen. Ziel ist es, den Verbraucher*innen einen vorrangigen Zugang zu bulgarischen Waren zu erschwinglichen Preisen zu verschaffen und sozial orientierten Handel insbesondere in kleineren Orten zu fördern. Die neue Supermarktkette soll die Abhängigkeit des bulgarischen Marktes von Importwaren verringern. Das Kapital des Unternehmens wird fünf Millionen Euro betragen. Der erste Laden für Menschen soll im September 2025 in Plovdiv eröffnet werden. Die Idee zur Gründung einer Lebensmittelkette, die billige bulgarische Produkte anbietet, wurde bereits zu Beginn des Jahres von Deljan Peevski, dem Vorsitzenden der Partei Bewegung für Rechte und Freiheiten (DPS), präsentiert.
Die Zagreber Stadtwerksfiliale für Wasserver- und -entsorgung Vodovod i odvodnja (ViO) startet eine umfassende Modernisierung. Rund 240.000 Wasserzähler in Zagreb und den nahegelegenen Städten und Gemeinden werden in den kommenden fünf Jahren mit Geräten zur Fernablesung ausgestattet. Die neue LoRaWAN-Technologie ermöglicht es, den Wasserverbrauch in Echtzeit zu verfolgen, Lecks schneller zu erkennen und die Abrechnung nach tatsächlichem Monatsverbrauch vorzunehmen. Die geschätzten Kosten des Projekts liegen bei rund 40 Millionen Euro, aktuell werden vier eingereichte Angebote geprüft. Die Zagreber Bürger*innen erhalten einen verbesserten Service ohne Mehrkosten. Neben der Lieferung und Installation der Module umfasst das Projekt die Entwicklung einer mobilen Anmeldung sowie Schulungen für ViO-Mitarbeiter*innen. Das LoRaWAN-Funknetz wird von der Stadtwerksfilliale Digitale Stadt aufgebaut. Bereits vorhandene ältere Funkwasserzähler bleiben vorerst in Betrieb. Laut einer Machbarkeitsstudie, durchgeführt mit der Zagreber Fakultät für Elektrotechnik und Informatik, bietet LoRaWAN eine wirtschaftliche Lösung für Zagreb und soll künftig auch in anderen Bereichen der Zagreber Stadtwerke eingesetzt werden.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU - Christlich Demokratische Union) spricht von einer deutlichen Entlastung bei den Flüchtlingszahlen. Inzwischen verlassen doppelt so viele Menschen die Stadt, wie neu hinzukommen. Auch Abschiebungen und freiwillige Ausreisen nehmen zu. Wegner sieht dadurch wieder mehr Spielraum für Integrationsmaßnahmen. Rund 6.000 Plätze in Unterkünften sind derzeit frei. Gleichzeitig fordert er eine gemeinsame europäische Asylpolitik und besser gesicherte EU-Außengrenzen. Eine finanzielle Notlage in Berlin sei trotz sinkender Zahlen weiterhin nicht ausgeschlossen.
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden, dass Anwohner*innen in Ausgehvierteln wie der Kastanienallee nächtlichen Lärm aus den Lokalen grundsätzlich hinnehmen müssen. Eine vom Bezirksamt Pankow angeordnete Sperrzeit für die Bar "Schwarzsauer" wurde damit aufgehoben. Laut Gericht fehlt es an einer "qualifizierten Betroffenheit" des beschwerdeführenden Anwohners – einzelne Klagen würden nicht ausreichen. Die Richter*innen stellten zudem klar, dass Ausgehviertel wie in Kreuzberg oder Neukölln ein ausgeprägtes Nachtleben beinhalten würden, das zur städtischen Realität gehören würde. Pankows Stadträtin Anders-Granitzki (CDU – Christlich Demokratische Union) nennt das Urteil ein Novum, sieht aber keine grundsätzliche Kehrtwende. Der Bezirk prüft derzeit, ob er Beschwerde einlegt oder eine Entscheidung im Hauptverfahren anstrebt. Ziel könnte ein Grundsatzurteil sein, das künftig als Orientierung dient.
In der Slowakei sorgt die größte Ausschreibung im Gesundheitswesen aktuell für Aufregung: Über eine Laufzeit von sechs Jahren sollen rund zwei Milliarden Euro für Rettungsdienste neu vergeben werden. Insgesamt geht es um 344 bodengebundene und sieben luftgestützte Rettungsstationen im ganzen Land. Die Organisation liegt beim Nationalen Rettungsdienstzentrum, die Entscheidung soll bis Ende August 2025 fallen. Kritiker*innen, darunter Oppositionsparteien, Fachverbände und unabhängige Expert*innen, beklagen fehlende Transparenz, unklare Auswahlkriterien und dass die Mitglieder der Bewertungskommission zunächst nicht öffentlich bekannt waren. Medien deckten auf, dass mehrere Kommissionsmitglieder berufliche oder persönliche Verbindungen zu Bewerber*innen haben. Unter anderem steht die tschechische Firma Agel im Zentrum der Kritik, die bereits vor Abschluss des Verfahrens neue Rettungsfahrzeuge beschafft haben soll. Premierminister Robert Fico (SMER-SD – Richtung-Sozialdemokratie) forderte Gesundheitsminister Kamil Šaško (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) auf, die Vergabe öffentlich zu erklären. Sollte es begründete Zweifel geben, behalte er sich eine Wiederholung des Verfahrens vor. Eine Pressekonferenz von Šaško ist für den 11. August angekündigt. Staatspräsident Peter Pellegrini (parteilos) verlangt eine gesetzeskonforme und unbeeinflusste Ausschreibung. Die Partei HLAS-SD unterstützt Šaško und sieht die Kritik von Opposition und Medien als Ablenkungsmanöver. Die Opposition fordert den Rücktritt des Ministers und bringt einen Misstrauensantrag auf den Weg. Die Ausschreibung hat auch wirtschaftliche Bedeutung: Neben staatlichen Anbieter*innen bewerben sich auch private Unternehmen, darunter große Player wie Agel, Penta und der dänische Anbieter Falck.
Der ungarische Staatsrechnungshof wirft der Stadt Budapest vor, zwischen 2019 und 2023 gesetzliche Vorgaben verletzt zu haben, da sie Einnahmen aus der Gewerbesteuer nicht prioritär für den öffentlichen Verkehr verwendet habe. Trotz steigender Kosten seien die Ticketpreise nicht angepasst worden, was zu einem Defizit von über 65 Millionen Euro geführt habe. Laut dem Rechnungshof verursachte außerdem die kostenlose Beförderung der unter 14-Jährigen einen Einnahmeausfall von zusätzlichen 2,7 Millionen Euro, der weder durch staatliche Zuschüsse noch durch kommunale Ausgleichszahlungen gedeckt wurde. Die Stadt und Bürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) entgegnen, dass die Gewerbesteuer die wichtigste Einnahmequelle sei, aus der auch andere städtische Dienstleistungen wie Beleuchtung, Wasserversorgung oder Sozialleistungen finanziert werden müssten.
Die slowenische Regierung hat ein Waffenembargo gegen Israel beschlossen und damit ein starkes politisches Signal gesetzt, da es sich hierbei um den ersten EU-Mitgliedsstaat handelt, der ein derartiges Waffenembargo beschließt. Das Verbot umfasst die Einfuhr, die Ausfuhr und den Transit von Waffen. Dadurch soll Israels Vorgehen im Gazastreifen verurteilt und der Druck auf die Regierung Netanjahu erhöht werden. Praktisch bleibt der Schritt jedoch weitgehend folgenlos, da es schon seit 2023 kaum Waffenhandel zwischen Slowenien und Israel gibt. Symbolisch ist diese Entscheidung dennoch bedeutsam, weil sie Sloweniens Positionierung innerhalb der Europäischen Union (EU) unterstreicht und andere Mitgliedsstaaten zum Handeln bewegen könnte. Kritiker*innen bemängeln jedoch Ausnahmen, insbesondere den fortgesetzten Erwerb von Spike-Panzerabwehrsystemen, die auf israelischer Technologie basieren, aber als europäische Produkte gelten. Ministerpräsident Robert Golob (GS – Bewegung Freiheit) verteidigte die Entscheidung als Teil einer umfassenderen Strategie und kündigte weitere politische Initiativen an.
Ein umfassender Bericht japanischer Expert*innen zeigt: Der Verkehr in Sarajevo steht vor enormen Herausforderungen. Mehr als 180.000 Fahrzeuge seien registriert, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bleibe jedoch gering – nur 28 Prozent würden damit zur Arbeit oder Schule fahren. Die Analyse enthält darüber hinaus Empfehlungen zur Optimierung von Straßenbahn- und O-Buslinien. Investitionen, bessere Koordination und eine modernisierte Infrastruktur sind laut dem Bericht entscheidend für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung. Indes appellierte Premierminister Nihad Uk (NS – Unsere Partei) an die Bürger*innen, die Öffis stärker zu nutzen, um Staus und Umweltbelastung zu reduzieren. Ferner pries er die Vorteile der App "Öffis des Kantons Sarajevo" an, die Fahrpläne anzeige, den Ticketkauf ermögliche und Live-Infos zur nächsten Abfahrt liefere. Laut Nihad Uk müssten die User*innen die App installieren, sich registrieren, eine Kreditkarte hinzufügen und könnten dann sehr einfach Tickets kaufen. Die digitalen Tickets würden dann mittels QR-Code im Fahrzeug entwertet. werden können.
Einem UN-Bericht zufolge hat Bulgarien als EU-Außengrenzland begonnen, eine Schlüsselrolle bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine zu spielen. Bislang hat das Land mehr als 2,3 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen, die meisten sind jedoch weitergereist. Die bulgarische Regierung habe über 204.000 von ihnen, hauptsächlich Frauen und Kindern, vorübergehenden Schutz gewährt, heißt es im Bericht des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR). Im Februar 2025 hatten die bulgarischen Behörden etwa 75.250 Ukrainer*innen vorübergehenden Schutz gewährt, gegenüber 67.000 im Jahr 2022. 2024 haben mehr als 2.579 Ukrainer*innen die bulgarische Staatsbürgerschaft angenommen. Dem Bericht zufolge ist Bulgarien weiterhin ein wichtiges Einreiseziel für Asylbewerber*innen aus anderen Konfliktregionen. Im Jahr 2024 registrierte die bulgarische Staatliche Flüchtlingsagentur 12.250 Asylbewerber*innen, die meisten davon aus Syrien und Afghanistan. Im Jahr 2023 wurden etwa 22.500 Personen mit diesem Status registriert.
Die Belgrader Magistratsabteilung für Umweltschutz hat Bürger*innen dazu aufgerufen, sich für die Vergabe und Installation kostenloser Filter zur Emissionsreduzierung von Schwebstoffen aus Heizquellen anzumelden. Die Initiative soll die Luftqualität verbessern und die aus Haushalten stammende Verschmutzung verringern. Das Projekt sieht die Installation von Filtern an 40 Prozent der privaten Heizquellen vor, wodurch eine erhebliche Verringerung der Konzentration schädlicher Partikel erwartet wird. Geplant ist der Einbau von insgesamt 150.000 Filtern, 80.000 im Jahr 2025 und 70.000 im Jahr 2026. Es handelt sich dabei um mechanische elektrostatische Geräte, die keine Stromversorgung benötigen und die Emission von Schwebstoffen um mindestens 40 Prozent verringern.
In der Unesco-Wohnsiedlung Carl Legien in Prenzlauer Berg gibt es seit Jahren Streit darüber, ob Neupflanzungen zulässig sind oder ob der Denkmalschutz dem im Wege steht. Anwohner*innen hatten bereits 2022 selbst Bäume gepflanzt – gegen den Widerstand des Bezirksamts. Nun soll ein Denkmalpflegeplan Klarheit schaffen, doch der lässt weiter auf sich warten. Immerhin soll die Ausschreibung dafür nach den Sommerferien starten. Ob der Plan neue Bäume vorsieht, bleibt jedoch offen – das Amt verweist auf Einschränkungen durch den Denkmalschutz. Alternativen zum klassischen Baumschatten sollen geprüft werden. Eine umfassende Bürger*innenbeteiligung ist laut Bezirksamt aus Kostengründen nicht vorgesehen.
In Berlin nimmt der Unmut über Leih-E-Scooter zu: Laut einer neuen Umfrage im Auftrag des Tagesspiegels befürworten 61 Prozent der Berliner*innen ein generelles Verbot, vor allem Ältere sehen die Roller kritisch. Doch der Senat plant trotz der Kritik keine Verschärfung der Regeln. Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU – Christlich Demokratische Union) verweist auf die sinkende Anzahl an Beschwerden und setzt weiter auf Lösungsansätze statt Verbote. Während Sharing-Anbieter*innen die Wirkung bestehender Maßnahmen betonen, fordert der Fußgänger*innenverband FUSS e.V. ein konsequentes Aus – auch wegen fehlender Mittel für ein flächendeckendes Abstellnetz.
Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) muss seinen Amtssitz räumen, da das Schloss Bellevue, für rund 200 Millionen Euro, ab 2026 grundlegend saniert wird. Für die Übergangszeit entsteht in Moabit ein neues Bürogebäude, das bereits über 205 Millionen Euro kostet – deutlich mehr als ursprünglich geplant. Die Gründe sind gestiegene Baupreise, neue Vorschriften und ein vergrößertes Bauvolumen. Der Bundespräsident wird dort nicht wohnen, sondern weiterhin die Villa Wurmbach in Dahlem nutzen. Das neue Gebäude soll nach Ende der Sanierung von Bundesbehörden weiterverwendet werden. Die Sanierung von Bellevue selbst soll das Schloss klimaneutral und barrierefrei machen. Steinmeier wird das Ergebnis seiner neuen "alten" Residenz jedoch nicht mehr als Bundespräsident erleben, da seine Amtszeit 2027 endet.
In den letzten Jahren ist die Beteiligung an der Erwachsenenbildung in der Slowakei deutlich gestiegen. Laut der Erhebung "Adult Education Survey 2022" nahmen fast 55 Prozent der Erwachsenen im Alter von 25 bis 64 Jahren mindestens einmal im Jahr an einer Weiterbildung teil. Das entspricht einem Zuwachs von fast neun Prozentpunkten gegenüber 2016, das ist der viertgrößte Anstieg in der EU. Trotz pandemiebedingter Einschränkungen zählt die Slowakei damit zu den zehn EU-Ländern mit der höchsten Weiterbildungsbeteiligung. Der EU-Durchschnitt liegt bei 47 Prozent. Gleichzeitig zeigen sich Schwächen: Menschen mit niedrigerem Bildungsniveau nehmen deutlich seltener teil, und die durchschnittliche Lernzeit liegt mit 48 Stunden pro Jahr deutlich unter dem EU-Schnitt von 144 Stunden. Damit liegt die Slowakei beim Lernumfang an vorletzter Stelle in der EU.
Insgesamt 5.920 Studierende haben sich für das neue slowakische Talentestipendium beworben, darunter 5.160 aus der Slowakei, 760 aus dem Ausland. Gefördert werden bis zu 1.050 slowakische und 195 internationale Studierende. Für Bewerber*innen aus einem sozial benachteiligten Umfeld sind 300 Stipendien reserviert. Die Anträge werden derzeit von Bildungsministerium und Hochschulen gemeinsam geprüft. Die finale Auswahl soll bis Jahresende vorliegen. Erste Auszahlungen sind einige Monate in Folge geplant, danach beginnt eine monatliche Auszahlung. Voraussetzung ist ein Studium in einem Bereich, der zur Entwicklung des Landes beiträgt. Bei slowakischen Bewerber*innen zählen neben Studienleistungen auch Erfolge bei Wettbewerben und außerschulisches Engagement. Bei internationalen Bewerber*innen ist das SAT-Ergebnis entscheidend. Slowakische Studierende erhalten 4.000 Euro, internationale 5.000 Euro pro Studienjahr. Ziel der Initiative ist es, Talente im Land zu halten und zugleich qualifizierte Studierende aus dem Ausland zu gewinnen. Finanziert wird das Programm teilweise aus dem nationalen Förderprogramm "Slowakei" und knüpft an frühere Maßnahmen aus dem Wiederaufbau- und Resilienzplan an.
In Ungarn sorgt ein neues Förderprogramm für Bewegung am Immobilienmarkt. Noch vor dem offiziellen Start im September 2025 ist die Zahl der Wohnungsbesichtigungen in Budapest deutlich gestiegen. Grund dafür ist das Programm "Otthon Start", mit dem die ungarische Regierung Wohnkredite mit nur drei Prozent Zinsen für Personen mit wenig Immobilienbesitz anbietet. Expert*innen gehen davon aus, dass diese Maßnahme die Wohnungspreise in Ungarn deutlich ansteigen lässt. In manchen Fällen wird sogar mit einer Verdopplung oder Verdreifachung gerechnet. Besonders betroffen könnten junge Kaufinteressierte mit wenig Eigenkapital sein, die sich dadurch künftig keine Wohnung mehr leisten können. Die stärkste Nachfrage wird in den äußeren Stadtteilen von Budapest erwartet, vor allem bei kleineren Wohnungen. Auch in Städten wie Debrecen oder Szeged könnte es zu einem spürbaren Anstieg der Preise kommen. Wer früh handelt, kann noch vom günstigen Kreditangebot profitieren. Später könnten die Preissteigerungen den finanziellen Vorteil wieder zunichtemachen.
Am 3. August 2025 war Krakau erstmals Austragungsort des prestigeträchtigen "Ironman 70.3". Der Triathlon über eine Gesamtdistanz von 113 Kilometern (1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren, 21,1 Kilometer*innen Laufen) zog Teilnehmer*innen aus mehreren Dutzend Ländern an. Der Wettkampf begann beim malerischen Zakrzówek-See und endete mit einem spektakulären Zieleinlauf am Krakauer Hauptmarkt. Bei den Frauen siegte die Dänin Katrine Græsbøll Christensen, bei den Männern setzte sich der Pole Kacper Stępniak durch. Das Bild Krakaus als Kulturstadt wurde damit um eine deutliche sportliche Komponente erweitert. Durch den "Ironman 70.3" hat die Hauptstadt der Woiwodschaft Kleinpolen ihren Platz auf der Landkarte des internationalen Triathlons erhalten.
Beim Saisonauftakt der Kärntner Landesliga am 2. August erhielt in der Partie SAK Klagenfurt (Slovenski atletski klub Celovec) gegen Atus Ferlach der Torwarttrainer des SAK vom Schiedsrichter eine gelbe Karte, weil er Slowenisch mit einem Gegenspieler gesprochen hatte. Da der Fußballverband eigentlich keine Sprachvorgaben macht, sorgt dieses Vorgehen für Aufsehen. Das slowenische Außenministerium, das Kulturministerium und das Amt für Slowenen im Ausland reagierten mit scharfer Kritik und bekundeten ihre Solidarität mit der slowenischen Minderheit in Österreich. Der Fall wird als weiteres Zeichen mangelnder Toleranz gegenüber der slowenischen Sprache in Kärnten gewertet.
Die Immobilienpreise in Bosnien-Herzegowina erreichen neue Rekordhöhen. Während in kleineren Orten der Quadratmeter noch für rund 1.020 Euro zu haben ist, steigen die Preise in Städten wie Sarajevo auf bis zu 4.590 Euro pro Quadratmeter. Eine Einzimmerwohnung mit rund 30 Quadratmetern kostet inzwischen über 102.000 Euro. Expert*innen warnen, dass die Löhne mit dieser Entwicklung nicht Schritt halten können. Wer eine Wohnung kaufen will, muss in der Regel einen Kredit aufnehmen, dessen monatliche Rate oft mehr als die Hälfte des Durchschnittslohns ausmacht. Steigende Zinsen und lange Laufzeiten führen immer häufiger zu einer Verschuldung, die für viele zur dauerhaften Belastung wird. Trotz allem bleibt die Nachfrage nach Wohnungen hoch. Faktoren wie Inflation, politische Unsicherheiten oder neue Infrastrukturprojekte treiben die Preise zusätzlich in die Höhe. Für manche Käufer*innen bedeutet die Möglichkeit, die Mehrwertsteuer auf die erste Immobilie zurückzubekommen, zumindest eine kleine finanzielle Entlastung.
Die polnische Regierung beschloss am Sonntag, dem 3. August 2025, die vorübergehenden Kontrollen an den Grenzen zu Deutschland und Litauen um zwei Monate – bis zum 4. Oktober 2025 – zu verlängern. Hintergrund ist die anhaltende Migrationskrise. Die seit dem 7. Juli 2025 eingeführten Grenzkontrollen werden stichprobenartig durchgeführt. Dabei kontrollieren Beamt*innen in erster Linie Busse sowie Autos mit mehreren Passagier*innen. Die Maßnahme ist sowohl eine Reaktion auf die veränderte Migrationslage als auch auf die verschärfte Grenzpolitik Deutschlands gegenüber Migrant*innen. An der polnisch-deutschen Grenze sind derzeit 52, an der polnisch-litauischen Grenze 13 Grenzübergänge in Betrieb. Im vergangenen Monat verweigerte der polnische Grenzschutz 185 Ausländer*innen die Einreise – hauptsächlich aufgrund fehlender Dokumente, die zur Überschreitung der Staatsgrenze berechtigen.
Der Verein "Hrana za življenje" (Nahrung für das Leben) will in Ljubljana eine Volksküche eröffnen, die Menschen an oder unter der Armutsgrenze kostenlose und gesunde Mahlzeiten bietet. Schon jetzt werden viermal pro Woche Lebensmittelüberschüsse an sozial Benachteiligte verteilt. Der Verein möchte aber mit einer eigenen Küche mehr Menschen erreichen und langfristig die Ernährungsungleichheit verringern. Für das Projekt sind Spenden, Lebensmittelbeiträge und freiwillige Mitarbeit entscheidend, um den Betrieb aufzubauen und später auch auf andere Städte Sloweniens auszuweiten.
Im August dieses Jahres soll Belgrad smarte Überwachungskameras erhalten, die in der Lage sind, neun Arten von Verkehrsverstößen gleichzeitig zu erkennen. Folgende Delikte sollen die Kameras erfassen: Fahrten in die falsche Richtung, Nutzung des Mobiltelefons während der Fahrt, Nichtanlegen des Sicherheitsgurts, Falschparken, Überschreiten der Durchschnittsgeschwindigkeit, Überschreiten der zulässigen Geschwindigkeit, Fahren bei einer roten Ampel, Überholen bei Sperrlinien sowie aggressives Fahren durch eine Fahrzeugkolonne. Derzeit gibt es in Belgrad über 660 Kamerastandorte, jedoch dienen nicht alle der Erfassung von Verkehrsverstößen. Der Großteil der aktuellen Geräte dient hauptsächlich dazu, Kfz-Kennzeichen zu erfassen.
Das Belgrader Kommunalunternehmen Zelenilo-Beograd organisiert zum zwanzigsten Mal in Folge "Für ein grüneres Belgrad". Ziel dieser Aktion ist es, Bürger*innen zu motivieren, ihren Wohn- und Arbeitsraum zu verschönern und so zu einem besseren Erscheinungsbild der Stadt beizutragen. Die Anmeldung ist bis zum 15. September möglich. Die Erstplatzierten aus jedem Bezirk messen sich dann mit anderen Bezirken. Bei der Abschlussfeier, die traditionell in den Räumlichkeiten des Belgrader Stadtgartenamts auf der Kalemegdan-Festung organisiert wird, werden die schönsten Flächen Belgrads in sieben Kategorien gekürt. Die Kategorien umfassen die schönste Grünfläche rund um ein Wohngebäude, den schönsten Balkon, die schönste Grünfläche vor einem Geschäftsobjekt, den schönsten Schulhof, die schönste Begrünung rund um eine Vorschuleinrichtung, die am schönsten gestaltete Begrünung eines Gastronomiebetriebs sowie den schönsten Hausgarten.
Nach einer Woche Verspätung sollen ab dem 7. August 2025 die US-Zölle auf Auslandsimporte in Kraft treten, wie US-Präsident Donald Trump ankündigte. Die Entscheidung betrifft auch die Länder der Westbalkanregion – Serbien muss sich etwa Zöllen in Höhe von 35 Prozent stellen und ist damit am stärksten betroffen. Zuvor hatte Trump 37 Prozent angekündigt, ging jedoch später auf 35 Prozent herunter. Für Bosnien-Herzegowina betragen die Zölle 30 Prozent, für Nordmazedonien 15 Prozent. Waren aus Montenegro und Albanien werden mit 10 Prozent verzollt. Serbien seinerseits belegt Waren aus den USA bereits mit Zöllen von 74 Prozent. Diese Entwicklungen seien jedenfalls unvorteilhaft für Serbien, so Wirtschaftsexpert*innen aus dem Land. Andererseits habe Serbien aber keine besonders ausgeprägten wirtschaftlichen Beziehungen zu den USA. Nach Handelsvolumen gehören die Vereinigten Staaten nicht einmal zu den fünf wichtigsten Außenhandelspartner*innen.
Die Bevölkerung Prags ist im ersten Quartal 2025 erneut geschrumpft. Laut einer aktuellen Analyse des Tschechischen Statistikamts sank die Zahl der Einwohner*innen Prags sowohl durch eine negative Geburtenbilanz als auch durch Abwanderung. Besonders stark betroffen sind Stadtteile mit hohem Altersdurchschnitt und wenig neuer Wohnbebauung. Der Wegzug ist häufig auf jene ukrainischen Staatsbürger*innen zurückzuführen, deren Schutzstatus ausgelaufen ist, sowie auf Personen, die sich das Leben in Prag nicht mehr leisten können. Im ersten Quartal 2025 verließen über 18.000 Menschen die Stadt. Auch die Anzahl der Geburten sank weiter, im Jahresvergleich um mehr als 16 Prozent. Parallel dazu stieg die Zahl der Todesfälle, insbesondere infolge von Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen. Die hohe Wohnkostenbelastung trägt zusätzlich zur demografischen Entwicklung bei. Eigentum und Miete wurden im Vergleich zum Vorjahr erneut teurer, ebenso wie Wasser, Heizung und Dienstleistungen zur Instandhaltung. Während die Stadt Prag schrumpft, verzeichnen einige Umlandgemeinden wie Říčany, Černošice oder Slaný ein moderates Bevölkerungswachstum. Viele dieser Zuzügler*innen pendeln weiterhin täglich in die Hauptstadt.
Angesichts zunehmender Vandalismus-Fälle hat das städtische Unternehmen Technologie der Stadt Prag (THMP) die Inspektionsfrequenz an den rund neuen 1.000 Wartehäuschen des öffentlichen Nahverkehrs seit Anfang 2025 verdoppelt. Vor allem Graffiti und illegale Werbung stellen ein wachsendes Problem dar. Allein im ersten Halbjahr gingen fast 1.000 entsprechende Meldungen ein. Für Reinigung und Instandhaltung gab das Unternehmen in dieser Zeit bereits fast so viel aus wie im gesamten Vorjahr, nämlich rund 100.000 Euro. Besonders betroffen sind Glaselemente, deren Reparatur bei größerem Schaden mit erheblichen Kosten verbunden ist. Um die Reinigung zu erleichtern, werden neue Wartehäuschen mit Anti-Graffiti-Beschichtungen versehen, ausgenommen sind dabei die Glasflächen. Zur Bekämpfung des Vandalismus setzt die Stadt auf Prävention. Mit einer Informationskampagne, Plakaten und Social Media will sie für mehr Respekt im öffentlichen Raum werben. Zusätzlich können Bürger*innen Schäden über QR-Codes direkt an den Haltestellen melden, die automatisch ein Formular mit Standortdaten ausfüllen. Alternativ stehen auch die Apps "THMP Praha svítí" und "Změnte.to" zur Verfügung. Die Stadt hofft, durch mehr Präsenz, technische Schutzmaßnahmen und Bürger*innenbeteiligung langfristig die Anzahl der Schadensfälle zu senken.
56 Prozent des Kantons Sarajevo ist mit Wald bedeckt – ein Brandrisiko, das sich durch den Klimawandel weiter verschärft. Feuerwehrkommandant Kemal Cacan warnt, dass die Anzahl der Einsätze bereits 60 Prozent höher ist als im Vorjahr – Tendenz steigend. Dies belastet Personal und Ausrüstung zunehmend – Ersatzteile, Fahrzeuge und Löschtechnik geraten an ihre Grenzen. Besonders problematisch sei, dass Feuerwehren aus Sarajevo regelmäßig zur Hilfe in andere Kantone oder Gemeinden gerufen werden, obwohl das Gesetz eigentlich klare Regeln zur Kostenerstattung vorsieht. Wenn jedoch Sarajevo selbst Hilfe benötige, komme niemand, so Cacan. So seien seine Leute etwa 2023 auf dem Bjelašnica-Gebirge tagelang im Einsatz gewesen, ohne jede Unterstützung, ohne Entschädigung. Cacan fordert: klare Zuständigkeiten, faire Lastenverteilung und mehr Schutz für den Kanton Sarajevo. Immer mehr Brände würden, laut Cacan, durch Fahrlässigkeit und offenes Feuer entstehen, trotz jahrelanger Aufklärung. In den ersten sechs Monaten 2025 verzeichnete die Feuerwehr bereits fast 2.000 Einsätze. Der Höhepunkt wird im August und September erwartet, wenn die Trockenheit zunimmt.
Die slowakische Kulturministerin Martina Šimkovičová (parteilos) hat neue Direktor*innen für zwei zentrale slowakische Bibliotheken ernannt. Eva Augustínová übernimmt die Leitung der Slowakischen Nationalbibliothek (SNK) in Martin, Ľubomír Baláž wird Direktor der Staatlichen Wissenschaftlichen Bibliothek (ŠVK) in Prešov. Die Ernennung erfolgte nach einem Auswahlverfahren im Juli 2025. Augustínová war bereits zwölf Jahre an der SNK tätig, unter anderem als Leiterin der Forschungsabteilung für Buchkulturgeschichte. Sie ist auf Bibliografie, Buchkultur und schriftliches Kulturerbe spezialisiert. Baláž studierte künstlerisch-pädagogische Fächer an der Universität Prešov und war langjähriger Kulturreferent sowie Fernsehdirektor in Bardejov. Seit 2024 arbeitet er in der ŠVK an der Digitalisierung historischer audiovisueller Bestände. Ziel ist die langfristige Erhaltung des kulturellen Erbes. Das Kulturministerium betont den zukünftigen Fokus beider Einrichtungen auf wissenschaftliche Arbeit, Digitalisierung und den Schutz des schriftlichen Kulturerbes.
Im 12. Budapester Bezirk (Hegyvidék) beginnt die Stadtverwaltung mit der kontrollierten Reduktion der Wildschweinpopulation, da deren Präsenz zunehmend Probleme verursacht. Die Tiere leben seit Jahrzehnten in der Nähe von Wohngebieten, haben sich an den Menschen gewöhnt und zeigen kaum noch Scheu. Eine Rückführung in die Wildnis ist nicht möglich, daher werden sie nun professionell eingefangen und betäubt. Die Bevölkerung zeigt wenig Widerstand gegen die Maßnahme. Im Gegenteil: Viele äußern Interesse an der Verarbeitung des Fleisches etwa zu Wildschwein-Gulasch. Wildfleisch gilt als nährstoffreich, fettarm und ökologisch nachhaltiger als konventionelles Fleisch.
Im Juli 2024 wurde gegen die Budapester Verkehrszentrale (BKK) von der ungarischen Vergabebehörde eine Geldstrafe in Höhe von 500.000 Euro verhängt, da es ein Ausschreibungsverfahren rechtswidrig durchgeführt haben soll. Die BKK legte im August 2024 Rechtsmittel ein und beantragte sofortigen Rechtsschutz, doch das Budapester Stadtgericht bestätigte die Entscheidung und verhängte zusätzlich etwa 10.000 Euro Verfahrenskosten. In einer Stellungnahme teilte BKK mit, dass es die Strafe fristgerecht begleichen und die Möglichkeit einer Überprüfung des Urteils prüfen werde. Laut der Behörde hat die BKK gegen mehrere Gesetze verstoßen, indem unter anderem unklare Angaben zu Lieferfristen und zu den Inhalten erforderlicher Erklärungen gemacht wurden. Dávid Vitézy, Chef der Podmaniczky Mozgalom (Podmaniczky Bewegung), forderte eine umfassende Untersuchung bei der BKK, um die Verantwortlichen für die rechtswidrige Vergabe zu identifizieren und klären zu lassen, ob der entstandene Schaden eingetrieben werden könne. Er betonte, dass dies besonders wichtig sei, da sich die Führungsebene der BKK inzwischen verändert habe und heute nicht mehr jene Personen in leitenden Positionen sitzen würden, die zum Zeitpunkt der Ausschreibung verantwortlich waren.
In Budapest ist die Zahl der Rattensichtungen im Juni 2025 auf fast 1.800 Fälle gestiegen. Das bedeutet einen Anstieg von über 20 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren. Die Budapester Stadtwerke (BKM) machen dafür unter anderem die frühere Schädlingsbekämpfungsfirma verantwortlich, die bereits vor Vertragsende im Frühjahr nur noch eingeschränkt tätig gewesen sei. Außerdem habe das ungewöhnlich heiße und trockene Wetter im Juni zur Ausbreitung der Ratten beigetragen. Die Tiere halten sich im Sommer vermehrt in der Nähe von Menschen auf. Seit Juni 2025 haben die BKM die Schädlingsbekämpfung selbst übernommen. Dafür wurde eine eigene Abteilung mit 30 Fachkräften eingerichtet. Für das Jahr 2025 hat die Stadt Budapest rund 1,33 Millionen Euro für die Rattenbekämpfung veranschlagt. Weniger als die Hälfte davon soll noch im laufenden Jahr ausgezahlt werden. Der restliche Betrag ist für 2026 vorgesehen.
Der bulgarisch-orthodoxe Patriarch Daniil und Staatspräsident Rumen Radev (parteilos) haben eine neue Initiative gestartet, um den religiösen Tourismus in Bulgarien zu fördern und spirituelle Zentren zu verbinden. Die Initiative trägt den Namen "Reise des Glaubens" und soll Pilger*innen und Interessierte aus dem In- und Ausland anziehen. Ziel ist es, ihnen die Geschichte, Kultur, Religion und Natur Bulgariens näherzubringen. Der Auftakt fand am 1. August 2025 in der Alexander-Nevski-Kathedrale in Sofia statt. Von dort aus führte eine Prozession durch die Stadt, bei der der Pilgerweg "Zum Wundertäter von Rila" vorgestellt wurde. Der Weg ins Rila-Kloster besteht eigentlich schon seit einigen Jahren, wurde nun aber in ein größeres, in den vergangenen zwei Jahren entwickeltes, Pilgerwegenetz integriert. Laut bulgarischen Medien haben sich bereits zahlreiche Pilger*innen auf den Weg gemacht. Die Route "Zum Wundertäter von Rila" folgt dem historischen Pfad, auf dem die Reliquien des Heiligen Johannes von Rila (Ivan Rilski) von Sofia ins Rila-Kloster transportiert wurden. Ivan Rilski (876-946) gilt als bedeutendster Heiliger Bulgariens, er gründete das Rila-Kloster.
Das slowakische Kulturministerium hat das ehemalige Hotel Kyjev und das Kaufhaus Prior im Zentrum von Bratislava zu nationalen Kulturdenkmälern erklärt. Der entsprechende Bescheid ist seit 8. Juli 2025 rechtskräftig. Ausschlaggebend war der besondere architektonische, städtebauliche und historische Wert des Gebäudeensembles aus dem Jahr 1973. Das Ministerium betont, dass es nicht um die Schaffung eines "Museums" gehe, sondern um die Erhaltung prägender Elemente wie der Natursteinfassade und des zentralen Treppenhauses im Rahmen einer neuen Nutzung. Der britische Eigentümer Lordship plant weiterhin eine umfassende Sanierung sowie die Neugestaltung des angrenzenden Kamenné-Platzes. Gleichzeitig warnt das Unternehmen vor möglichen negativen Auswirkungen des Denkmalschutzes auf die Projektentwicklung. Der ursprüngliche Schutzstatus wurde 2013 abgelehnt, wurde jedoch 2023 aus fachlichen Gründen neu bewertet. Das Hotel steht seit 2011 leer.
Eine neue städtische Grundschule wird an der Kreuzung der Dekerta- und Portowa-Straße im südwestlichen Krakauer Stadtteil Zabłocie entstehen. Es wird die erste städtische Schule in diesem Teil Krakaus sein und soll künftig rund 400 Schüler*innen beherbergen. Das neue Schulgebäude wird über eine moderne Turnhalle, eine Bibliothek, einen Speisesaal, einen Fitnessbereich sowie einen begrünten Innenhof verfügen. Auf dem Dach ist die Installation einer Photovoltaikanlage vorgesehen. Das Gebäude wird auf die Bedürfnisse von Schüler*innen mit Behinderungen abgestimmt sein. Die Ausschreibung für das Projekt, dessen geschätzte Kosten bei 17,44 Millionen Euro liegen, wurde bereits veröffentlicht. Eine Entscheidung darüber wird im Herbst erwartet. Das Projekt wird als Planungs- und Bauauftrag abgewickelt. Der neue Bildungskomplex in Zabłocie soll im Jahr 2029 fertiggestellt werden.
Am 31. Juli 2025 fand im Sofia Tech Park die Konferenz "DIGITAL HORIZONS" statt und brachte Unternehmen aus dem Hightech-Sektor zusammen, die innovative Lösungen für die Digitalisierung anbieten – von Online-Plattformen über digitales Marketing und globale Vertriebskanäle bis hin zur Cybersicherheit. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Technologien. Innovationen. Zukunft." und wurde von der Exekutivagentur für die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen im bulgarischen Ministerium für Innovation und Wachstum organisiert. In einer eigens eingerichteten EXPO-Zone präsentierten einige der erfolgreichsten Technologieunternehmen des Landes aktuelle Trends und zeigten auf, wie die digitale Transformation hier und jetzt beginnen müsse. Begleitend fand die Informationsveranstaltung "Digitale Horizonte: 90 Millionen Euro direkte Unterstützung für Unternehmen! Jetzt!“ statt. Dort wurde das Förderverfahren zur Digitalisierung von Kleinst- und Kleinunternehmen im Rahmen des Programms "Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in Unternehmen" vorgestellt. Die Unternehmen könnten eine Förderung zwischen 2.500 und 25.000 Euro erhalten, wie die Veranstalter*innen mitteilten.
Diesen Sommer wurde in Zagreb das Travel Experience Museum im Stadtzentrum eröffnet. Die Ausstellung kombiniert auf rund 200 Quadratmetern physische Exponate mit neuer Technologie. Das Konzept des Museums, das von der Reiseagentur Kompas Grupa entwickelt wurde, ist als interaktive Bildungsplattform gedacht, die das Phänomen des Reisens in seiner gesamten Geschichte erforschen soll. An einer Stelle vergleicht die Ausstellung etwa den "prähistorische*n Reisende*n" mit heutigen Backpacker*innen. Der Erlebnisbereich soll Besucher*innen wiederum in zukünftige Formen der Bewegung einführen. Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag geöffnet. Der Eintrittspreis beträgt 11 Euro für Erwachsene und 7,50 Euro für Kinder, Studierende und Pensionist*innen. Bis zum 9. September sind die Tickets zum halben Preis erhältlich.
Am 31.
Juli hat Kroatien mit einer feierlichen Militärparade im Zentrum von Zagreb den
30. Jahrestag der Operation Oluja (Sturm) begangen. Diese befreite
die Stadt Knin und den größten Teil des Gebiets, der während der Jugoslawien-Kriege besetzt war. Die Militärparade wurde offiziell
durch den Befehl "Die Militärparade möge beginnen!" des
kroatischen Präsidenten und den Oberbefehlshaber der Streitkräfte, Zoran
Milanović (parteilos), eröffnet. Mit der Parade sollte an die Entstehung der
kroatischen Armee und ihre Entwicklung erinnert werden. An einer Stelle wurde
eine riesige kroatische Flagge von Kriegsveteran*innen an junge Kadett*innen
der kroatischen Streitkräfte übergeben. Zwei Stunden lang marschierten mehr als
3.000 Teilnehmer*innen und 500 Fahrzeuge durch die Vukovarska-Straße, während
am Himmel ein Flugprogramm mit über 40 Fluggeräten stattfand. Neben den
Streitkräften nahmen auch Angehörige des Innenministeriums, der
Zivilschutzbehörde, des kroatischen Bergrettungsdienstes, der Justizpolizei,
des kroatischen Feuerwehrverbandes, kroatische Kriegsveteran*innen sowie
historische Einheiten an der Militärparade teil. Zum ersten Mal erschienen
Angehörige der Streitkräfte aus acht anderen Ländern.
Das serbische Außenministerium hat zur Modernisierung von konsularischen Dienstleistungen ein System für elektronische Visa eingeführt. Ein Visumsantrag kann nun online gestellt werden, ohne dass ein Besuch in diplomatischen Vertretungen erforderlich ist. Gleichzeitig soll das System ein hohes Maß an Sicherheit sowie schnellere Bearbeitungen der Anträge ermöglichen. Vom System würden ausländische Staatsbürger*innen als auch Angehörige serbischer Diaspora profitieren. "Das Ziel der Einführung der E-Visa ist es, den Visaprozess zu vereinfachen, zu beschleunigen und zu digitalisieren, unter Implementierung verschiedener Sicherheitsverfahren", erklärte Mihailo Jovanović, Direktor des Amts für IT und E-Government. Staatsbürger*innen aus 46 Ländern, die für die Einreise nach Serbien ein Visum benötigen, können dieses nun online beantragen. Das E-Visum enthält QR-Codes zur Überprüfung der Daten für die Grenzkontrollen in Echtzeit sowie zur elektronischen Validierung.
In Krakau
ist die erste polnische Jugendinformationskarte durch die Zusammenarbeit mit
Jugendlichen entstanden. Die Karte definiert Standards für
Jugendinformation im umfassenden Sinn: von der thematischen Ausrichtung über
die Qualität der Informationen und Dienstleistungen bis hin zu den Orten, an
denen Information vermittelt und sichtbar gemacht wird. Jugendinformation umfasst
alle Maßnahmen zur Informationsweitergabe sowie das Netzwerk von Personen und
Einrichtungen, die daran beteiligt sind. Die Karte soll als praxisnahe Referenz
für alle dienen, die eigene Informationsangebote für junge Menschen entwickeln
oder weiterentwickeln möchten.
Die Stadt Ljubljana investiert über 60 Millionen Euro in den Neubau und die Sanierung von Kindergärten und Schulen. Die Errichtung einer neuen Kindergarteneinheit soll im November 2025 abgeschlossen werden, ebenso wie die Errichtung neuer Sportanlagen an einer Schule. Renovierungen an mehreren Schulgebäuden – darunter der Ausbau von Turnhallen und die Modernisierung von Speisesälen – sollen bis November 2025 beziehungsweise Ende 2026 fertiggestellt sein. Während einige Schüler*innen temporär an andere Standorte umziehen müssen, bleiben andere während der Bauarbeiten vor Ort. Archäologische Untersuchungen und die Suche nach Ersatzstandorten könnten den Zeitplan beeinflussen. Für die kommenden Jahre sind weitere Sanierungen und Neubauten geplant, um die Bildungsinfrastruktur langfristig zu verbessern.
Anlässlich
der Weltstillwoche organisieren die Stadt Zagreb und die städtischen
Gesundheitszentren von 1. bis 7. August kostenlose Workshops, Vorträge und
Beratungen. Ziel sei, das Stillen zu fördern und die Gesundheit von Kindern und
Müttern zu verbessern. Die Stadt Zagreb betont, dass das Stillen ein Recht des Kindes als auch der Mutter sei. Darüber hinaus werden Vorteile des Stillens hervorgehoben, etwa die
Prävention chronischer Infektionskrankheiten oder die Förderung der mentalen
Gesundheit ab dem frühesten Kindesalter. Die Themen umfassen den richtigen
Einsatz von Stillhilfen, Stillgruppenunterstützung, das korrekte Tragen des
Kindes, die Aufrechterhaltung der Milchproduktion, Vorteile des nächtlichen Stillens, Brustpflege nach der Geburt oder
etwa Stillen im Sommer.
Die Berliner Landesunternehmen Grün Berlin und Infravelo klagen gegen die Wahl eines gemeinsamen Betriebsrats. Offiziell gehe es um die Klärung arbeitsrechtlicher Zuständigkeiten – doch intern und politisch wird das Vorgehen als Versuch gewertet, betriebliche Mitbestimmung zu verhindern. Mitarbeiter*innen berichten von massivem Widerstand der Geschäftsführung und vermuten eine Strategie, den Betriebsrat zu blockieren. Arbeitsrechtler Martin Bechert sieht in der Klage kein Formalproblem, sondern ein gezieltes Vorgehen gegen Mitbestimmung. Aus der Berliner Politik kommt Kritik: Sven Meyer, Arbeitsmarktexperte der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands), spricht von einem "bedenklichen" Signal. Auch ein früherer Versuch, einen Betriebsrat zu gründen, war an der Unternehmensleitung gescheitert. Es wurde stattdessen eine unverbindliche Mitarbeiter*innenvertretung vorgeschlagen.
Der slowakische Kinderbeauftragte Jozef Mikloško (parteilos) fordert ein Verbot des Online-Verkaufs von Tabak- und Nikotinprodukten. Minderjährige hätten über das Internet häufig unkontrollierten Zugang zu E-Zigaretten, Vapes oder Nikotinbeuteln. Auch in Verkaufsstellen wie Trafiken oder Abholstationen werde das Alter oft nicht ausreichend überprüft. Seit Beginn der Sommerferien wurden vermehrt Nikotinvergiftungen bei Jugendlichen gemeldet. Mikloško warnt vor den gesundheitlichen Folgen und kritisiert, dass Alterskontrollen derzeit kaum greifen. Besonders bedenklich sei der einfache Zugang über Online-Marktplätze. Mikloško appelliert daher an die Regierung, rasch wirksame gesetzliche Maßnahmen zu ergreifen. Gefordert wird ein nationaler und europäischer Online-Verkaufsstopp ähnlich wie in Frankreich oder Belgien sowie die konsequente Durchsetzung des Jugendschutzes. Gesundheitsorganisationen und Präventionsexpert*innen unterstützen den Vorstoß. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag könnte bereits im Herbst 2025 dem Parlament vorgelegt werden.
Die Slowakei weist laut Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nach Luxemburg den zweithöchsten Anteil an Studierenden im Ausland auf. Rund 20 Prozent der slowakischen Studierenden absolvieren ihr Studium außerhalb des Landes – vor allem in Tschechien, Österreich, Deutschland sowie in den Niederlanden, Dänemark und Großbritannien. Nur etwa 40 Prozent jener, die ihr gesamtes Studium im Ausland abschließen, kehren später in die Slowakei zurück. Bei den leistungsstärksten Maturant*innen liegt die Rückkehrquote sogar nur bei rund einem Drittel. Besonders niedrig ist sie auch unter Absolvent*innen technischer Studienrichtungen wie Informatik. Laut Bildungsministerium verdienen Rückkehrer*innen im Schnitt zwischen 2.100 und 2.450 Euro mehr pro Jahr als Personen mit einem Abschluss einer slowakischen Hochschule. Ein Anstieg der Rückkehrquote auf 75 Prozent würde laut Ministerium allein beim Maturajahrgang 2012 langfristig rund 72 Millionen Euro zusätzlichen Nutzen für den Staatshaushalt bringen. Die Regierung will mit einem neuen Hochschulgesetz, mehr Praxisbezug, modernen Lehrformaten sowie gezielten Förderprogrammen gegensteuern. Verbesserte Infrastruktur, neue Stipendien sowie Unterstützungsangebote im Bereich psychische Gesundheit und Internationalisierung sollen Studierende im Land halten und Rückkehrer*innen gezielt unterstützen.
Die Budapester Verkehrszentrale (BKK) entwickelt gemeinsam mit dem Ungarischen Fahrradklub das Netzwerk des Fahrradverleihsystems weiter und bittet die Stadtbevölkerung mittels einer Umfrage um Anregungen. Ziel ist die Schaffung einer geordneten, sicheren und lebenswerteren Stadt, in der die Mikromobilität samt entsprechender Infrastruktur besser auf die Bedürfnisse der Nutzer*innen abgestimmt wird. Die sogenannten Mobi-Abstellpunkte ermöglichen das regelkonforme Abstellen sowohl geteilter als auch privater Fahrräder und E-Roller, ohne den Fußverkehr – insbesondere für mobilitätseingeschränkte Menschen – zu behindern. Seit 2022 wurden über 942 solcher Punkte eingerichtet, was maßgeblich zur Eindämmung des sogenannten "Rollerchaos" beiträgt. Im Rahmen eines neuen Regelwerks dürfen E-Roller in den innerstädtischen Bezirken nur noch an Mobi-Punkten abgestellt werden. Bereits Anfang 2023 parkten über 80 Prozent der geteilten E-Roller vorschriftsmäßig. Die BKK plant gemeinsam mit den Bezirken den weiteren Ausbau des Systems und orientiert sich dabei an den Rückmeldungen der Bürger*innen.
Bis Sommer 2027 soll eine etwa ein Kilometer lange Strecke der stark frequentierten Mester Straße im 9. Budapester Bezirk komplett erneuert werden. Ein Schwerpunkt liegt auf der Förderung nachhaltiger Mobilität: Fußgänger*innen, Fahrrad- und Rollerfahrer*innen erhalten mit abgesicherten Radwegen und verbesserten Übergängen zu Straßenbahnstationen künftig Vorrang gegenüber dem Autoverkehr. Außerdem wird die Straße barrierefrei gestaltet und mit neuen Zebrastreifen ausgestattet – insbesondere in der Nähe von Schulen und Kindergärten. Im Rahmen der Umgestaltung wächst zudem die Grünfläche: Neue Bepflanzungen, Mikromobilitätspunkte und Freiflächen für die Gastronomie entstehen. Ziel ist es, die Straße in einen attraktiv grünen, ruhigen und sauberen öffentlichen Raum zu verwandeln. Die Baupläne und die Finanzierung sind bereits gesichert, aktuell läuft die Suche nach geeigneten Baufirmenauftragnehmer*innen. Die Investitionskosten belaufen sich auf 5,75 Millionen Euro und werden von der Stadtverwaltung Budapest getragen.
Die fünf Wochen andauernden Gleisbauarbeiten in Rákosrendező sind abgeschlossen – das teilte der Generaldirektor der Ungarischen Staatsbahnen (MÁV), Zsolt Hegyi, mit. Insgesamt wurden über 1,5 Kilometer Gleise erneuert, rund ein Dutzend Weichen ausgetauscht und fünf Kilometer der Oberleitung modernisiert. Zudem wurden 13 Weichen in das zentrale elektrische Stellwerk eingebunden. Durch die Modernisierung entfällt eine wichtige Geschwindigkeitsbegrenzung: Auf einem rund 1,5 Kilometer langen Abschnitt können Züge künftig mit bis zu 80 Kilometern pro Stunde fahren – ein spürbarer Zeitgewinn im stark frequentierten Knotenpunkt Rákosrendező. Ab dem 28. Juli verkehren auf den Linien nach Esztergom, Szob und Veresegyház wieder Züge nach dem gewohnten Fahrplan. Außerdem erweitert MÁV den Nachtverkehr und bietet am Wochenende zusätzliche "Partyzüge" für Nachtschwärmer an. Das rund 7,6 Millionen Euro teure Projekt wurde aus eigenen Mitteln der Ungarischen Staatsbahnen finanziert.
Die Stadtgemeinde Ljubljana startet die zweite Runde ihrer öffentlich-privaten Kooperation zur Errichtung von Solarkraftwerken – diesmal mit besonderem Fokus auf öffentlichen Parkplätzen. Insgesamt 18 Standorte wurden als potenzielle Flächen für die Installation von Photovoltaikanlagen vorgesehen, darunter Park-and-Ride-Plätze, Schulparkplätze und Friedhofsareale. Der Konzessionär wird in einem mehrstufigen Verfahren ermittelt, das zunächst die Eignung der Bewerber*innen prüft und dann in einen wettbewerblichen Dialog übergeht. Die Anlagen sollen so konzipiert werden, dass weder die Anzahl der Parkplätze reduziert noch Grünflächen beeinträchtigt werden. Ziel ist eine effiziente Nutzung der erzeugten Energie – nicht nur für Parktechnik, sondern auch zur Versorgung öffentlicher Einrichtungen oder zur Einspeisung ins Stromnetz. Auch innovative Lösungen wie Stromspeicherung stehen im Fokus.
Im Rahmen der internationalen COP30 Bike Ride machte die symbolische Fahrradstaffel für Klimagerechtigkeit Halt vor dem Rathaus von Ljubljana. Bürgermeister Zoran Janković (LZJ ‒ Liste Zoran Janković) empfing die Teilnehmenden gemeinsam mit dem Fahrradbürgermeister von Ljubljana, Matej Praprotnik, und Vertreter*innen des Ljubljana Cycling Network. Überreicht wurde ein Katalog mit Vorschlägen zur Verbesserung der Radinfrastruktur – viele davon wurden in Ljubljana bereits umgesetzt. Die Aktion steht im Zeichen der bevorstehenden Weltklimakonferenz COP30 in Brasilien und betont Ljubljana erneut sein kontinuierliches Engagement für nachhaltige Mobilität. Die Stadt setzt auf rund 450 Kilometer Radwege, das Fahrradverleihsystem BicikeLJ, gezielte Investitionen in die Infrastruktur sowie vielfältige Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs. Der Anteil der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege ist in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen. Die Stadt setzt weiterhin auf fahrradfreundliche Entwicklung für ein gesünderes Klima und mehr Lebensqualität.
Mit dem diesjährigen Motto "Wo ist mein Zuhause?" hat am Montag, dem 28. Juli 2025, das 15. Prague Pride Festival begonnen, das über 180 Veranstaltungen rund um die Themen Gleichheit, Vielfalt und Zugehörigkeit bietet. Trotz regnerischen Wetters versammelten sich hunderte Besucher*innen auf der Střelecký-Insel, wo das Festival mit einem künstlerischen Programm aus Musik, Tanz und Performance eröffnet wurde. Im Mittelpunkt stehen Veranstaltungen der LGBTQ+-Community, darunter Diskussionen, Workshops, kulturelle Auftritte und sportliche Aktivitäten an acht Veranstaltungsorten in der Stadt. Als Festivalzentrum dient das Pride Village, das auch kostenlose Gesundheitsangebote wie HIV-Tests bereitstellt. Ein besonderer Fokus liegt in diesem Jahr auf dem Thema Heimat – gesellschaftliche Ausgrenzung und die Suche nach Akzeptanz wird in diesem Zusammenhang thematisiert. Höhepunkt des Festivals ist die traditionelle Regenbogenparade, die am Samstag vom Wenzelsplatz zum Hügel Letná zieht und dort in ein musikalisches Abschlussprogramm übergeht. Auf der Bühne stehen renommierte Künstler*innen, zahlreiche Verkaufsstände mit Speisen, Getränken und Regenbogenaccessoires tragen zur offenen, festlichen Atmosphäre bei. Die Polizei ist vor Ort präsent, um Sicherheit während der gesamten Festivalwoche zu gewährleisten.
Die Stadt Prag bereitet sich intensiv auf die Ausrichtung der tschechischen Olympischen Spiele der Kinder und Jugendlichen im Juni 2026 vor. Das Stadtparlament hat daher eine öffentliche Ausschreibung für die Bereitstellung zusätzlicher Unterkunfts- und Verpflegungsdienste angekündigt, da die bestehenden Kapazitäten nur rund 1.800 der erwarteten 4.500 Teilnehmenden abdecken. Der Auftrag mit einem geschätzten Volumen von knapp 800.000 Euro soll sicherstellen, dass alle jungen Sportler*innen angemessen untergebracht und versorgt werden. Das Sportevent umfasst 23 Disziplinen und gilt als größte Multisportveranstaltung Tschechiens. Prag ist nicht nur gastgebende Stadt, sondern auch traditionell unter den der erfolgreichsten Teilnehmer*innen. Neben sportlichem Ehrgeiz steht auch die organisatorische Qualität im Fokus. Die Stadt betont die Bedeutung von Sicherheit, Hygiene und Erreichbarkeit der Sportstätten. Ein zentraler Austragungsort wird die UNYP-Arena im 9. Prager Bezirk sein, womit sich auch der Stadtbezirk aktiv in die Vorbereitungen einbringt. Die Spiele sollen nicht nur sportliche Exzellenz fördern, sondern auch ein Zeichen für gelungene Nachwuchs- und Stadtentwicklung setzen.
Der Vorstand der Siemens Energy AG hat eine Investition in Höhe von über 80 Millionen Euro für den Ausbau der Produktionskapazitäten in Kroatien genehmigt. Es handelt sich um eine der größten globalen Investitionen im Energiesektor, die in Zusammenarbeit mit einem der weltweit führenden Hersteller von Transformatorentanks umgesetzt wird, nämlich dem kroatischen Unternehmen Končar – Energetski transformatori. Siemens Energy hält an diesem Mehrheitsanteile. Bereits im vergangenen Jahr hatten die beiden Unternehmen ein Abkommen über die Errichtung einer Fabrik zur Herstellung von Transformatorentanks geschlossen. Die Vorbereitungen für den Bau sind in Sesvetski Kraljevec im Osten Zagrebs bereits im Gange. Dort sollen 400 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Joint Venture soll mehr als 60 Millionen Euro an Einnahmen bringen, den Wissens- und Kompetenztransfer fördern und den Absatz von Transformatorentanks auf dem Weltmarkt steigern. Die Zusammenarbeit zwischen Končar und Siemens reicht bis ins Jahr 1921 zurück.
Das vergangene Jahr war rekordverdächtig bei der Anziehung ausländischer Direktinvestitionen (FDI) in Serbien. In den ersten vier Monaten dieses Jahres lag der Nettozufluss laut dem Fachbulletin "Makroökonomische Analysen und Trends" (MAT) jedoch bei lediglich 385,4 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang von 76,7 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Expert*innen führen diesen deutlichen Rückgang auf einen doppelten negativen Effekt zurück. Der Zufluss von FDI nach Serbien verringerte sich von Jänner bis April 2025 um fast 50 Prozent auf 948,7 Millionen Euro. Gleichzeitig nahm der Kapitalabfluss aus Serbien stark zu. Er stieg um 141,6 Prozent auf 563,3 Millionen Euro, was einem Anstieg von 330,1 Millionen Euro entspricht. Trotz dieser Entwicklung hebt das MAT einen positiven strukturellen Trend hervor. Im Gesamtzufluss ausländischer Direktinvestitionen in Höhe von 948,7 Millionen Euro erhöhte sich der Anteil an Eigentumsinvestitionen einschließlich reinvestierter Gewinne von 78,2 Prozent auf 91,7 Prozent. Der Anteil konzerninterner Darlehen sank auf 8,3 Prozent. Ein höherer Anteil an Eigentumsinvestitionen gilt als vorteilhaft, da Zinsen auf konzerninterne Kredite als Kosten gelten und nicht besteuert werden. Dividenden aus Eigentumsbeteiligungen hingegen stellen steuerpflichtige Gewinne dar, so das MAT.
Bereits
auf dem Weg zur Gegendemonstration zum Berliner Christopher Street Day (CSD)
nahm die Polizei sechs Personen am Alexanderplatz fest – darunter die
Anmelderin der Demo und einen mehrfach vorbestraften Neonazi. Statt der
angekündigten 400 Teilnehmer*innen kamen laut Polizei etwa 30 bis 50 rechte
Demonstrant*innen ans Schöneberger Ufer. Die Gegendemo wurde von der Polizei
eng begleitet, blieb aber deutlich in der Minderheit gegenüber den Besucher*innen des CSD.
Nach Ende der Demo formierten sich einige Teilnehmer*innen erneut spontan an der
Friedrichstraße – drei wurden festgenommen, ein Polizist verletzt. Die Polizei
leitete 14 Ermittlungsverfahren ein, unter anderem wegen Volksverhetzung,
Waffendelikten und Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Auch eine
13-Jährige befand sich unter den Teilnehmenden – sie wurde von Angehörigen
abgeholt.
Bratislava hat das größte Verkehrsprojekt der letzten Jahrzehnte in Betrieb genommen. Die neue Straßenbahnlinie in Petržalka wurde am 27. Juli 2025 offiziell eröffnet. Nach über dreieinhalb Jahren Bauzeit verbindet die Linie nun das südliche Ende des dicht besiedelten Stadtteils mit dem Stadtzentrum in nur zwölf Minuten Fahrzeit. Die Linie 3 hält auf sechs neuen Stationen. In der Hauptverkehrszeit fährt die Straßenbahn werktags alle 2,5 Minuten. Neben der Strecke entstanden neue Straßen, verbreiterte Kreuzungen und ein sechs Kilometer langer, getrennter Radweg. Weiters entstanden vier neue Brücken über das Chorvátske rameno – einen ehemaligen Seitenarm der Donau im Stadtteil Petržalka, der heute als Landschafts- und Grünraum genutzt wird. Der Bürgermeister von Bratislava, Matúš Vallo (Team Bratislava) sprach von einem "historischen Moment" für die Stadt. Auch der slowakische Verkehrsminister Jozef Ráž (parteilos) betonte die Bedeutung des Projekts. Aus dem Staatsbudget wurden 8,6 Millionen Euro beigesteuert, weitere 73 Millionen kamen aus EU-Fonds.
Im Wissenschaftszentrum Aurelium in Bratislava finden im Sommer zwei spannende Workshops statt, die altersgerecht Wissen vermitteln und Neugier wecken. Am 30. August 2025 können Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren am Workshop "Tangram" teilnehmen. Unter Anleitung einer erfahrenen Lehrkraft setzen sie aus geometrischen Formen Tiere, Zahlen oder Buchstaben zusammen und schulen dabei spielerisch ihr räumliches Denken und ihre mathematische Vorstellungskraft. Für Jugendliche ab 14 Jahren sowie Schulgruppen ist der Workshop "Begegnung mit der Brille" konzipiert. In rund 30 Minuten erfahren die Teilnehmenden, wie ein Brillenrezept zu lesen ist, probieren verschiedene Linsen aus und arbeiten mit Geräten wie einem Augenmodell oder einem Fokometer. Beide Workshops verbinden theoretisches Wissen mit praktischen Übungen und richten sich an junge Menschen mit Interesse an Naturwissenschaften.
Die Prager Stadtbibliothek erhält im Rahmen des Nationalen Restaurierungsplans eine Förderung in Höhe von rund 160.000 Euro zur Anschaffung eines neuen Scanners und Datenspeichers für die Digitalisierung historischer Bücher und Schriften. Mit dem neuen Gerät sollen seltene Werke künftig schneller in elektronischer Form bereitgestellt werden. Ziel ist es, den digitalen Zugang zu Kulturgut zu verbessern und die langfristige Sicherung wertvoller Bestände zu gewährleisten. Die digitalisierten Titel sind über eine Online-Plattform frei zugänglich, ein Leser*innenausweis ist nicht erforderlich. Der Schwerpunkt liegt auf Büchern, deren Urheber*innenrechte abgelaufen sind – also Werken, deren Autor*innen vor mindestens 70 Jahre verstorben sind. Besonders gefragt sind alte Verzeichnisse, Karten und Drucke, die auch für Forschung genutzt werden. Die Geräte sollen bereits Mitte August geliefert und in Betrieb genommen werden. Die Maßnahme ist Teil der laufenden Kampagne "Neue Technologien, alte Bücher", mit der die Bibliothek auf ihr digitales Angebot aufmerksam machen will. Die Prager Stadtbibliothek gehört zu den größten öffentlichen Bibliotheken des Landes. Mit über 170.000 registrierten Leser*innen gehört sie zu den bedeutendsten Kulturinstitutionen Prags.
Krakau soll die erste Großstadt in Polen ohne unbezahlte Praktika in der Stadtverwaltung werden. Ab dem kommenden Jahr sollen alle Praktikant*innen im Magistrat eine finanzielle Vergütung bekommen, wobei die Bezahlung in Höhe des Mindestlohns geplant ist. Im Jahr 2023 absolvierten 86 Studierende ein Praktikum m Krakauer Magistrat, 2024 waren es 102. Bisher wurde keiner dieser Praktika entlohnt.
Die serbische Regierung hat am 24. Juli 2025 Änderungen und Ergänzungen der Verordnung über zusätzliche Anforderungen für das Inverkehrbringen von Produkten beschlossen, die Palmöl, Palmfett oder andere pflanzliche Öle und Fette enthalten. Im Vergleich zur ursprünglichen Fassung, die Ende Mai 2025 verabschiedet wurde, definiert die neue Verordnung nun klar die betroffenen Produktkategorien, die technischen Anforderungen an die Kennzeichnung sowie Fristen für das Entfernen bestehender Produkte aus dem Handel. Das teilte das serbische Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Wasserwirtschaft mit. Milchprodukte, die Palmöl oder andere pflanzliche Fette enthalten, dürfen künftig nicht mehr so gekennzeichnet, beworben oder optisch dargestellt werden, als wären sie vollständig aus Milch hergestellt. Begriffe wie "pflanzlicher Käse" oder "Käseart" sowie Bilder und Kennzeichnungen, die traditionellen Milchprodukten ähneln, sind künftig verboten. Solche Produkte dürfen auch nicht mehr direkt neben echten Milchprodukten platziert werden. Sie müssen in allen Verkaufsstellen und gastronomischen Betrieben räumlich getrennt aufgestellt werden. Der zentrale Punkt der Verordnung ist die verpflichtende Kennzeichnung mit dem Hinweis: "Kein 100-prozentiges Milchprodukt – enthält Palmöl oder andere pflanzliche Öle". Dieser Hinweis muss deutlich sichtbar am Etikett, am Regal, beim Preis, auf Speisekarten, in Broschüren und in sämtlicher – auch digitaler – Werbung angebracht sein. Ziel der Verordnung, die mit 1. August 2025 in Kraft tritt, ist laut Ministerium der Schutz der Konsument*innen vor irreführenden Praktiken sowie die Sicherstellung vollständiger Information bei der Produktauswahl.
Die historische Schiffsstation an der Donau in Bratislava-Altstadt darf umfassend modernisiert werden. Die Genehmigung dazu wurde nun offiziell bestätigt. Das Gebäude aus dem Jahr 1969 wurde zuletzt in den 1990er-Jahren teilweise saniert. Seither blieb die Anlage weitgehend unverändert und wurde sowohl von Bewohner*innen als auch Tourist*innen als vernachlässigt wahrgenommen. Ein erster Versuch zur Sanierung scheiterte im Jahr 2020. Damals stieß vor allem ein geplantes zusätzliches Stockwerk auf Kritik. Obwohl das Projekt bereits ein Raumordnungsverfahren durchlaufen hatte, verhinderten Einsprüche den Baubeginn. Nun hat der Regionale Planungs- und Bauamtsrat in Bratislava die Genehmigung des Stadtteils Altstadt vom 24. März 2022 bestätigt. Geplant ist die Umgestaltung des Hafens zu einem modernen Begegnungsort für Einheimische und Gäst*innen. Das Projekt umfasst neue Gehwege, öffentliche Plätze, eine bessere Anbindung an den öffentlichen Verkehr und ökologische Maßnahmen zur Revitalisierung des Donauufers. Die Finanzierung erfolgt zum Teil durch EU-Mittel. Die modernisierte Anlage soll künftig auch als Ort für Freizeit und Veranstaltungen dienen.
Der Bahnhof Keleti in Budapest wird ab dem 25. August für vier Wochen saniert. Dabei werden unter anderem Weichen und Oberleitungen erneuert sowie Bahnsteige umgebaut. Während der Sperre werden zahlreiche Fernzüge umgeleitet, und es wird ein Ersatzverkehr eingerichtet. Im vergangenen Jahr entgleisten zwei Lokomotiven am Bahnhof Keleti – ein Vorfall, der deutlich machte, dass die bereits begonnene Erneuerung beschleunigt werden muss. Damals erhielt der Bahnhof lediglich eine "Erste-Hilfe"-Sanierung. Zsolt Hegyi, Generaldirektor der Ungarischen Staatsbahnen (MÁV), erklärte auf einer Pressekonferenz, dass es noch mindestens zehn Jahre dauern werde, bis alle Zugwaggons in Ungarn mit Klimaanlagen ausgestattet sind. Als Hauptgrund nannte er das Ausbleiben von EU-Fördermitteln, wodurch zahlreiche zentrale Infrastrukturprojekte auf Eis gelegt werden mussten. Zudem wies Hegyi darauf hin, dass die Budapester Bahnhöfe technisch stark veraltet seien und dringend umfassende Modernisierungen benötigen.
Das Abonnement des Goldenen Museums in Ljubljana richtet sich an Senior*innen, die ihre Freizeit aktiv und
kulturell bereichernd gestalten möchten. Es ermöglicht unbegrenzten Eintritt zu
allen teilnehmenden Museen in Ljubljana, darunter das Stadtmuseum, das
Slowenische Ethnografische Museum und das Museum für zeitgenössische
Geschichte. Neben regelmäßig stattfindenden Führungen mit spannenden Gesprächen
erhalten Abonnent*innen 25 Prozent Ermäßigung für Begleitpersonen beim Ticketkauf
sowie 20 Prozent Rabatt auf Publikationen, die älter als sechs Monate sind. Auch
ausgewählte Workshops können zu Sonderkonditionen besucht werden. Das Programm
fördert den Austausch mit Gleichgesinnten und lädt dazu ein, Kunst, Geschichte
und Gemeinschaft neu zu entdecken.