In
Berlin stehen rund 50 Autobahnbrücken wegen ihres schlechten Zustands unter
besonderer Beobachtung – 39 Prozent der 260 Brücken im Bundesbesitz gelten als
marode. Die beiden kürzlich abgerissenen A100-Brücken sollen zügig neu gebaut
werden, erste Ausschreibungen starten noch 2025. Doch auch abseits davon droht
ein "Jahrzehnt der Baustellen", wie die Autobahngesellschaft in
Berlin warnte. Insgesamt benötigen 120 landeseigene Brücken laut
Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU – Christlichdemokratische Unions
Deutschlands) in den nächsten zehn Jahren eine grundlegende Sanierung oder
einen Neubau. Dafür veranschlagt Berlin rund eine Milliarde Euro und hofft auf
Mittel aus dem Bundes-Infrastrukturpaket. Ein "Masterplan
Brücken" soll im Spätsommer vorgelegt werden. Während Berlin zuletzt
bei Brückenabrissen mit Tempo überzeugte, stockt der Neubau etwa bei der
Rudolf-Wissell-Brücke seit Jahren – dort fehlen noch immer Genehmigungen,
auch wegen juristischer Konflikte mit der Deutschen Bahn. Insgesamt zählt
Berlin rund 2.700 Brücken, verteilt auf Land, Bahn, Berliner Verkehrsbetriebe
(BVG), Bund und Wasserstraßenbehörden.
Der Berliner Senat hat ein landesweites Waffen- und Messerverbot für den gesamten öffentlichen Nahverkehr beschlossen. Mitte Juli soll das Verbot in Kraft treten. Künftig darf die Polizei auch ohne konkreten Verdacht Personen in Bussen und Bahnen kontrollieren. Hintergrund ist eine tödliche Messerattacke in einer U-Bahn, die Mitte April zu einer politischen Debatte geführt hatte. Vergleichbare Verbotszonen bestehen bereits im Görlitzer Park, am Kottbusser Tor und am Leopoldplatz. Laut Kriminalstatistik gab es 2023 in Berlin 3.412 Messerangriffe, mehr als die Hälfte davon im öffentlichen Raum. Die Innenverwaltung reagiert damit auf eine deutschlandweite Zunahme solcher Gewalttaten.
Am 24. Juni haben die Bauarbeiten für die Umzäunung des Görlitzer Parks in Berlin-Kreuzberg begonnen. Erste Absperrungen für die Baustelleneinrichtung wurden errichtet, demnächst folgen Fundamente und Zaunelemente. Der umstrittene Zaun soll bis Ende des Jahres fertig sein und den Park nachts verschließen. Etwa 30 bis 40 Personen protestierten vor Ort gegen das Projekt. Auch Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Bündnis90/Die Grüne) lehnt den Zaun ab und fordert stattdessen mehr Sozialarbeit und Polizeipräsenz. Der Senat sieht den Zaun als Maßnahme zur Eindämmung der Drogenkriminalität und erwartet eine Verbesserung der Sicherheitslage. Eine begleitende Evaluation des Projekts ist geplant.
Am 23. Juni fegte das Sturmtief Ziros mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 108 Kilometern pro Stunde über Berlin und Brandenburg hinweg und sorgte für massive Schäden und Verkehrschaos. Eine Frau kam ums Leben, drei weitere Personen wurden schwer verletzt. Die Berliner Feuerwehr war im Ausnahmezustand und rückte zu über 500 Einsätzen aus. Der gesamte S-Bahn-Verkehr wurde ab dem Nachmittag eingestellt, Züge standen stundenlang still, Fahrgäste mussten evakuiert werden. Auch der Straßenverkehr und die Stromversorgung waren betroffen. Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) kündigte eine genaue Prüfung an, ob die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes rechtzeitig und ausreichend waren.
In Ungarn ist eine politische Kontroverse rund um das Online-Fahrgastinformationssystem der Staatlichen Eisenbahn (MÁV) entbrannt. Dávid Vitézy, ehemals für Budapest zuständiger Staatssekretär, wirft dem ungarischen Verkehrsminister János Lázár (Fidesz MPSZ - Ungarischer Bürgerbund) nun vor, verspätete Züge bewusst aus der digitalen Anzeige entfernen zu lassen, um Betriebsstörungen zu verschleiern. Der Vorfall ereignete sich nach massiven Problemen im Zugverkehr am Pfingstwochenende, insbesondere auf Strecken Richtung Balaton. Für große Empörung sorgte am Wochenende, dass die MÁV die sogenannte Vonatinfó-App und die dazugehörige Live-Karte abschaltete, die User*innen Informationen zum Standort von Personenzügen und Verspätungen verschafft.
Da die MÁV-Züge auch über die App der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) verfolgt werden konnten, entwickelten Amateur*innen kurzerhand eine eigene Plattform namens Holavonat.hu. Am Montag reagierte Verkehrsminister János Lázár mit einem Facebook-Post und bezeichnete die Betreiber*innen als "fanatische" Aktivist*innen. Die größte Oppositionspartei Tisza wolle die ungarische Bahn schlechtreden. Die Entwickler*innen wiesen die Vorwürfe zurück: Sie hätten ausschließlich öffentlich zugängliche Daten genutzt und keine politischen Absichten verfolgt. Aus Angst vor politischen Konsequenzen entschieden sie sich jedoch, die Seite vom Netz zu nehmen. Seit Dienstagmorgen steht jedoch eine neue Website zur Verfügung.
Fast eine Woche lang dauert nun die Suche nach einem schwarzen Leoparden im Naturpark Schumen-Plateau an, der von einem Anwohner in der Gegend gesichtet und fotografiert wurde. Am 22. Juni 2025 wurde klar, dass Spuren des Tieres nur 50 Meter von den Stufen des Denkmals "Die Gründer Bulgariens" in Schumen entfernt gefunden wurden. Nach Angaben des Direktors des Zentralbalkan-Nationalparks, Georgi Krastev, wurden in den letzten 24 Stunden keine Spuren des Leoparden gesichtet. Das Ziel sei es, das Tier lebend zu fangen, es müsste aber auch wenn nötig erschossen werden. Der Direktor der Regionaldirektion des Innenministeriums in Schumen, Hauptkommissar Georgi Gendov, sagte, es sei noch nicht bekannt, wer der*die Besitzer*in des Tieres sei. Der Besitz von Wildtieren ist in Bulgarien illegal. Die Anordnung, das Gebiet des Nationalparks Schumen-Plateau für Besucher*innen zu sperren, wurde für die Dauer von einem Monat erlassen.
Am 23. Juni 2025 haben die Bauarbeiten am Marx-Engels-Forum in Berlin-Mitte begonnen – ein zentrales Stadtentwicklungsprojekt, das bis 2027 einen barrierefreien und klimaangepassten Freiraum in der historischen Mitte Berlins schaffen soll. Geplant sind eine Ufertreppe mit Sitzstufen, ein Wasserspiel und großzügige Grünflächen. In einem zweiten Bauabschnitt wird das benachbarte Rathausforum umgestaltet. Das Gesamtprojekt mit einem Budget von rund 33,9 Millionen Euro soll einen durchgehenden öffentlichen Raum zwischen Alexanderplatz und Spree schaffen, der sowohl historische Bauten berücksichtigt als auch moderne Anforderungen an Nachhaltigkeit und Inklusion erfüllt. Grundlage des Vorhabens ist ein intensiver Beteiligungsprozess mit Berliner Bürger*innen seit 2015. Die Gestaltung folgt dem Entwurf des renommierten Landschaftsarchitekturbüros RMP Stephan Lenzen. Während der Bauzeit bleibt der Spreeuferweg begehbar, aber das Marx-Engels-Denkmal ist vorübergehend nicht zugänglich. Das Forum liegt im Bezirk Mitte, direkt am östlichen Spreeufer, begrenzt von der Karl-Liebknecht-Straße, der Rathausstraße und dem Park am Fernsehturm.
Immer mehr Menschen in der Slowakei sind bereit, Gesetzesverstöße am Arbeitsplatz zu melden. Laut einer Anfang Juni 2025 erhobenen Umfrage des Amts für den Schutz von Hinweisgeber*innen (ÚOO) würden 71 Prozent der Befragten Verstöße melden. Im Vorjahr waren es 62 Prozent. Am häufigsten würden sich die Menschen an den Arbeitgeber wenden, das gaben 55 Prozent an, gefolgt vom ÚOO selbst mit 49 Prozent und von Nichtregierungsorganisationen mit 40 Prozent. Besonders hoch ist die Bereitschaft bei jungen Menschen und bei Personen mit Hochschulabschluss. Nur 13 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Sektor und zwölf Prozent im privaten wissen, dass es am Arbeitsplatz interne Meldestellen gibt. Das Amt sieht die gestiegene Bereitschaft als Zeichen des Vertrauens, betont aber die Notwendigkeit eines besseren Schutzes der Whistleblower. 77 Prozent der Befragten wünschen sich Schutz vor möglichen Folgen wie Kündigung, Versetzung oder schlechteren Arbeitsbedingungen. Im Jahr 2024 wandten sich 404 Personen an das Amt, es wurden 180 Hinweise entgegengenommen, 186 Verfahren eingeleitet und 24 Prozent der Meldungen anonym abgegeben.
Vor kurzem wurde im Stadtteil Bratislava-Karlova Ves ein humanoider Roboter getestet, der Kinder beim sicheren Überqueren der Straße unterstützen soll. Entwickelt wurde das System von Forschenden der Fakultät für Informatik und Informationstechnologien der Technischen Universität (TU) Bratislava, in Kooperation mit Partner*innen aus Deutschland, Schweden und Liechtenstein. Ziel ist es, die Verkehrssicherheit für Kinder in der Nähe von Schulen zu erhöhen. Erste Tests auf einem Verkehrsübungsplatz verliefen erfolgreich, betreut von der städtischen Polizei in Bratislava. Der Roboter erkennt Bewegungen, reagiert auf den Verkehrsfluss und gibt Signale, die Kindern helfen, sich sicher im Straßenraum zu orientieren. Dabei wurden Reaktionen der Kinder beobachtet, und die gesammelten Daten fließen nun in die weitere Analyse ein. Am 18. Juni 2025 unterzeichneten die TU Bratislava und die Stadtpolizei ein Memorandum zur Zusammenarbeit im Bereich intelligenter Verkehrssicherheit. Langfristig könnte das System zur Verkehrserziehung beitragen und die Maßnahmen zur sicheren Mobilität ergänzen.
Im Juni 2025 hat der Stadtteil Bratislava-Ružinov eine vorläufige Baugenehmigung für ein städtisches Wohnbauprojekt in der Terchovská-Straße in Bratislava erteilt. Vorgesehen sind 85 kommunale Mietwohnungen in acht Gebäuden sowie 137 Stellplätze, davon 90 in einer Tiefgarage. Das Projekt soll leistbaren Wohnraum für junge Familien und städtische Beschäftigte wie Lehrer*innen, Polizist*innen oder Pflegekräfte schaffen. Bevor mit dem Bau begonnen werden kann, müssen noch gesetzliche Fristen für Einwände abgewartet werden. Die geplante Bebauung wird durch Gehwege, Radverbindungen und Grünflächen ergänzt. Als Reaktion auf das Anliegen der Nachbarschaft wurde bereits ein Park an der Banšelova-Straße modernisiert. Bratislava leidet seit Langem unter einem akuten Mangel an Mietwohnungen. Im Jahr 2022 hat die Stadt daher angekündigt, innerhalb von fünf Jahren rund 1.600 städtische Wohnungen zu schaffen, durch eigene Neubauten, Umbauten bestehender Objekte, Änderungen im Flächennutzungsplan sowie Kooperationen mit Bauträgern. Das erste Projekt dieser Art entstand 2023 am Muchovo-Platz in Petržalka mit 103 Wohnungen. Weitere Projekte, etwa in Vrakuňa oder als zweite Bauetappe in Petržalka, befinden sich in Vorbereitung.
Vor kurzem hat die slowakische Regierung beschlossen, 200 Millionen Euro an EU-Fördermitteln für Städte und Regionen vorübergehend einzufrieren. Diese Entscheidung kam überraschend, da den kommunalen Vertreter*innen zuvor zugesichert wurde, dass die Mittel nicht gekürzt würden. Die Maßnahme wurde auf Druck mehrerer Ministerien getroffen und mit der langsamen Nutzung der Gelder in vielen Gemeinden begründet. So hat Bratislava rund 37 Prozent der Fördermittel vertraglich gebunden, während andere Städte wie Banská Bystrica, Nitra oder Zvolen deutlich niedrigere Werte aufweisen. Die Gemeinde führt als Gründe für die Verzögerungen komplizierte Verwaltungsverfahren, verspätete Ausschreibungen und fehlende Kapazitäten an. Die blockierten Gelder waren für Projekte in den Bereichen Bildung, Verkehr, Energie und soziale Dienstleistungen vorgesehen. Die Regierung kündigte an, die Mittel könnten später zurückfließen, wobei die Kontrolle dann nicht mehr bei den Kommunen liegen würde. Vertreter*innen der lokalen Verwaltungen kritisieren die Entscheidung und fordern eine Rücknahme.
Das Prager Stadtparlament hat verbindliche Regeln für die Platzierung von neuen Paketstationen und Paketautomaten im öffentlichen Raum verabschiedet. Das neue Handbuch legt genaue Anforderungen an Maße, Gestaltung, Standortwahl und Zugänglichkeit der Boxen fest. Ziel ist es, Barrieren für Fußgänger*innen zu vermeiden, die Sicht im Straßenraum nicht zu behindern und den sogenannten "visuellen Smog" im Stadtbild zu reduzieren. Die Automaten sollen vorrangig in Innenräumen, Passagen oder Fassaden integriert werden. Falls sie im Freien stehen, müssen sie rollstuhlgerecht zugänglich sein, mit einem Meter Abstand zu den Boxen und weiteren 1,5 Metern für Gehwege. Großflächige Werbung wird untersagt, das Firmenlogo darf nur zehn Prozent der Fläche einnehmen. Die Stadt empfiehlt neutrale Farben wie Grau und Grau-Weiß. Die Regeln gelten zunächst für Automaten auf städtischen Grundstücken. Prag strebt jedoch ein Memorandum mit den Betreiber*innen an, das auch auf privat platzierten Geräten Anwendung finden soll. Die Maßnahme begleitet das rasche Wachstum des Marktes. So plant etwa Zásilkovna (Pakete) in diesem Jahr rund 800 neue Automaten, während Alza mehr als 1.000 weitere Boxen aufzustellen will. Insgesamt wird ein Zuwachs von 3.000 Paketstationen erwartet, was zusätzliche Anforderungen an Gestaltung und Raumplanung mit sich bringt.
Die für den 23. Juni anberaumte Fortsetzung der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats Sarajevo fand nicht statt. Die Gemeinderatsmitglieder der SDP (Sozialdemokratische Partei) waren nicht anwesend aufgrund eines offenen Machtkampfes innerhalb der Dreier-Koalition zwischen den Koalitions-Parteien SDP und NiP (Volk und Gerechtigkeit), welche noch immer über die Besetzung des Bürgermeisterposten uneins sind. Laut dem Onlinemedium Klix.ba droht die SDP, dem NiP-Kandidaten Samir Avdić die Unterstützung zu entziehen. Die SDP fordert den Bürgermeisterposten für Interims-Bürgermeister Predrag Puharić und bietet im Gegenzug der NiP die Position des stellvertretenden Vorsitzenden an. Die Blockade gefährdet sowohl die Handlungsfähigkeit des Gemeinderats als auch die Wahl des neuen Bürgermeisters.
Der Sofioter Stadtbezirk Studentski hat eine Initiative zur Einrichtung eines Open-Air-Lesesaals unter einer alten Eiche im Wohnviertel Malinova Dolina gestartet. Die Idee geht aus einer Bürger*inneninitiative hervor, eine Freiluftbibliothek mit der 151 Jahre alten Sommereiche zu verbinden. Auf dem Gemeindegrundstück, auf dem sich die Eiche befindet, entsteht ein Bücherhaus, das von erfahrenen Handwerker*innen aus Russe speziell für die Initiative angefertigt wurde. Es ist bereits fertig und wartet auf die Installation. Das Bezirksteam hat ferner ein Vogelhaus als Geschenk für den neuen Raum vorbereitet. Die Initiative wird durch den Stadtbezirk sowie durch private Finanzierung und ehrenamtliche Arbeit umgesetzt. Geplant ist auch die Errichtung einer Allee aus Gneisplatten mit Rasenfugen, die optimal zu dem künftigen Fußgänger*innenbereich neben der Bibliothek und den Parkmöbeln passen soll. Laut Bezirksbürgermeister Petko Goranov wird Bücherhaus nicht alle Bücher, die vorhanden sind, beherbergen können, aber es sei ein guter Anfang.
Seit 35 Jahren gibt es in Bulgarien SOS-Kinderdörfer. Aus diesem Anlass hat sich auch der bulgarische Staatspräsident Rumen Radev (parteilos) am 23. Juni 2025 an den Jubiläumsfeierlichkeiten im Dorf Dren bei Radomir beteiligt, informierte der Pressedienst des Staatsoberhauptes. Im Rahmen der Veranstaltung fand eine Schach-Session statt, bei der die bulgarische Schachspielerin Nurgyul Salimova gleichzeitig 35 Partien spielte. Neben dem Staatspräsidenten nahmen auch begabte Kinder und Jugendliche, Vertreter*innen lokaler und regionaler Behörden, prominente Journalist*innen, Sportler*innen, Musiker*innen und Schauspieler*innen an der Schach-Session teil. "SOS-Kinderdorf Bulgarien" ist die erste Bürger*innenrechts-Organisation des Landes, die zu SOS-Kinderdorf International gehört. Seit 1990 kümmert sich der Verein um die familiäre Betreuung von gefährdeten Kindern und bietet ihnen die notwendigen Bedingungen für ihre Entwicklung und ihr Wachstum.
Trotz der im Rahmen des kroatischen EU-Wiederaufbau- und Resilienzplans (NPOO) bereitgestellten 41,5 Millionen Euro zur Förderung der Zusammenschließung kleiner Gemeinden zeigen diese derzeit kaum Interesse an einer tatsächlichen Reform der lokalen Selbstverwaltung. Seitdem der Plan im Jahr 2022 vorgestellt wurde, kam es zu keiner einzigen Zusammenschließung von Gebietskörperschaften, deren Zahl in Kroatien mit 127 Städten und 428 Gemeinden überproportional hoch ist. Zwar haben sich 38 Städte und 176 Gemeinden funktional zusammengeschlossen, was bedeutet, dass Verwaltungsaufgaben und die Bieter kommunale Dienstleistungen fusioniert wurden. Es wird jedoch kritisiert, dass aufgrund mehrerer Kooperationsmodelle der tatsächliche Stand der Dinge nur geschönt ist. Das Ziel, bis 2026 mindestens 20 Prozent der lokalen Einheiten strukturell zu vereinen, erscheint aktuell unerreichbar. Die Gründe für das Scheitern sind sowohl politischer als auch systemischer Natur. Bürgermeister*innen und Gemeindevorsteher*innen fürchten den Verlust ihrer Machtpositionen und die politischen Parteien haben wenig Interesse an einer Zentralisierung. Hinzu kommen mangelndes Wissen und fehlende Kapazitäten auf kommunaler Ebene. Viele Entscheidungsträger*innen kennen nicht einmal die Möglichkeit zur Fusion oder die dafür nötigen Verfahren. Die Reform wird zwar von der EU und der OECD unterstützt, doch muss diese über die nationale Politik umgesetzt werden.
Die Gassparte der Stadtwerke - Zagreber Gaswerke Versorgung GMBH hat nach dem Verlust der Grundgasversorgung für Privathaushalte im Jahr 2024, was mit dem Verlust von rund 30 Prozent der Kund*innen resultierte, nun auch einen millionenschweren Auftrag zur Gasbelieferung städtischer Einrichtungen verloren. In der entsprechenden Ausschreibung, deren Wert rund 14,5 Millionen Euro betrug, wurde mit 12,07 Millionen Euro das günstigste Angebot vom Schweizer Energiehandelsunternehmen MET Croatia Energy Trade eingereicht. Das Angebot der Stadtwerke war mit 11,6 Millionen Euro niedriger, beinhaltet allerdings, im Gegensatz zur siegreichen Konkurrenz, nicht die Mehrwertsteuer. Die Ausschreibung wurde zwar bereits Mitte April abgeschlossen, doch die Prüfung der Angebote zog sich über zwei Monate hin. Die Laufzeit beträgt 18 Monate ab dem 1. Juli 2025 und umfasst die Versorgung von Schulen, Museen, Kindergärten, Altenheimen, Sportstätten, Friedhöfen, studentischen Einrichtungen und dem öffentlichen Verkehrsunternehmen ZET. Die Stadtwerke stehen so vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen. Nach dem Verlust des Haushaltssegments muss das städtische Unternehmen nun auch die stabile Versorgung zahlreicher öffentlicher Einrichtungen abgeben.
Ab September 2025 sollen die Einwohner*innen Krakaus statt bisher 6,34 Euro künftig 8,21 Euro pro Person und Monat für die Müllabfuhr zahlen. Einen entsprechenden Beschlussentwurf will Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) dem Krakauer Gemeinderat im Juli 2025 vorlegen. Stimmt der Gemeinderat dem Vorschlag zu, müssten die Krakauer*innen fast 30 Prozent mehr für die Müllabfuhr zahlen. Nach Angaben der Krakauer Stadtverwaltung wurde die letzte Gebührenerhöhung im Juli 2022 beschlossen. Die Betriebskosten sind seitdem um mehr als 51 Prozent gestiegen, die Einnahmen dagegen nur um 2,3 Prozent. Der Krakauer Magistrat begründet die geplante Erhöhung mit der Inflation, einem gestiegenen Abfallaufkommen sowie neuen Recyclingvorschriften. Der Krakauer Bürgermeister warnt, dass das System ohne Anpassungen kollabieren werde. Bereits in diesem Jahr werde ein Defizit von 18,3 Millionen Euro erwartet, für 2026 rechnet die Stadt mit einem Fehlbetrag von 44,6 Millionen Euro.
Die bulgarischen Badegewässer schneiden im europäischen Vergleich sehr gut ab. 97,9 Prozent der untersuchten Seen und Flüsse waren 2024 von "ausgezeichneter Qualität", heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht der Europäischen Umweltagentur. Im Europa-Ranking liegt Bulgarien nun auf Platz zwei. Vor Bulgarien liegt nur Zypern mit 99,2 Prozent. Dahinter folgen Griechenland und Österreich. Die Bewertung umfasst 96 Badegebiete in Bulgarien – 92 an der Schwarzmeerküste und vier Flüsse und Seen im Landesinneren. Am unteren Ende der Rangliste liegen Ungarn, Estland und Polen. Abgeschlagenes Schlusslicht ist Albanien, wo nur 16 Prozent der 119 untersuchten Badegewässer ein "ausgezeichnet" ins Zeugnis bekamen.
Die kroatische Regierung treibt die Förderung alternativer Antriebstechnologien voran. Das Wirtschaftsministerium stellt 15 Millionen Euro für den Bau von sechs Wasserstofftankstellen zur Verfügung, zusätzlich zu einer bereits genehmigten Förderung in gleicher Höhe für den kroatischen Mineralölkonzern INA zur Produktion und Verteilung von Wasserstoff. Jede Tankstelle kann mit bis zu zwei Millionen Euro für Pkws beziehungsweise 3,5 Millionen Euro für Busse und Lkws bezuschusst werden. Die Förderung deckt 100 Prozent der förderfähigen Kosten ab, darunter Bauarbeiten, technische Ausstattung und erneuerbare Energiequellen. Die geplanten Tankstellen sollen über fünf geografisch definierte Gebiete verteilt werden. Trotz nationaler Wasserstoffstrategie ist der Einsatz von Wasserstoff im kroatischen Verkehrswesen noch marginal: Bisher sind nur sechs Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb registriert. Parallel dazu plant das Umweltministerium gezielte Förderungen im Rahmen des sozialen Klimaplans. Diese richten sich an sozial benachteiligte Haushalte und unterstützen den Kauf gebrauchter Elektrofahrzeuge und E-Bikes mit 50 bis 80 Prozent Zuschuss. Auch die Installation privater Ladeinfrastruktur in einkommensschwachen Haushalten wird gefördert. Priorität erhalten Regionen mit schlechter öffentlicher Verkehrsanbindung und unterdurchschnittlicher wirtschaftlicher Entwicklung.
Die Europäische Kommission hat dem serbischen Staatshaushalt zinsgünstige Darlehen in Höhe von 51,7 Millionen Euro ausgezahlt. Dies entspricht einem Teil der im EU-Wachstumsplan für den Westbalkan vorgesehenen Vorfinanzierung. Weitere 59 Millionen Euro an Vorfinanzierungen in Form von Zuschüssen und Darlehen werden über den Investitionsrahmen für den Westbalkan (WBIF) für die Verbesserung der Infrastruktur im ganzen Land bereitgestellt. Diese Vorfinanzierung entspricht sieben Prozent der gesamten finanziellen Unterstützung, die Serbien im Rahmen des EU-Wachstumsplans gewährt wird. Die Auszahlung der Vorfinanzierung erfolgt, nachdem die serbische Nationalversammlung die Vereinbarung über das Instrument und den Darlehensvertrag im Rahmen des Instruments für Reformen und Wachstum ratifiziert hat. Künftige Zahlungen aus dem Instrument für Reformen und Wachstum für den Westbalkan erfolgen nach Abschluss der zwischen der Europäischen Kommission und der serbischen Regierung im Rahmen der Reformagenda vereinbarten Reformschritte und unter der Voraussetzung, dass die geltenden Rahmenbedingungen erfüllt sind.
Beim deutschlandweiten
Festival "Women in Architecture" soll es um Sichtbarkeit und
Vernetzung von Frauen in architekturnahen Berufen gehen. Kuratiert von einem
Team rund um Professorin Anapama Kundoo zeigen zehn Architektinnen per Video
wie sie über Gestaltung und Stadtentwicklung denken. Die Projekte sollen
strukturelle Hürden thematisieren, etwa unflexible Arbeitsmodelle, fehlende
Diversität in Planungsprozessen und männlich geprägte Stadtbilder. Trotz hoher
Frauenquote im Architekturstudium sind Führungspositionen weiterhin
mehrheitlich männlich besetzt. Weitere Beiträge reichen von Ausstellungen zu
DDR-Architektinnen bis hin zu gendergerechten Stadtanalysen durch Studierende.
Das Festival soll nicht nur Impulse setzen, sondern dauerhafte Plattformen
schaffen. Eine zentrale Botschaft sei, dass Architektur inklusiver,
vielfältiger und alltagsnäher werden müsse. Die Ausstellung läuft bis zum 29. Juni.
Die Berliner Hochschulen bereiten eine gemeinsame Klage gegen den Senat vor. Hintergrund sind anhaltende Haushaltskürzungen, die laut der Landeskonferenz der Rektor*innen und Präsident* innen (LKRP) gegen bestehende Hochschulverträge verstoßen. Diese Verträge sichern seit Anfang 2024 rund zwei Milliarden Euro Grundfinanzierung – ein Teil davon wurde jedoch inzwischen gekürzt. Die Präsidentin der Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, kritisiert insbesondere die kurzfristig geforderten Einsparungen und hohe Personalrisiken. Viele Hochschulen hätten infolgedessen bereits Neueinstellungen gestoppt. Die LKRP fordert dringend Planungssicherheit für die kommenden Jahre. Der Senat steht weiterhin unter Druck, mit den Hochschulen eine tragfähige Lösung zu finden.
Moderne
Technologien sollen die Infrastruktur der Berliner Wasserbetriebe zukunftsfit
machen. Im Projekt DIANE werden seit 2022 Drohnen getestet, die das
unterirdische Abwassernetz inspizieren. So sollen schwer zugängliche
Kanalabschnitte schneller, sicherer und kostengünstiger geprüft werden.
Parallel dazu entwickeln die Wasserbetriebe im Projekt AUZUKA KI-gestützte
Systeme zur automatisierten Zustandserfassung der Rohre, während im EU-Programm
Digital Water City weitere digitale Innovationen wie Sensornetzwerke und
Augmented-Reality-Anwendungen erprobt werden.
Die Berliner Wasserbetrieben stellen für Forschung und Entwicklung
rund 2,8 Millionen Euro zur Verfügung. Die Rekordinvestitionen in die
Gesamtinfrastruktur lagen 2024 bei 642 Millionen Euro, bis 2030 sollen sie auf
über 800 Millionen Euro jährlich steigen. Ziel ist ein selbstüberwachendes Ver- und Entsorgungssystem, das Berlin zuverlässig mit
Wasser versorgen soll.
Der Rettungsdienst der Hauptstadt Prag (ZSHLMP) hat zehn neue Rettungswagen mit Allradantrieb in Betrieb genommen. Bis Juli 2025 sollen insgesamt 25 Fahrzeuge ausgeliefert werden. Ziel ist es, die Notfallversorgung im dichten Stadtzentrum durch wendigere und besser zugängliche Fahrzeuge zu verbessern. Die neuen Krankenwagen des Typs Volkswagen Crafter verfügen über moderne Ausstattung wie Vitalzeichenmonitore, Beatmungsgeräte, Sauerstoffversorgung und elektrohydraulische Tragen. Mit einer Länge von knapp sechs Metern, einem Gewicht von über vier Tonnen und einem 130-Kilowatt-Dieselmotor eignen sich die Fahrzeuge auch für schwieriges Stadtgelände. Der Preis pro Wagen liegt bei 190.000 Euro. Der Gesamtwert der Beschaffung beläuft sich auf 4,7 Millionen Euro und wurde vollständig aus den Betriebsmitteln des Prager Rettungsdienstes finanziert. Die neuen Fahrzeuge ersetzen nach rund sechs Jahren ältere Modelle. Sie sollen vor allem im Zentrum eingesetzt werden, wo die Rettungskräfte jährlich über 140.000 Einsätze absolvieren.
Serbien und Italien arbeiten gemeinsam an der Entwicklung einer biotechnologischen Plattform zur Herstellung innovativer Impfstoffe gegen Krebs. Das Projekt "EPIC", das zum Themenbereich "Bio- und RNA-Technologie" gehört, wird vom Labor für Zelluläre Immunologie in Triest – das zum Internationalen Zentrum für Gentechnik und Biotechnologie (ICGEB) gehört – und dem Institut für die Anwendung von Kernenergie an der Universität Belgrad (INEP) entwickelt. Das Projekt wird vom italienischen Ministerium für Universitäten und Forschung mit zwei Millionen Euro finanziert. Für den oben genannten Wettbewerb gingen 83 Vorschläge ein, was das große Interesse der wissenschaftlichen Gemeinschaft an dieser Initiative bestätigt. "Der Erfolg der italienisch-serbischen Bewerbung stärkt den eingeschlagenen Weg der gemeinsamen wissenschaftlichen Zusammenarbeit", sagte die italienische Ministerin für Universitäten und Forschung, Anna Maria Bernini.
In
Berlin verstecken mehr als die Hälfte der queeren Jugendlichen aus Angst vor
Diskriminierung ihre Identität in der Schule, obwohl die Förderung queerer
Bildung als wichtig anerkannt ist und im Schulgesetz verankert wurde. Trotz
eines verpflichtenden Netzes von Kontaktpersonen für sexuelle Vielfalt und
hunderten Fortbildungen für Lehrkräfte, berichten laut der Berliner Fachstelle
für queere Bildung 82 Prozent der queeren Jugendlichen von
Diskriminierungserfahrungen. Viele würden unter Ängsten und psychischen
Belastungen leiden. Fördermittel für queere Projekte wurden im
Berliner Haushalt 2025 um ein Drittel gekürzt, was einen Rückgang von
Fortbildungen und Unterrichtsmaterialien zur Folge hat.
Die Berliner Wasserbetriebe haben 2024 mit 539 Millionen Euro so viel investiert wie nie zuvor – bei stabilen Gebühren, niedrigen Rohrbruchraten und vollständiger Eigenfinanzierung. Der Großteil floss in das über 19.000 Kilometer lange Rohr- und Kanalnetz sowie in Klär-, Pump- und Wasserwerke. Weitere Schwerpunkte waren die Digitalisierung, KI-gestützte Netzanalysen, klimaresiliente Maßnahmen wie die Grundwasseranreicherung und die Fachkräfteausbildung am neuen AQUA.Campus. Trotz Trockenheit ist die Versorgung laut dem Unternehmen gesichert. Eine moderate Gebührenerhöhung ist erst ab 2027 geplant, bleibt aber unter einem Euro pro Monat und Person. Bis dahin sollen die Investitionen weiter deutlich steigen.
Am 19. Juni 2025 wurde in Bratislava ein zentrales Koordinationszentrum für das integrierte Rettungssystem eröffnet. Das modern ausgestattete Zentrum vernetzt Feuerwehr, Rettungsdienste und Krisenmanagementbehörden in Echtzeit und entspricht den Standards der Europäischen Union. Ziel ist es, bei Notfällen schneller, gezielter und effizienter reagieren zu können. Innenminister Matúš Šutaj Eštok (HLAS SD – Stimme-Sozialdemokratie)betonte bei der Eröffnung die Bedeutung funktionierender Kommunikation, insbesondere in dicht besiedelten Regionen. Der Betrieb wird rund um die Uhr durch 15 bis 18 Einsatzkräfte pro Schicht gewährleistet. Vor Ort stehen den Mitarbeitenden auch ein Ruheraum und psychologische Betreuung zur Verfügung. Das bestehende Gebäude wurde mit rund 2,7 Millionen Euro modernisiert, mitfinanziert aus EU-Mitteln, und ergänzt die bestehenden Strukturen des Katastrophenschutzes in der Slowakei.
Am 19. Juni 2025 startete in der Slowakei offiziell das Projekt Danube-ADAPT, das eine Plattform zur Unterstützung von Maßnahmen und Strategien zur Klimaanpassung im Donauraum schaffen soll. Ziel ist es, Entscheidungsträger*innen den Zugang zu aktuellen, grenzüberschreitenden Klimadaten und datenbasierten Lösungen zu erleichtern. An dem Projekt beteiligen sich 23 Partnerorganisationen aus zehn Ländern, darunter meteorologische, hydrologische, akademische und beratende Einrichtungen. Der Donauraum ist stark vom Klimawandel betroffen, wobei die Auswirkungen regional stark variieren und oft grenzüberschreitende Lösungen erfordern. Die Plattform wird zudem E-Learning-Materialien bereitstellen und die Entwicklung von nationalen und internationalen Anpassungsstrategien fördern. Durch den Aufbau einer integrierten Informations- und Wissensbasis sollen Entscheidungsträger*innen auf allen Verwaltungsebenen befähigt werden, wirksame Maßnahmen zur Klimaanpassung umzusetzen.
Die Budapester Polizei hat die für den 28. Juni geplante Pride-Parade in der ungarischen Hauptstadt verboten, was von Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) als auch mehreren Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert wurde. Laut Polizei könnte die Veranstaltung gegen das sogenannte Kinderschutzgesetz verstoßen. Die Stadt werde aber dennoch das "Budapest Büszkeség – Fest der Freiheit“ als kommunale Veranstaltung durchführen, kündigte Karácsony an, obwohl das Verfassungsgericht (Kúria) das Verbot bestätigt hat. Der Oberbürgermeister hält die polizeiliche Entscheidung für nichtig, weil keine Versammlung im Sinne des Versammlungsgesetzes angezeigt worden sei.
Menschenrechtsgruppen wie die ungarische Helsinki-Kommission kritisierten das Urteil als diskriminierend und als Einschränkung des Rechts auf friedliche Versammlung. Zur Finanzierung der Veranstaltung wurde eine Spendenkampagne gestartet, da Budapest wegen finanzieller Schwierigkeiten keine öffentlichen Mittel aufwenden kann. Unterstützt wird die Budapest Pride auch aus dem Ausland, etwa durch eine gemeinsame Erklärung von 33 in Ungarn vertretenen Botschaften, die ihre Solidarität mit der LGBTQ-Gemeinschaft und ihre Unterstützung für die Veranstaltung bekunden.
Ungarns Minister für öffentliche Verwaltung Tibor Navracsics (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund) hat einen Sonderprüfer ernannt, um die drohende Insolvenz Budapests zu untersuchen. Die ungarische Regierung wolle nun herausfinden, wie frühere Rücklagen in Höhe von etwa 500 Millionen Euro vermeintlich verschwunden sind und wofür Einnahmen aus der Gewerbesteuer verwendet wurden. Die Stadt Budapest unter der Leitung von Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) erhielt kürzlich, gemäß einem Gerichtsurteil, rund 25 Millionen Euro an umstrittenen Solidaritätsbeiträgen zurück. Laut Staatssekretär Csaba Latorcai (Fidesz MPSZ) ist die Regierung mit dieser Gerichtsentscheidung nicht einverstanden und will Rechtsmittel dagegen einlegen. Gleichzeitig wartet sie auf den von der Stadt vorgelegten rechtskonformen Haushaltsplan. Die Regierung bekräftigte ihre Absicht, Budapest weiterhin zu unterstützen, insbesondere beim Betrieb des öffentlichen Nahverkehrs, während die Stadtverwaltung kleinere Anpassungen plane, um den Sommer finanziell zu überstehen.
Vom 23. bis 29. Juni wird der Budapester Stadtteil Óbuda durch die Weltmusik-Woche im Kobuci Kert, einem beliebten Open-Air-Veranstaltungsort, wieder das Zentrum der ungarischen Musikszene. Eröffnet wird das Festival mit einem kostenlosen Kinoabend, bei dem Roma-Geiger János Zerkula einen Dokumentarfilm untermalt. Am 24. Juni tritt das Helsinki-Cotonou Ensemble auf, das afrikanische und finnische Musiktraditionen vereint. Das Jubiläumskonzert der Kerekes Band findet am 25. Juni statt – die bekannte ungarische Gruppe feiert ihr 30-jähriges Bestehen mit Psychedelic-Folk-Klängen. Am 26. und 27. Juni folgen weitere Auftritte wie Pál István Szalonna und Band sowie Besh o droM, die Klänge aus Ungarn und dem Balkan kombinieren. Am 28. Juni gastiert das georgische Trio Mandili, das durch ein Internetvideo viral ging. Zum Abschluss tritt am 29. Juni der Jazzmusiker Mihály Dresch mit seinem Quartett auf, das anlässlich seines 70. Geburtstags von einem Frauen-Vokaltrio begleitet wird.
Die Prager Stadtpolizei verstärkt ihre Bemühungen zur Gewährleistung der Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr. Seit Anfang 2024 ist eine stadtweite Spezialeinheit mit rund 80 Beamt*innen der Stadtpolizei täglich rund um die Uhr im Einsatz. Sie kontrolliert Verkehrsmittel, Haltestellen und Bahnhofsbereiche und greift insbesondere bei Fällen von aggressivem Verhalten, Vermüllung, Alkohol- und Drogenkonsum oder Störungen, hauptsächlich durch obdachlose Personen, ein. Allein im Jahr 2024 wurden bisher über 23.000 Verstöße festgestellt, 32.000 Personen kontrolliert und über 20.000 Personen aus den Verkehrsmitteln verwiesen. Die Zahlen für die ersten fünf Monate des Jahres 2025 zeigen einen weiteren Anstieg. Es wurden bereits 13.494 Verstöße festgestellt und 11.730 Personen des Fahrens verwiesen. Zudem unterstützte die Stadtpolizei das Personal in 478 Notfällen und übergab 47 gesuchte Personen der Tschechischen Polizei. Die steigenden Fallzahlen belasten die Einsatzkräfte zunehmend.
Das bereits traditionelle Sommerfestival in Sofia "A to JazZ", das vom 4. bis 6. Juli 2025 stattfindet, geht einen weiteren Schritt in Richtung eines geschlossenen Kreislaufs des Festivalerlebnisses. Der diesjährige Höhepunkt ist die Errichtung der ersten Trinkwasserstation, die den Besucher*innen während der gesamten Veranstaltung zur Verfügung stehen wird. Das umfangreiche Begleitprogramm des Festivals zielt auf das Wohl der Menschen in der Großstadt und auf die Umwelt ab. Das Musikforum unterstützt lokale Kunsthandwerker*innen und Künstler*innen, was sich in diesem Jahr im bisher größten Kunstbasar niederschlagen wird. Die Organisator*innen bekräftigten ihr Engagement für die Nachhaltigkeit und versprechen, neue und bessere Modelle für die Abfallbewirtschaftung und die Verringerung des CO2-Fußabdrucks zu entwickeln. Das Programm umfasst wie immer Musikworkshops für Kinder, musikalisches Yoga und Outdoor-Fitnesstraining sowie verschiedene Attraktionen im Festivalpark. Am 4. und 5. Juli findet die Konferenz "International Music Talks" im Regionalzentrum für moderne Kunst "Toplotsentrala" (Fernwärmekraftwerk) statt, das seit sieben Jahren eine Plattform für Diskussionen und Erfahrungsaustausch führender Fachleute aus Bulgarien und der ganzen Welt zu Schlüsselthemen der Musikbranche bietet. Teil des Kulturprogramms ist das Programm für Kinder "A to JazZ Kids", das am 5. Und 6. Juli in "Toplosentrala" stattfindet.
Im serbischen Parlament wurde ein Gesetz über den Unterhaltsfonds verabschiedet. Es sieht vor, dass aus diesem Fonds Unterhalt an alleinerziehende Elternteile gezahlt wird, deren ehemalige Partner*innen diesen nicht leisten, während der Staat die Eintreibung des Unterhalts von den säumigen Zahler*innen übernimmt. Das Gesetz regelt die Gründung, Verwaltung und Finanzierung des Fonds, das Recht des Kindes auf vorübergehenden Unterhalt aus dem Fonds, das Verfahren zur Durchsetzung dieses Rechts sowie weitere wichtige Fragen im Zusammenhang mit dem Anspruch auf vorübergehenden Unterhalt. Die Parlamentsvorsitzende Ana Brnabić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) betonte bei der Vorstellung des Gesetzentwurfs, dass es sich um das beste Gesetz zum Schutz von Kindern und Alleinerziehenden handle. Laut Brnabić gab es 2022 in Serbien rund 300.000 alleinerziehende Mütter und 70.000 bis 80.000 alleinerziehende Väter, wobei etwa die Hälfte von ihnen Probleme mit den Unterhaltszahlungen gehabt hätten – zwei Drittel davon Frauen. Sie wies darauf hin, dass künftig der Staat das Geld von unzuverlässige Unterhaltszahler*innen mit Zinsen eintrieben werde – ohne der Möglichkeit der Verjährung der Schulden.
Berlin will mit dem Programm "Esports Team Berlin" ein Zeichen für die Förderung von Talenten in den sogenannten E-Sport setzen, also kompetitiven Videospiel-Turnieren. Mit 164.000 Euro unterstützt die deutsche Hauptstadt 20 junge Menschen in den Games League of Legends, Brawl Stars und EA Sports FC – ausgewählt aus über 400 Bewerbungen. In Kooperation mit der esports player foundation (EPF) will Berlin neben spielerischen Fähigkeiten auch mentale, gesundheitliche und soziale Kompetenzen durch Coaching, Sportpsychologie, Ernährung und Medienbildung fördern. Das Programm soll einem ganzheitlichen Sportförderkonzept folgen und auf Diversität sowie nachhaltige Karrieren setzen. Darüber hinaus investiert Berlin über zehn Millionen Euro in die Branche: 6,4 Millionen Euro fließen über das Medienboard in Spieleentwicklung und Events, weitere 4,6 Millionen Euro in den Aufbau eines House of Games in Friedrichshain. Ziel sei, den Nachwuchs gezielt zu fördern, Innovation zu stärken und Berlin als Zentrum der europäischen Gaming-Wirtschaft zu etablieren.
Mit Beginn der Sommerferien streifen zum fünften Mal die sogenannten City Helpers durch die Straßen in Krakau. Das soll die Stadt bei Maßnahmen für verantwortungsvollen Tourismus unterstützen. Die Hauptaufgaben seien, für Ordnung im öffentlichen Raum zu sorgen, touristische Informationen bereitzustellen, an geltende Regeln und Vorschriften in den Kulturparks zu erinnern, auf lokale Kulturveranstaltungen aufmerksam zu machen und bei Bedarf Erste Hilfe zu leisten. Die City Helpers fungieren als Botschafter*innen des Programms Respect Kraków und patrouillieren in der Altstadt und im ehemaligen Stadtviertel Kazimierz. Aufgrund des wachsenden Bedarfs werden sie heuer auch entlang der Weichsel-Boulevards präsent sein. Viele City Helpers sprechen fließend Fremdsprachen und sind bei Bedarf mit elektronischen Übersetzungsgeräten ausgestattet. In dieser Saison sollen sie eng mit dem Nachtbürgermeister zusammenarbeiten, der die Erkenntnisse aus den wöchentlichen Berichten der städtischen Helfer*innen in seine Arbeit einfließen lassen will.
Sabina Janeczko ist neue Sprecherin für Tierschutzfragen in Krakau. Die Juristin und Veterinärtechnikerin wurde am 13. Juni 2025 von Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt. Mit dieser Ernennung reagiert die Stadt auf zahlreiche Meldungen aus der Bevölkerung zu Problemen mit heimatlosen oder ausgesetzten Tieren sowie mit Wildtieren im städtischen Raum. Zu den Hauptaufgaben der Sprecherin gehören die Mitwirkung an der Entwicklung und Umsetzung eines städtischen Programms zur Betreuung heimatloser Tiere, die Zusammenarbeit mit Tierheimen und NGOs sowie die Begutachtung von Projekten und Anträgen zu tierbezogenen Themen.
In Krakau beginnt heute die 34. Ausgabe des Jüdischen Kulturfestivals – der bedeutendsten Veranstaltung Polens zum jüdischen Erbe, die bis zum 29. Juni 2025 läuft. Ein geplanter Höhepunkt musste jedoch kurzfristig abgesagt werden: das große, kostenlose Open-Air-Konzert "Shalom", das am vorletzten Festivaltag stattfinden sollte. Hintergrund ist der Krieg zwischen Israel und dem Iran. Der israelische Luftraum ist vollständig gesperrt, sämtliche Flüge wurden gestrichen. Viele der eingeladenen israelischen Künstler*innen, die zentrale Rollen im Konzert übernehmen sollten, können das Land somit nicht verlassen. Infolge dieser Situation wurden auch zahlreiche weitere Konzerte aus dem Programm gestrichen.
Die kroatische Krankenversicherungsanstalt hat kürzlich den virtuellen Sprachassistenten HANA eingeführt, der Anrufe über die kostenlose Telefonnummer im Zusammenhang mit der gesetzlichen Krankenversicherung und der Zusatzversicherung entgegennehmen wird. Dank künstlicher Intelligenz wird der Zugang zu Informationen einfacher und schneller. Die meisten Personen kontaktieren die Anstalt am häufigsten über die kostenlose Telefonnummer oder per E-Mail. Mit der Einführung von HANA ist diese Institution rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, ohne Wartezeit erreichbar. Menschliche Operator*innen, die bisher jährlich rund 400.000 Anrufe bearbeitet haben, werden entlastet, und die Nutzer*innen-Erfahrung wird verbessert. Der virtuelle Assistent HANA nutzt fortschrittliche KI-Technologie zur Spracherkennung und -verarbeitung. Im Laufe der Arbeit wird HANA kontinuierlich die Bedürfnisse der Nutzer*innen kennenlernen, das Wissen erweitern und präzise Antworten auf verschiedene Fragen geben können.
Die Anmeldungen für einen Platz in einem städtischen Kindergarten in Zagreb für das Kindergartenjahr 2025/2026 fanden Mitte Mai statt. In den städtischen Kindergärten in Zagreb wurden 7.069 Kinder aufgenommen, während 1.061 aufnahmeberechtigte Kinder keinen Platz erhalten haben. Für die Aufnahme wurden 9.953 Anträge gestellt, von denen 1.823 ungültig waren, da es sich um "zu junge" Kinder handelte. Die stellvertretende Bürgermeisterin von Zagreb, Danijela Dolenec (M - Wir können's!), erwartet, dass bis September alle Kinder in Kindergärten aufgenommen werden. Dolenec betonte in diesem Zusammenhang den deutlichen Rückgang der Zahl der nicht aufgenommenen Kinder: 2024 waren es noch 1.917, 2023 sogar 3.180 Kinder gewesen. Dolenec kündigte ferner an, dass bis September vier neue Kindergärten fertiggestellt würden, die in die aktuellen Anmeldezahlen einbezogen seien. Weitere Kindergärten seien auch geplant. Auch kirchliche und private Kindergärten würden nun mit den Einschreibungen beginnen und rund 1.500 Plätze anbieten. Die Stadt habe in der letzten Periode die Subventionen für kirchliche und private Kindergärten verdoppelt und werde heuer 21 Millionen Euro dafür bereitstellen.
Die Stadt Belgrad hat in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Arbeitsamt einen öffentlichen Aufruf zur Vergabe von Subventionen für Arbeitslose beim Übergang in die Selbstständigkeit veröffentlicht. Für 2025 hat die Magistratsabteilung für Wirtschaft im Beschäftigungsaktionsplan Mittel für Maßnahmen und Aktivitäten zur Unterstützung der Selbstständigkeit vorgesehen. Dies insbesondere für die Vergabe von Subventionen zur Gründung von Start-ups und Wirtschaftssubjekten, vorrangig durch junge Menschen, Frauen und schwer vermittelbare Personen. Vorgesehen ist die Finanzierung von 40 arbeitslosen Personen, was der Eröffnung von 40 neuen Wirtschaftseinheiten entspricht.
Der verfallene ehemalige Landtag auf dem Potsdamer Brauhausberg wird mit einer Millionenfinanzierung des SAP-Milliardärs Hasso Plattner saniert und zum Herzstück eines neuen Universitätscampus für 6.000 Studierende umgebaut. Das Potsdamer Areal ist mit rund 40.000 Quadratmetern etwas kleiner, aber von vergleichbarer Größenordnung wie das Otto-Wagner-Areal in Wien – beide liegen im mittleren fünfstelligen Quadratmeterbereich. Das denkmalgeschützte Gebäude steht seit 2018 leer und wurde bei einem Brand stark beschädigt. Nach einer umfassenden Sanierung, die auch den möglichen Umbau des markanten Turms einschließt, soll es in den kommenden Jahren wieder als Bildungsstandort genutzt werden. Zudem sind Neubauten auf dem Gelände geplant. Für die Umnutzung des denkmalgeschützten Ensembles ist die KW-Development GmbH als Entwickler zuständig, die das Projekt in enger Abstimmung mit der Stadt und der Denkmalschutzbehörde realisiert. Ähnlich wie beim Otto-Wagner-Areal in Wien, wo historische Gebäude für studentisches Wohnen umgenutzt werden, steht hier eine behutsame Sanierung verbunden mit einer neuen Nutzung für Studierende im Mittelpunkt.
Der Berliner Senat will den nächtlichen Lärmschutz verbessern und richtet deshalb ab August über 500 neue Tempo-30-Zonen auf 440 Straßen ein. Zwischen 22 und 6 Uhr sollen Autofahrer*innen dort künftig langsamer fahren – insgesamt betrifft das etwa 230 zusätzliche Straßenkilometer. Besonders stark betroffen sind die Bezirke Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf. Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU – Christlich Demokratische Union) verspricht mehr Ruhe für rund 200.000 Anwohner*innen. Allerdings warnt ihre Verwaltung vor möglichen Auswirkungen auf den ÖPNV, etwa bei Nachtbusfahrplänen. Parallel will Bonde Tempo 30 auf Dutzenden Hauptstraßen wieder abschaffen – sehr zum Ärger der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) und der Deutschen Umwelthilfe (DHU). Diese prüft rechtliche Schritte und wirft dem Senat eine Rückkehr zur "autogerechten Stadt" vor.
Ein Jahr nach ihrer Ankunft in Kasachstan sind vier Przewalski-Pferde aus dem Tierpark Berlin in die Freiheit entlassen worden – ein Meilenstein für das internationale Projekt "Return of the Wild Horses". Am internationalen Auswilderungsprojekt "Return of the Wild Horses" sind unter anderem der Tierpark Berlin, der Zoo Prag, die kasachische Naturschutzorganisation ACBK, das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung sowie die tschechische Armee beteiligt. Die Tiere lebten zuvor im Wiederansiedlungszentrum Alibi, wo sie sich an extreme Bedingungen wie Sommerhitze und eisige Winter mit bis zu minus 30 Grad gewöhnen mussten. Ihre erfolgreiche Anpassung zeigt, dass die Rückkehr der einst ausgestorbenen Wildpferde in ihren ursprünglichen Lebensraum möglich ist. Die Tiere wurden mit GPS-Sendern ausgestattet, um ihre Bewegungen in der 40.000 Quadratkilometer großen Steppe zu überwachen. Ziel des Projekts ist der Aufbau einer stabilen Bevölkerung von mindestens 50 Wildpferden – ein bedeutender Beitrag zur Wiederherstellung der Biodiversität im kasachischen Grasland.
Die geplante Abstimmung über eine umstrittene Verfassungsänderung in der Slowakei wurde auf den Herbst verschoben. Eigentlich wollte die Koalition – bestehend aus Richtung-Sozialdemokratie (SMER-SD), Stimme-Sozialdemokratie (HLAS-SD) und Slowakischer Nationalpartei (SNS) – die Reform noch im Juni 2025 beschließen. Die Reform würde Regelungen zur Definition von zwei Geschlechtern, ein Verbot der Leihmutterschaft sowie erweiterte Elternrechte im Bildungswesen, etwa durch eine Zustimmungspflicht für bestimmte Unterrichtsinhalte, umfassen. Zudem ist vorgesehen, die nationale Gesetzgebung in bestimmten ethisch-kulturellen Fragen gegenüber internationalen Vereinbarungen stärker zu betonen.
Premierminister Robert Fico (SMER-SD) hatte die Reform Anfang 2024 angekündigt und als "Schutzwall gegen Progressivismus" bezeichnet. Zunächst konnte die Koalition auf die Unterstützung der konservativen Oppositionsparteien Christlich-Demokratische Bewegung (KDH) und Christliche Union (KÚ) zählen. Kurz vor der Abstimmung zogen einige Abgeordnete ihre Unterstützung aber zurück, darunter zwei KDH-Mitglieder und ein Abgeordneter von HLAS-SD. Damit fehlte die erforderliche Mehrheit von 90 Stimmen. Am 17. Juni stimmte das Parlament lediglich über einzelne Änderungsanträge ab. Diese wurden angenommen, etwa zur Verschiebung des Inkrafttretens auf November. Die Gesamtabstimmung über die Verfassungsreform wurde auf September vertagt. Die Opposition, darunter die Parteien Fortschrittliche Slowakei (PS) und Freiheit und Solidarität (Saska), lehnt die Reform ab und warnt vor Eingriffen in Grundrechte sowie vor möglichen Konflikten mit dem EU-Recht.
Die Finanzkrise in Budapest führt zu Spannungen zwischen der ungarischen Regierung und der Stadtverwaltung. Der Minister für die Staatskanzlei, Gergely Gulyás (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund), und Staatssekretär Csaba Latorcai (Fidesz MPSZ) trafen sich mit Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) und dem Budapester Generaldirektor Ambrus Kiss (parteilos), um die finanzielle Lage zu besprechen. Die Regierung fordert uneingeschränkten Zugang zu den Haushaltsdaten, um die Situation besser zu verstehen. Karácsony kritisierte, dass ohne Gerichtsbeschluss etwa 28 Millionen Euro vom städtischen Konto abgebucht wurden – als Teil des Solidaritätsbeitrags von insgesamt rund 232 Millionen Euro. Das Budapester Verwaltungsgericht stoppte diese Abbuchungen und ordnete an, dass die 28 Millionen Euro inklusive Zinsen zurückgezahlt werden müssen. Die Richter*innen betonten, dass die Stadt zahlungsunfähig werden würde, wenn die Abbuchungen weitergehen. Die Verhandlungen zwischen Stadt und Regierung werden in der kommenden Woche fortgesetzt.
Die Regierung des Kantons Sarajevo (KS) hat auf Vorschlag des Verkehrsministeriums eine umfassende Verkehrssicherheitsstrategie für den Zeitraum 2025 bis 2034 verabschiedet. Ziel ist es, die Zahl der Todes- und Verletzungsfälle deutlich zu senken. Die Strategie umfasst Maßnahmen in sieben Schlüsselbereichen, darunter sichere Infrastruktur, Fahrzeugtechnik, Verkehrsverhalten, Bildung, Gesetzgebung, Notfalldienste und institutionelle Kapazitäten. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Ausbau sicherer Fuß- und Radwege, moderner Ampelsysteme und der Schulung aller Verkehrsteilnehmer*innen – insbesondere Kinder, Jugendliche und gefährdete Gruppen. Langfristig wird die Vision von "Null Verkehrstoten bis 2050" verfolgt. Bis 2030 soll die Zahl der Todesopfer und Schwerverletzten halbiert werden. Ein neu gegründeter Sicherheitsrat wird die Umsetzung koordinieren. Die Strategie wurde von Expert*innen der Universität Sarajevo in Zusammenarbeit mit Fachleuten aus verschiedenen Institutionen erarbeitet.
Mit 45 Stimmen hat das Haus der Völker des Parlaments der Föderation Bosnien-Herzegowina eine Gesetzesänderung verabschiedet, die Femizid als eigenständiges Verbrechen definieren. Damit wird die gezielte Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts erstmals ausdrücklich unter Strafe gestellt. Frauenrechtsorganisationen wie "Stimme der Frau" (Glas žene) begrüßen diesen Schritt als historischen Erfolg. Enisa Raković, die Pressesprecherin der Organisation, betonte, dass das zentrale Ziel – die strafrechtliche Anerkennung geschlechtsspezifischer Gewalt – nun erreicht sei. Gleichzeitig wurden zwei Änderungsanträge, darunter das Verbot der Strafzahlung anstelle einer Haftstrafe, abgelehnt. Ein solcher Fall im nordwestlichen Bihać, bei dem ein Vergewaltiger sich bezüglich einer Haftstrafe freikaufen konnte, sorgte für öffentliche Empörung. Der föderale Justizminister Vedran Škobić (HDZ – Kroatische demokratische Union) erklärte, dass Sexualverbrechen künftig als Hassverbrechen gelten. Somit sei ein Freikauf nicht mehr möglich. Die Reform folgt den EU-Richtlinien und der Istanbul-Konvention, auch wenn Begriffe wie "Lebenspartner*in" im Parlament weiterhin auf Widerstand stoßen.
Laut einem aktuellen Bericht des Tagesspiegels leben in Berlin über 13.000 Kinder und Jugendliche in sogenannten ASOG-Unterkünften – Einrichtungen, die nach dem Allgemeinen Sicherheits- und Ordnungsgesetz (ASOG) betrieben werden und vorrangig der kurzfristigen Gefahrenabwehr dienen. Eine verpflichtende soziale Betreuung ist dort nicht vorgesehen. Besonders betroffen sind die Bezirke Lichtenberg und Pankow, wo rund 2.000 Minderjährige untergebracht sind, viele davon mit Fluchtgeschichte. Zahlreiche Familien leben bereits seit Jahren in diesen oft beengten und wenig kindgerechten Unterkünften. Aktuellen Zahlen zufolge halten sich rund 3.000 Minderjährige seit sechs bis zwölf Monaten dort auf, etwa 3.700 bereits ein bis zwei Jahre – mehr als 2.600 sogar seit über zwei Jahren. Wohlfahrtsverbände wie AWO (Arbeiterwohlfahrt) und die Diakonie warnen vor den langfristigen Folgen: Die Wohnungslosigkeit hat gravierende Auswirkungen auf die persönliche Entwicklung und den Schulerfolg der betroffenen Kinder. Sie fordern deshalb bessere kindgerechte Unterbringungsmöglichkeiten, stärkere Präventionsmaßnahmen und gezielte Unterstützung.
Das interreligiöse Schulprojekt "meet2respect" erhält erneut Unterstützung vom Berliner Senat. Jüdisch-muslimische Tandems führen dabei Workshops an Schulen durch, um Respekt, Toleranz und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Die Förderung durch die Senatsverwaltung für Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung wird als wichtiges Signal in angespannten Zeiten gewertet. Rabbiner Elias Dray und die muslimische Referentin Seda Çolak betonen, wie groß die Nachfrage an Berliner Schulen sei. Die 90-minütigen Workshops ermöglichen Jugendlichen persönliche Begegnungen und fördern das Verständnis zwischen den Religionen. Seit über zehn Jahren trägt das Projekt so zur Stärkung interreligiösen Dialogs bei. Die Initiator*innen hoffen auf eine dauerhafte Förderung über das laufende Jahr hinaus.
Am 28. Juni organisiert die Stadt Budapest gemeinsam mit der Stiftung "Szivárvány Misszió" den "Budapester Stolz"-Marsch – eine offizielle Veranstaltung der Stadt unter dem Motto Freiheit und Gleichberechtigung. Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) kündigte an, dass damit eine Tradition erneuert wird, die an den Abzug der sowjetischen Truppen erinnert. Erwartet werden zahlreiche internationale Gäst*innen, darunter Bürgermeister*innen europäischer Hauptstädte, EU-Regierungsmitglieder und Mitglieder des Europäischen Parlaments. Die Veranstaltung sei gesetzeskonform und benötigt laut Karácsony keine behördliche Genehmigung. Der Oberbürgermeister betonte, dass jeder Mensch ein unveräußerliches Recht auf Würde hat und dass Vielfalt ein Wert sei, den Budapest verteidige. Die ungarische Regierung reagierte mit Kritik und warf dem Oberbürgermeister vor, Geld für die Pride Parade statt für die Budapester Verkehrsbetriebe (BKV) auszugeben.
Krakau wurde im internationalen Ranking 2025 von InsureMyTrip als eine der weltweit besten Städte für allein reisende Frauen ausgezeichnet und belegt aktuell Platz zwei. Gegenüber dem Vorjahr ist die Stadt damit um zehn Plätze aufgestiegen. Insgesamt wurden 62 Städte weltweit verglichen. Das Ranking berücksichtigt insbesondere das Sicherheitsgefühl, das für viele Frauen ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl des Reiseziels ist. Krakau verdankt seine Spitzenposition der niedrigen Kriminalitätsrate und der gut ausgebauten touristischen Infrastruktur. Den ersten Platz belegt Dubai.
Im Rahmen des Projekts Digit BELA hat das städtische Stromversorgungsunternehmen Elektro Ljubljana eine umfassende digitale Transformation gestartet. Zentrales Element ist die Plattform POVP – ein leistungsstarkes Analyse- und Integrationssystem für Big-Data-Management, das nahezu in Echtzeit arbeitet. Es unterstützt Entscheidungsprozesse, verbessert das Investitionsmanagement und ermöglicht Mitarbeitenden ohne IT-Vorkenntnisse eigene Analysen. Die Plattform biete neue Möglichkeiten für das Netzwerkmanagement, die Anpassung des Verbrauchs und die Entwicklung personalisierter Energiedienstleistungen zu erschließen.
Die sogenannte "Neue Szene", die zweitwichtigste Bühne des Nationaltheaters in Prag, wird ab Herbst 2025 umfassend renoviert. Die Arbeiten an dem brutalistischen Gebäudekomplex aus dem Jahr 1983 sollen bis 2028 abgeschlossen sein und umfassen die Umgestaltung des Zuschauer*innenraums in einen multifunktionalen Saal mit variabler Bestuhlung sowie einem doppelstöckigen Zugang. In der angrenzenden Mittelgebäudeeinheit soll eine neue zweigeschossige Café- und Veranstaltungsfläche mit Blick auf den Václav-Havel-Platz entstehen. Die Renovierung bewahrt die denkmalgeschützten Bauelemente wie den Serpentinit-Stein, das ikonische Wendeltreppenhaus oder der markante Gebäudemantel aus Glas. Gleichzeitig modernisiert das Nationaltheater seine technische Infrastruktur. Bis Mitte 2026 sollen energieeffiziente Systeme für Heizung und Kühlung installiert werden. Die Investitionen belaufen sich auf 11,9 Millionen Euro, größtenteils finanziert aus dem Nationalen Wiederaufbauplan und Mitteln des Kulturministeriums. Der äußere Charakter des Gebäudes soll, trotz der tiefgreifenden Eingriffe, erhalten bleiben.
An 45 neuen Standorten in Sarajevo werden bis Ende des Jahres SPARTA-Kameras installiert. Insgesamt hat die Stadt nun rund 100 solcher Geräte, die Kfz-Kennzeichen automatisch erkennen und erfassen können. Das System SPARTA wird seit 2017 eingesetzt und hat sich als effektiv erwiesen. Die Zahl der Autodiebstähle sank von über 600 auf nur 40 bis 50 pro Jahr. Die Kameras vergleichen erfasste Nummernschilder mit Datenbanken gestohlener Fahrzeuge und liefern auch bei Nacht hochauflösende Aufnahmen – hilfreich etwa bei Fahrer*innenflucht. Laut dem Innenminister des Kantons Sarajevo (KS), Admir Katica (NiP – Volk und Gerechtigkeit), waren die Bürger*innen früher in ständiger Angst vor Autodiebstählen. Heutzutage werden nicht nur seltener Autos gestohlen, sondern auch deutlich mehr Fahrzeuge wiedergefunden. Die neuen Kameras werden gezielt an städtischen Brennpunkten installiert – basierend auf Analysen und Vorschlägen der Polizeidienststellen im Kanton.
Mehr als 3.500 hochrangige Vertreter*innen aus über 30 Ländern Europas, Asiens und Nordamerikas nehmen an dem fünftägigen Green Transition Forum 5.0: Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in Mittel- und Osteuropa teil, das von 16. bis 20. Juni 2025 in Sofia stattfindet. Unter den Teilnehmer*innen der fünften Ausgabe des Forums, das dem grünen Übergang gewidmet ist, sind fünf EU-Kommissar*innen, Minister*innen, Abgeordnete des Europäischen Parlaments, ein Nobelpreisträger und Spitzenkräfte führender globaler Unternehmen. Die wichtigsten Fragen, die in den nächsten Tagen von bulgarischen, europäischen und internationalen Expert*innen, Politiker*innen und Stakeholder diskutiert werden, sind die Zukunft Europas und wie die Europäische Union sowohl "grün" als auch wettbewerbsfähig sein kann. Europa braucht Führungspersönlichkeiten, die den Mut haben, schwierige, aber strategische Entscheidungen zu treffen, sagte Parlamentspräsidentin Natalija Kisselova (parteilos) in ihrer Eröffnungsrede. Sie rief die Balkanländer dazu auf, ein Motor für Ideen und Entwicklung und nicht für Spannungen zu sein und betonte, dass Europa mit geoökonomischen Turbulenzen, Spannungen im Welthandel und einem intensiven technologischen Wettbewerb mit den USA und China konfrontiert sei. Europa sei vor allem eine Union von Wohlfahrtsstaaten, die bewahrt und weiterentwickelt werde müsse, betonte Kisselova.
Die kroatische Arbeitsagentur hat eine neue Website vorgestellt, die für jobsuchende Personen mit Behinderungen gedacht ist, sowie für Arbeitgeber*innen, die bereit sind, sie einzustellen. Zentrales Element der Website ist eine speziell entwickelte Jobsuchmaschine, in der alle offenen Stellangebote für Personen mit Behinderungen aufgelistet werden. Damit können sie schnell und einfach nach verfügbaren Arbeitsplätzen suchen. Darüber hinaus bietet die Website wichtige Informationen und Werkzeuge, die den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern und Unterstützung im Bewerbungsprozess bieten. Es gibt auch Hinweise zur Vorbereitung auf die Jobsuche sowie Informationen über aktive arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für Personen mit Behinderungen, kostenlose Weiterbildungsmöglichkeiten und das Recht auf berufliche Rehabilitation. Auch Arbeitgeber*innen finden dort hilfreiche Informationen – etwa zur Unterstützung durch die kroatische Arbeitsagentur bei der Veröffentlichung von Stellenanzeigen, zur Beratung, zur Nutzung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen oder zu Leitlinien für die Anpassung von Arbeitsplätzen. Das Hauptziel der Website ist es, Personen mit Behinderungen die Jobsuche und die Integration in den Arbeitsmarkt zu erleichtern sowie Arbeitgeber*innen sowohl zu informieren als auch zur Beschäftigung von Personen mit Behinderungen zu motivieren.
Kosta Kostanjević, Hauptverdächtiger in der sogenannten Hippodrom-Affäre, wurde am 16. Juni 2025 nach sechs Wochen aus der Untersuchungshaft entlassen. Zuvor trat er als Direktor der städtischen Sportstättenverwaltung (USO) zurück. Damit entfiel die Begründung für eine Verlängerung der Untersuchungshaft wegen Wiederholungsgefahr. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, mit zwei Direktoren der Sicherheitsfirma Eurolex rund 1,2 Millionen Euro durch fingierte Leistungen veruntreut zu haben. Diese gaben an, Kostanjević 450.000 Euro in bar übergeben zu haben – ein Vorwurf, den er bestreitet. In seinem Rücktrittsschreiben betonte er, dass dieser Schritt kein Schuldeingeständnis sei. Die Affäre überschattete den Kommunalwahlkampf im Mai. Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können’s!) sprach von einem politisch motivierten Verfahren und stellte sich hinter Kostanjević. Nach der Wahl wurden jedoch Ermittlungsergebnisse bekannt, die eine aktive Rolle Kostanjevićs nahelegen. Auch der USO-Verwaltungsrat gerät in Kritik. Er soll seiner Aufsichtspflicht nicht nachgekommen sein. Viele Ratsmitglieder wurden vom Bürgermeister ernannt und gehören seiner Partei an.
Ab dem 22. Juni wird Belső-Erzsébetváros, ein zentral gelegenes Budapester Party- und Tourist*innenviertel, testweise weitgehend autofrei. In mehreren engen Straßen im 7. Budapester Bezirk dürfen künftig nur noch Fußgänger*innen und Radfahrer*innen verkehren, während Autos nur mit Sondergenehmigung zugelassen sind. Auch Fahrtrichtungen und Parkregelungen ändern sich. Das dicht besiedelte Viertel, das auch als Budapests "Bulinegyed" (Partyviertel) bekannt ist, soll durch diese Maßnahme ruhiger und lebenswerter werden. Die Initiative wurde von der Stadt, dem Bezirksamt und den Verkehrsbehörden gemeinsam ausgearbeitet. Die Testphase läuft bis Ende des Sommers, anschließend wird über eine dauerhafte Regelung entschieden. Der Beschluss kam nach teils hitzigen politischen Debatten im Gemeinderat zustande.
Das südmährische Präsidium der Partei ANO (JA) forderte am Sonntag, den 15. Juni 2025, die ANO-Stadtratsmitglieder in Brünn auf, die Brünner Stadtregierungskoalition, angesichts der sogenannten Bitcoin-Affäre rund um den ehemaligen Justizminister Pavel Blažek (ODS - Bürgerdemokratische Partei) bis spätestens 9. September zu verlassen. Blažek gilt als enger Vertrauter der Brünner Oberbürgermeisterin Markéta Vaňková (ODS) und laut dem ANO-Präsidium sei ein Verbleib in der Koalition mit der ODS angesichts wiederholter Affären reputationsschädigend. Sollte die ANO die Regierungskoalition verlassen, würde diese auch weiterhin über eine Mehrheit von 29 der 55 Stimmen im Stadtrat verfügen. Von den anwesenden Mitgliedern des ANO-Präsidiums stimmten alle für den Ausstieg, mit Ausnahme von zwei Stadträten, die sich enthielten. Die endgültige Entscheidung liegt nun bei den 13 ANO-Stadtabgeordneten unter der Leitung von René Černý, der in Kürze Gespräche mit allen Betroffenen führen will. Die restlichen Koalitionsparteien der ODS, die KDU-ČSL (Christdemokratische Union-Tschechoslowakische Volkspartei), Sdie TAN (Bürgermeister und unabhängige), die TOP 09 (Tradition, Verantwortung, Wohlstand) und ČSSD (Tschechische Sozialdemokratische Partei), wollen vorerst abwarten.
In Prag häufen sich Beschwerden über mangelnde Sicherheit und Sauberkeit in den U-Bahn-Stationen und deren Umgebung. Verantwortlich gemacht werden vor allem Suchtkranke und sozial benachteiligte Personen, die die öffentlichen Räume verschmutzen, Passant*innen belästigen oder betteln würden. Besonders problematisch sei die Lage an Knotenpunkten wie die Stationen Háje, Invalidovna oder dem Hauptbahnhof. Im 11. Prager Bezirk wurde bereits eine private Sicherheitsfirma engagiert, um die Situation zu entschärfen. Auch Fahrstühle und Toilettenanlagen seien häufig unbenutzbar, weil sie stark verschmutzt oder dauerhaft von Obdachlosen besetzt seien. Die Zahl obdachloser und sogenannter "nicht anpassungsfähiger" Menschen in der Hauptstadt liegt Schätzungen zufolge im vierstelligen Bereich. Zugleich fehlen laut Stadtverwaltung jährlich bis zu 11,8 Millionen Euro zur Reinigung und Wartung der U-Bahn-Stationen. Angesichts der Lage hat Oberbürgermeister Bohuslav Svoboda (ODS – Bürgerdemokratische Partei) ein außerordentliches Treffen einberufen, bei dem Vertreter*innen des Rathauses, der Stadtbezirke, sowie der Polizei über Gegenmaßnahmen beraten sollen. Ziel sei es, durch bessere Reinigung, häufigere Polizeipräsenz und soziale Unterstützung die Situation nachhaltig zu verbessern.
Die Regierung des Kantons Sarajevo (KS) hat dem Universitätssupercomputer-Projekt der Universität Sarajevo zugestimmt. Es handelt sich um das erste High-Performance-Computing-System (HPC) dieser Art in Bosnien-Herzegowina. KS-Premierminister Nihad Uk (NS – Unsere Partei) bezeichnet das Projekt als strategisch entscheidend für Forschung, Innovation und Technologiefortschritt. Der Supercomputer wird komplexe Aufgaben in Künstlicher Intelligenz (KI), Biomedizin, Ingenieurwesen und Klimamodellierung lösen können. Das Projekt entsteht mit Partner*innen aus Maribor und der lokalen IT-Branche. Es soll nicht nur dem Universitätscampus dienen, sondern auch anderen Hochschulen landesweit zugänglich sein. Die erste Projektphase wird durch Eigenmittel der Universität finanziert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa fünf Millionen Euro. Ziel sei es, junge Talente zu fördern und im Land zu halten.
Am Samstag zog die 24. Zagreber Pride-Parade unter dem Motto "Mund voller Stolz" vom Platz der Republik in Richtung Ribnjak-Park. Ein besonderer Fokus lag auf der zunehmenden transfeindlichen und homophoben Rhetorik in Kroatien. Die Parade wurde von der Polizei begleitet. Auch der Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) sowie seine Stellvertreter*innen Danijela Dolenec (M) und Luka Korlaet (M) nahmen teil. Damit veranschaulichten sie, dass sich die Stadt Zagreb für eine Politik der Inklusion, Solidarität und Offenheit einsetzt. "Was wirklich wichtig ist, ist, dass sich in Zagreb jede*r willkommen, sicher und gleichberechtigt fühlt – unabhängig von der sexuellen Orientierung", sagte Bürgermeister Tomislav Tomašević und kündigte an, dass die Stadt Zagreb den im letzten Jahr verabschiedeten Aktionsplan umsetzen werde, der unter anderem Gesundheits- und Sozialdienste umfasst. Neben Transparenten, die den Kampf für die Rechte der LGBTQI+-Gemeinschaft thematisierten, waren auch Botschaften zu sehen, die zum Frieden in Gaza aufriefen. Im Ribnjak-Park wandten sich die Organisator*innen der Zagreb Pride an die Versammelten. Sie betonten, dass der LGBTQI+-Gemeinschaft die Rechte, die sie heute hat, nicht geschenkt wurden und dass der Kampf nicht enden werde, bevor nicht alle Mitglieder der Community in Verfassung, Gesetzgebung und Gesellschaft vollkommen gleichbehandelt werden. Anschließend folgte ein Unterhaltungsprogramm, das bis 23 Uhr dauerte. Die Veranstaltung wurde von der Stadt Zagreb und dem Verein Zagreb Pride organisiert.
Am 15. Juni trat in Ungarn ein neues, verschärftes Drogengesetz in Kraft, das unter anderem die Beschlagnahmung des Vermögens von Drogendealer*innen ermöglicht. Die Strafen für Drogenhandel wurden um mehrere Jahre verschärft, und Straftaten unter Drogeneinfluss gelten künftig als besonders schwerwiegend. Wer berauscht auf öffentlichen Plätzen angetroffen wird, kann festgenommen werden. Parallel dazu gründet die Regierung 60 neue Bürger*innenwehr-Vereine, die in der Drogenprävention mitwirken sollen. In neun besonders betroffenen Komitaten wird die Präsenz der Bürger*innenwehr um 30 Prozent erhöht. Die Regierung betrachtet die Bürger*innenwehr als strategischen Partner im Kampf gegen den Drogenhandel. László Horváth (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund), Drogenbeauftragter der Regierung, erklärte, die "Jagd auf Dealer*innen" sei in vollem Gange. Über eine halbe Tonne Drogen wurde in drei Monaten sichergestellt.
Am 12.
Juni 2025 fand in Krakau ein internationales Seminar zum Thema "Kurzzeitvermietung
in touristischen Städten – Gleichgewicht zwischen Tourismus und lokaler
Bevölkerung" statt. Die von der Stadt Krakau organisierte
Veranstaltung bot Vertreter*innen stark touristisch geprägter Städte eine
Plattform zum Austausch über Herausforderungen und Lösungen im Bereich
Kurzzeitvermietung. Vertreten waren Amsterdam, Paris und Wien sowie mehrere
polnische Städte, die sich intensiv mit dem Thema Regulierung beschäftigen.
Ziel war, bewährte Praktiken zu teilen und Wege zu diskutieren, wie ein
ausgewogenes Verhältnis zwischen Interessen der Tourismusbranche und Bedürfnissen
der lokalen Bevölkerung geschaffen werden kann.
Am 14. Juni 2025 fand die 18. Ausgabe der Sofia Pride unter dem Motto "Wir sind Menschen, keine Propaganda" statt. Die Veranstalter*innen wollten damit daran erinnern, dass hinter jeder Geschichte und Identität echte Menschen - mit ihren Gefühlen, Familien, Freund*innen, ihrem Streben nach Glück und dem Recht auf ein anständiges Leben stehen würden. Die Sofia Pride ist ein bedeutendes Fest für die LGBTQ+-Community und Verbündeten geworden, das die Solidarität und Sichtbarkeit fördert. Die Veranstaltung umfasst eine Pride-Parade, Partys und verschiedene kulturelle Aktivitäten, die die progressiven Veränderungen innerhalb der Stadt hervorheben. Die Teilnehmer*innen der Pride versammelten sich auf dem Battenbergplatz, von wo aus sie um 16 Uhr Ortszeit durch die zentralen Straßen der Hauptstadt marschierten und sich anschließend wieder auf dem Platz trafen. Um 17.30 Uhr fand dort ein großes Konzert mit bekannten bulgarischen Künstler*innen statt. Die Veranstaltung wurde vom bulgarischen Frauenfonds, den Botschaften Australiens, Großbritanniens und Kanadas unterstützt.
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Prag empfing Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) den Prager Primátor Dr. Bohuslav Svoboda (ODS – Bürgerdemokratische Partei) im Roten Rathaus und im Comenius-Garten in Neukölln. Beide betonten die enge, historisch gewachsene Verbindung ihrer Städte, die sich in zahlreichen gemeinsamen Projekten in Kultur, Wirtschaft, Bildung und Stadtentwicklung widerspiegelt. Wegner kündigte die Gründung der Stiftung Comenius-Garten an, die den Erhalt dieses besonderen Ortes sichern und die Partner*innenschaft nachhaltig stärken soll. Der Prager Primátor hob die lebendige Freundschaft hervor, die sich nicht nur durch rege Bürgerbegegnungen, sondern auch durch den Austausch in Bereichen wie Mobilität und Krisenmanagement auszeichnet. Berlin unterhält aktuell 19 Städtepartner*innenschaften weltweit. Prag zählt dabei zu den ältesten und aktivsten Partner*innen. Das Jubiläum wurde mit einem Festakt im Comenius-Garten gefeiert, der symbolisch für das lange gemeinsame Engagement steht.
Bis Ende 2024 ist die Zahl der Sozialwohnungen in Berlin auf 97.033 gesunken – 2020 waren es noch über 180.000. Besonders hart trifft es die Bezirke Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf, wo jeweils rund 18.000 Wohnungen aus der Sozialbindung gefallen sind. Grund ist vor allem das Auslaufen von Belegungsbindungen nach dem Berliner Belegungsbindungsgesetz. Die Parteien CDU (Christlich Demokratische Union) und Linke (Die Linke) fordern mehr Neubau, doch die jährlich neu geförderten Sozialwohnungen reichen bei weitem nicht aus, um den Verlust auszugleichen. Die Grünen (Bündnis90/Die Grünen) verlangen ein "Bezahlbare-Mieten-Gesetz", um dauerhaft günstigen Wohnraum zu sichern. Unklar bleibt, wie viele geförderte Wohnungen existieren – genaue Daten dazu fehlen bislang. Kritiker*innen sprechen vom "freien Fall" des sozialen Wohnungsbaus und fordern ein Rettungsprogramm.
Bei der landesweiten Vergleichsprüfung in der Slowakei im März und April 2025 erreichten Neuntklässler*innen in der Slowakei durchschnittlich 58,2 Prozent im Fach Slowakisch und 55,4 Prozent in Mathematik. Schüler*innen weiterführender Schulen, darunter Gymnasien, lagen mit Erfolgsquoten von über 74 Prozent deutlich darüber. Die besten Ergebnisse wurden in Bratislava und Košice erzielt, während Schüler*innen aus wirtschaftlich schwächeren Regionen deutlich schlechter abschnitten. Bildungsminister Tomáš Drucker (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) erklärte, dass soziale Herkunft einen entscheidenden Einfluss auf die Leistungen habe. Das Ministerium plant Maßnahmen zur Verringerung regionaler Bildungsunterschiede, darunter frühkindliche Bildung, Inklusionsprojekte, der Ausbau von Schulplätzen und Reformen im Mathematikunterricht. Mehr als 49.000 Schüler*inne aus 1.653 Schulen nahmen an den Tests teil, darunter auch Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, aus armutsbetroffenen Familien und mit Migrationshintergrund.
Am 14.
Juni 2025 fand die 18. Ausgabe der Theaternacht in Krakau statt - ein
fester Bestandteil des städtischen Kulturkalenders. Dabei konnten
Besucher*innen insgesamt 68 Aufführungen besuchen, darunter neun Open-Air-Produktionen.
Beteiligt waren zwölf institutionelle Theater sowie Dutzende freie Gruppen und
Bühnen. Die Aufführungen fanden sowohl in allen Krakauer Theatern als auch
im öffentlichen Raum statt. Das Programm war vielfältig und umfasste neben
aktuellen Höhepunkten der Theatersaison auch Begegnungen mit
Schauspieler*innen, Führungen hinter die Kulissen sowie Einblicke in sonst
unzugängliche Räumlichkeiten. Ergänzt wurde das Angebot durch multimediale
Präsentationen. Seit 2011 wird im Rahmen der Theaternacht außerdem der
Stanisław-Wyspiański-Theaterpreis für besondere künstlerische Leistungen im
Krakauer Theater verliehen.
Die Stadt Prag hat ein neues Krisenwarnsystem vorgestellt, das die digitalen Werbetafeln an rund 140 Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs für Notfallkommunikation nutzt. Innerhalb von Sekunden kann die städtische Einsatzzentrale gezielte Warnmeldungen an ausgewählte Standorte senden. Die Bildschirme bieten verschiedene Anzeigemodi, von durchlaufenden Texten bis zu bildschirmfüllenden Nachrichten, die für eine schnelle Orientierung in Krisensituationen sorgen sollen. Die Entwicklung des Systems ist Teil einer langfristigen Strategie zur Stärkung der öffentlichen Sicherheit in Prag. Die Investitionen in das System wurden nicht beziffert, dürften aber angesichts des Umfangs mehrere Hunderttausend Euro kosten. Die Stadt plant den Einsatz ausschließlich bei akuten Gefahrenlagen, um eine schnelle und zielgerichtete Information der Bevölkerung zu gewährleisten.
Am 22. Juni 2025 kehrt der One Jazz Day mit seiner fünften Jubiläumsausgabe, auf die Sommerbühne im Borissov-Garten in Sofia, zurück. Das Festival beginnt im Radiosender Jazz FM, der Medienpartner des Festivals ist. Der interaktive Tanzworkshop des führenden Choreographen Peter Gerzilov wird auch heuer die Teilnehmer*innen in einen kreativen Prozess, der Musik und Tanz miteinander verbindet, einbeziehen. Die Mission sei es nicht nur, Musik anzubieten, sondern durch Jazzkunst eine Atmosphäre des Austauschs, der Inspiration und des Dialogs zu schaffen, erklärten die Veranstalter*innen. Die Veranstaltung ist Teil des Sofioter Kulturkalenders und wird von der Gemeinde Sofia finanziell unterstützt.
Das slowakische Zentrum für wissenschaftlich-technische Informationen (CVTI SR) hat durch neue Verlagsverträge mehr als eine Million Euro eingespart. Die Mittel wären andernfalls für Publikationsgebühren angefallen, die slowakische Forschungseinrichtungen aus ihren Budgets hätten zahlen müssen. Die Einsparungen wurden durch sogenannte Transformationsverträge ermöglicht, die das CVTI für vier Jahre mit drei wissenschaftlichen Verlagen abgeschlossen hat. Diese Vereinbarungen ermöglichen es Forschenden an slowakischen Universitäten und der Slowakischen Akademie der Wissenschaften (SAV), ihre Beiträge in ausgewählten Open-Access-Zeitschriften zu veröffentlichen, ohne individuelle Gebühren entrichten zu müssen. Laut CVTI-Leitung tragen die Verträge zur internationalen Sichtbarkeit der slowakischen Forschung bei und schaffen finanzielle Spielräume für die Förderung weiterer wissenschaftlicher Projekte. Zudem sollen sie den Zugang zu hochwertigen Publikationskanälen erleichtern.
Schüler*innen könnten auch ohne klassische Noten zum Lernen motiviert werden, betonte zuletzt das slowakische Bildungsministerium. Hintergrund ist eine Aussage der Präsidentin des Grundschulverbands, Eva Horníková, die sich für eine Abkehr vom traditionellen Notensystem ausgesprochen hat. Im Rahmen der laufenden Bildungsreform haben Schulen in der Slowakei bereits seit einigen Jahren die Möglichkeit, Leistungen wahlweise mit Noten, verbal oder kombiniert zu bewerten. Laut dem Ministerium kann modernes, unterstützendes Feedback den Lernerfolg ebenso gut oder sogar stärker fördern als Schulnoten. Vorteile verbaler Bewertungen seien weniger Leistungsdruck, geringere Angst vor dem Scheitern und eine stärkere Berücksichtigung individueller Fortschritte. Immer mehr Schulen nutzen bereits solche Ansätze, unterstützt durch das Nationale Bildungs- und Jugendinstitut sowie regionale Lehrerzentren. Horníková wies mit Blick auf das Schuljahresende darauf hin, dass viele Kinder unter Notendruck leiden und häufig Stress oder Angst empfinden würden.
Als Reaktion auf eine zunehmende Krise der allgemeinen psychischen Gesundheit soll in Krakau ein neues Zentrum zur Behandlung psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen entstehen, das "Kleinpolnische Zentrum für Psychiatrie und Behandlung von Abhängigkeiten von neuen digitalen Technologien". Der moderne Komplex werde Diagnostik, Behandlungen, Prävention und Aufklärung unter einem Dach vereinen und soll die Versorgung in diesem Bereich deutlich verbessern. Das soll die Qualität in Behandlungen psychischer Störungen wie Technologieabhängigkeit, Essstörungen und Verhaltensauffälligkeiten verbessern. Dabei werden verschiedene Therapieformen integriert – von stationären und tagesklinischen Angeboten über ambulante Betreuung bis hin zu telemedizinischen Lösungen, unterstützt durch moderne diagnostische und therapeutische Infrastruktur. Die geplante Investition umfasst unter anderem den Bau eines neuen Komplexes mit einer Fläche von rund 6.100 Quadratmetern beim St.-Ludwig-Kinderspital im Krakauer Stadtzentrum. Der Investitionswert wird auf circa 45 Millionen Euro geschätzt und das Projekt wartet derzeit auf eine Förderung durch das Gesundheitsministerium. Der Komplex soll innerhalb von drei Jahren fertiggestellt werden.
Einer der Höhepunkte des Monats des Kindes, der zum zweiten Mal in Folge auf Initiative der stellvertretenden Bürgermeisterin für soziale Aktivitäten und Integration, Nadeschda Batscheva (DB – Demokratisches Bulgarien), und mit der Unterstützung des Sofioter Bürgermeisters, Vasil Terziev (parteilos), organisiert wurde, war eine Veranstaltung namens "Lesen ist modern". Die Initiative fand vom 11. bis 13. Juni 2025 im Stadtgarten vor dem Nationaltheater in Sofia statt. An drei Abenden hatten Kinder und Eltern die Möglichkeit, sich Märchen, von beliebten Fernsehstars vorlesen zu lassen. Mit "Lesen ist modern" möchte die Stadt Sofia daran erinnern, dass Bücher auch im digitalen Zeitalter zeitlos und spannend sind. Die Veranstalter*innen wollen damit zeigen, dass Lesen nicht veraltet, sondern modern ist. Ich bin überzeugt, dass Kinder, durch die Aktion inspiriert werden selbst zum Buch greifen, sagte Batscheva. Jedes Kind, das zur Veranstaltung kam, bekam auch ein Buch, sowie die Möglichkeit zu einem persönlichen Treffen mit den Fernsehstars und einem Autogramm.
Das städtische Unternehmen, das die Müllverarbeitungsanlage in Sofia betreibt, verbessert dank der vom Sofioter Bürgermeister, Vasil Terziev (parteilos), Ende 2023 eingeleiteten Managementreform ihre Ergebnisse weiter. So sei der effiziente Betrieb der Anlage von zentraler Bedeutung für eine nachhaltige Abfallwirtschaft in der bulgarischen Hauptstadt und für die Verbesserung der Abfallentsorgung für alle Einwohner*innen Sofias. Von Jahresbeginn bis Ende Mai 2025 wurden in der Anlage über 10.000 Tonnen weniger Abfall als im selben Zeitraum im Vorjahr angeliefert. Dies sei das Ergebnis verstärkter Kontrollen an der Einfahrt zur Anlage und über die Arbeit der Müllfahrzeuge, die in Abstimmung zwischen dem Unternehmen, dem Sofioter Inspektorat und der Stadt Sofia durchgeführt würden. Dadurch habe die Stadt, allein in den ersten fünf Monaten des Jahres, über zwei Millionen Euro eingespart. Auch bei der Müllverarbeitung sei eine deutliche Verbesserung zu beobachten. Seit Jahresbeginn sei die Menge des produzierten und exportierten RDF-Brennstoffs um über 55 Prozent höher als im Vorjahr. Weiters seien die Einnahmen aus dem Verkauf, der bei der Abfallverarbeitung getrennten Wertstoffe deutlich steige, im Zeitraum vom Jänner bis Mai 2025 im Vergleich zum Vorjahr fast 4,5-Mal höher.
Mit Sommerbeginn nehmen die Bauarbeiten auf den Straßen der kroatischen Hauptstadt zu. Um Bürger*innen über Sperrungen und Verkehrsänderungen rechtzeitig zu informieren, hat die Stadt Zagreb kürzlich eine interaktive Karte auf der offiziellen Seite der Stadtverwaltung veröffentlicht. Dort sind alle aktuellen und geplanten Maßnahmen wie Baustellen, Veranstaltungen oder temporäre Verkehrsumleitungen einsehbar, und zwar mit genauen Zeitangaben zu Beginn und Ende der Arbeiten sowie Details zu den betroffenen Bereichen. Laut dem Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) wird das System sowohl am Computer als auch mobil nutzbar sein. Besonders Nutzer*innen von Google Maps und Waze sollen in Echtzeit Zugriff auf aktuelle Verkehrsinformationen bekommen – nicht nur während der Sommerzeit, sondern dauerhaft, etwa auch bei Konzerten, Sportveranstaltungen oder militärischen Paraden. Unter den angekündigten und vor kurzem begonnen Projekten sind drei große Projekte hervorzugeben. Dabei handelt es sich um die Sanierung der Straßenbahnstrecke in der Ribnjak-Straße im Stadtzentrum sowie die Erneuerung der Wasserleitung in der bekannten Einkaufsstraße Ilica. Zudem wird der Verkehrsknoten an den Verkehrsadern Slavonska Avenija und Avenija Marina Držića umgebaut. Da es sich um ein besonderes komplexes Projekt handelt, ist die Fertigstellung der Arbeiten erst im Sommer 2026 vorgesehen.
Seit Januar 2024 stehen im Berliner Bezirk Neukölln zwölf sogenannte "Safe Places" – einfache Wohnboxen für Menschen ohne Obdach. Das Projekt, initiiert von Sozialstadtrat Hannes Rehfeldt (CDU – Christlich Demokratische Union), hat bislang 20 Personen eine temporäre Unterkunft geboten. Die Boxen sind bewusst als Übergangslösung konzipiert, bieten aber erstmals die Möglichkeit, Menschen zu erreichen, die zuvor jahrelang auf der Straße lebten. Trotz Kritik an der Ausstattung zeigt sich Rehfeldt zufrieden. Einige Bewohner*innen konnten in eigene Wohnungen oder betreute Einrichtungen vermittelt werden. Sozialarbeiter Marcus Blöhm begleitet die Menschen engmaschig, unterstützt bei Behördengängen und schafft mit der geschlossenen Tür zur eigenen Box ein Stück Sicherheit. Dennoch sei der Bedarf deutlich höher – rund 15 Personen warten derzeit auf einen Platz. Für viele bedeutet das Projekt den ersten Zugang zu Sozialleistungen und damit einen Neustart.
Die im März angekündigte Erhöhung der Bußgelder für illegale Müllentsorgung in Berlin verzögert sich. Der neue Bußgeldkatalog befindet sich noch in der verwaltungsinternen Abstimmung und wird frühestens in einigen Wochen final beschlossen – also wohl erst nach der Sommerpause. Bis dahin gelten weiter die alten Strafen: 150 Euro für illegalen Sperrmüll statt der geplanten 4000 Euro, 55 Euro für weggeworfene Zigarettenstummel statt 250 Euro. CDU (Christlich Demokratische Union) und SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) hatten die Verschärfungen angestoßen, um die zunehmende Vermüllung der Stadt einzudämmen. Geplant sind auch neue Delikte im Katalog – etwa hohe Strafen für illegal entsorgten Bauschutt. Doch ohne engmaschigere Kontrollen droht der Effekt zu verpuffen, warnen die Bezirke. Der Handlungsbedarf bleibt groß und Erfolge gibt es vorerst nur auf dem Papier.
Während bundesweit viele Ganztagsschulen nur Betreuung bieten, hat sich eine Schule in Berlin-Buckow (Neukölln) zu einem Modellprojekt entwickelt. An der Grundschule am Sandsteinweg arbeiten Lehrkräfte und Erzieher*innen Hand in Hand, Nachmittagsangebote sind vielfältig und freiwillig – aber verbindlich. Das Konzept setzt auf klare Strukturen, Teamarbeit und kreative Projekte. Trotzdem bleibt das System bundesweit ein Flickenteppich. Die meisten Ganztagsschulen bieten keine pädagogische Verzahnung von Vor- und Nachmittag. Bildungsforscher*innen fordern deshalb klarere Zuständigkeiten, verbindlichere Modelle – und vor allem Qualität. Denn Ganztag funktioniert nur, wenn die Angebote gezielt fördern. Am Sandsteinweg zeigt sich: Mit Engagement, Reflexion und Kooperation funktioniert das – auch ohne Zwang.
Das slowakische Parlament hat am 10. Juni 2025 eine Gesetzesnovelle verabschiedet, die Gehaltserhöhungen für Beschäftigte im Bildungswesen vorsieht. Für pädagogische und fachliche Mitarbeiter*innen – etwa Lehrkräfte an Schulen, Schulpsycholog*innen oder Sonderpädagog*innen – steigen die Gehälter zum 1. September 2025 um sieben Prozent und zum 1. Jänner 2026 um weitere fünf Prozent. Hochschullehrer*innen sowie Forschungs- und Entwicklungsmitarbeiter*innen erhalten dagegen zwei gleich hohe Gehaltserhöhungen: jeweils sieben Prozent, beginnend im September 2025 und erneut im Jänner 2026. Auch für nichtpädagogisches Personal sind Verbesserungen vorgesehen. Sie erhalten eine neue, speziell auf ihre Berufsgruppe zugeschnittene Gehaltstabelle. Zusätzlich können Schulleitungen nun leistungsabhängige Zuschläge vergeben. Die Höhe dieser Zulagen richtet sich nach der Bewertung der jeweiligen Lehrkraft. Das Bildungsministerium erwartet, dass die neue Vergütungsstruktur die Motivation stärkt und zu besseren Arbeitsbedingungen im Schulwesen beiträgt.
In Polen fordern zahlreiche Bürger*innen eine Neuauszählung der Stimmen bei der jüngsten Präsidentschaftswahl. Dabei geht es um das Ergebnis der zweiten Wahlrunde vom 1. Juni 2025. Der Abstand zwischen den beiden Kandidaten Rafał Trzaskowski (PO – Bürgerplattform) und Karol Nawrocki (parteilos) betrug nur 369.591 Stimmen. Gleichzeitig wurden rund 189.000 Stimmen für ungültig erklärt, was als ungewöhnlich hoher Wert gilt. Bis zum 8. Juni um 10 Uhr wurden bereits über 116.000 Unterschriften unter einer Petition für die Neuauszählung gesammelt. Hinzu kommen zahlreiche Berichte über Unregelmäßigkeiten in den Wahlkommissionen. In mehreren Fällen sollen Stimmen eines Kandidaten fälschlich dem anderen zugeordnet worden sein. Bis Freitag, den 13. Juni 2025, muss das Nationale Wahlbüro der Staatlichen Wahlkommission eine Analyse vorlegen. Diese soll jene Wahlkreise benennen, in denen die Ergebnisse möglicherweise falsch übermittelt oder vertauscht wurden. Auf dieser Grundlage erstellt die Wahlkommission einen Bericht für den Obersten Gerichtshof. Dieser prüft die Wahlproteste und entscheidet abschließend über die Gültigkeit der Präsidentschaftswahl.
Vom 11. bis 13. Juni findet im Stadtpark Tivoli in Ljubljana das Festival der Kunst und Nachhaltigkeit statt, das parallel zur 36. Grafikbiennale läuft. Das Angebot ist laut den Veranstalter*innen familienfreundlich und nachhaltig ausgelegt. Es umfasst Theaterstücke, Konzerte und kreative Workshops für Kinder, die unter anderem naturwissenschaftliche Themen und Drucktechniken behandeln. Daneben soll es Musik und experimentelle Grafikkunst geben. Alle Veranstaltungen sind kostenlos, mit Ausnahme der Führung durch die Biennale-Ausstellung.
Eurostat-Daten zeigen, dass fast 85 Prozent der Pensionist*innen und nur 3,4 Prozent der Nicht-Pensionist*innen in Teilzeit beschäftigt sind. Damit ist dieser Unterschied in Kroatien am größten. Im Mai arbeiteten in Kroatien 35.371 Pensionist*innen bis zur Hälfte der regulären Arbeitszeit und erhielten dabei die volle Pension. Kroatien ist in dieser Hinsicht EU-weit führend. Es wird erwartet, dass die Zahl der erwerbstätigen Pensionist*innen weiter steigt, da die aktuellen Gesetzesänderungen neue Vorteile für jene bringen, die im Ruhestand arbeiten möchten. Der Bedarf an Arbeitskräften in Kroatien ist groß. Pensionist*innen, die mindestens 65 Jahre alt sind, können künftig Vollzeit arbeiten und erhalten dabei die Hälfte ihrer Pension. Empfänger*innen einer Invaliditätspension wegen vollständiger Erwerbsunfähigkeit dürfen ebenfalls arbeiten, allerdings maximal 3,5 Stunden pro Tag.
Die
serbische Regierung hat die Erstellung eines Raumplans beschlossen, der den Bau
eines Abschnitts C der Autobahn E-70 vorsieht. Dieser umfasst einen Teil der
Ortsumfahrung Belgrad und Pančevo sowie die neue Umfahrungsbahn Beli
Potok-Vinča-Pančevo, einschließlich des Baus einer Eisenbahnbrücke über die
Donau bei Vinča. Die geplante Verkehrsinfrastruktur ist Teil des integrierten
Straßen-Eisenbahn-Korridors und umfasst drei Schlüsseleinrichtungen: die
Autobahnumfahrung Bubanj Potok-Vinča-Pančevo, die Umfahrungsbahn Beli Potok-Vinča-Pančevo
und die Brücke über die Donau, die sowohl dem Straßen- als auch dem Schienenverkehr dienen soll. Das schaffe die Grundlage für eine deutliche Verbesserung der Verbindung zwischen
dem südlichen und östlichen Teil Belgrads und der Banat-Region im
Nordosten Serbiens. Die Frist für die
Ausarbeitung des Raumplans beträgt zwölf Monate. Die Mittel dafür werden vom öffentlichen Unternehmen JP Putevi Srbije bereitgestellt.
Die
Wirtschaftskammer Serbiens (PKS) gab bekannt, dass sie in Zusammenarbeit mit
der Tageszeitung Blic den sogenannten Biz Chat gestartet hat, den
ersten digitalen KI-Business-Berater in dieser Region Europas. Dieser sei als
kostenlose Unterstützung für Unternehmer*innen, Start-ups, Freiberufler*innen
und neue Gründer*innen konzipiert. Biz Chat funktioniert auf Basis künstlicher Intelligenz, die Fragen zu
geschäftsrelevanten Themen beantwortet. Nutzer*innen sollen so Informationen
zu Bedingungen für die Gründung und Führung eines Unternehmens, Investitionen
und Kammerdienstleistungen, Markt- und Arbeitskräfteanalysen sowie Unterstützung in allen Phasen der Geschäftsentwicklung bekommen. Der Präsident der Wirtschaftskammer Serbiens, Marko Čadež, wies auf
die Bedeutung des Tools für Geschäftseinsteiger*innen hin, aber auch auf die
Relevanz der nun rund um die Uhr verfügbaren Daten: "Biz Chat ist ein
neuer digitaler Service, der vollständig auf künstlicher Intelligenz basiert
und es in- und ausländischen Wirtschaftsakteur*innen, die hier tätig werden
oder investieren wollen, ermöglicht, wichtige geschäftliche Informationen zu erhalten, egal
ob sie ein Unternehmen gründen, ihr Geschäft verbessern oder neue Möglichkeiten
erkunden wollen. Es handelt sich um eine gemeinsame Initiative, die das Wissen
von über 200 Expert*innen und langjährige Erfahrungen in der Arbeit mit
Unternehmen bündelt."
Der Berliner Bezirk Lichtenberg erlebt eine neue Welle rechter Gewalt. Nach Drohschreiben, Übergriffen auf linke Aktivist*innen und rassistischen Schmierereien schlagen SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands), LINKE (Die Linke) und Grüne (Bündnis90/Die Grünen) Alarm. Besonders betroffen ist der Lichtenberger Ortsteil Hohenschönhausen. Dort mehren sich Vorfälle mit rechtsextremen Codes und Angriffen auf politisch Andersdenkende. Die Bezirksverordneten wollen nun einen Runden Tisch in Sachen rechtsextremer Vorfälle einrichten und ein Präventionskonzept für Jugendliche entwickeln. Denn viele Täter*innen sind jung, ideologisch aufgeladen und zunehmend gewaltbereit. Der Bezirk ringt damit, wie man der Rückkehr rechtsextremer Strukturen nachhaltig begegnen kann.
Ab dem Schuljahr 2030/2031 wird Mathematik in der Slowakei Pflichtprüfungsfach bei der Matura. Betroffen sind Schüler*innen, die im September 2027 ihre Sekundarschulbildung beginnen. Die neue Regelung gilt für Gymnasien, Fachmittelschulen und viele berufsbildende Schulen, aber nicht für Konservatorien, Sportschulen oder Handelsakademien. An Gymnasien soll die Mathematik-Matura künftig zweistufig sein. Eine grundlegende Prüfung ist für alle Schüler*innen im dritten Jahr vorgesehen, während im vierten Jahr eine vertiefte Variante freiwillig von jenen abgelegt werden kann, die ein technisches Studium anstreben. Pilotprojekte starten 2026. Die Reform soll laut Bildungsminister Tomáš Drucker (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) dabei helfen, mehr Jugendliche auf technische Studiengänge und Berufe vorzubereiten. Derzeit wählt nur rund jede*r zehnte Maturant*in Mathematik als Prüfungsfach, und das sei für den künftigen Arbeitsmarkt zu wenig. Auch Lehrer*innen-Fortbildungen und eine Überarbeitung des Mathematik-Lehrplans sind geplant.
Die Initiative 10 Millionen Bäume, die Stadtverwaltung Budapest, das Budapester Gartenamt (Főkert) sowie die ungarische Applikation beeco haben gemeinsam das Programm "Freiwillige Wasserspender" ins Leben gerufen. Ziel der Aktion ist es, junge Stadtbäume unter fünf Jahren gezielt vor dem Austrocknen zu bewahren. Seit dem 1. Juni haben Privatpersonen und Unternehmer*innen über die beeco-App die Möglichkeit, durstige Bäume zu lokalisieren und diese eigenständig zu bewässern. Ergänzend dazu finden an Sonntagabenden gemeinschaftliche "Gieß-Feste" mit Picknick-Atmosphäre im gesamten Stadtgebiet statt. Die Initiative ist eine Reaktion auf die zunehmenden Hitzeperioden der Sommermonate und ruft dazu auf, die Bäume zu schützen – jene natürlichen Schattenspender, die wiederum uns Menschen Schutz bieten. Interessierte können sich über ein Online-Formular für die Teilnahme anmelden.
Die vierte Ausgabe des Sarajevo Photography Festivals – das führende fotografische Ereignis in Südosteuropa – findet vom 9. bis zum 15. Juni an mehreren Orten in Sarajevo statt. Mit dem kuratorischen Thema "Weltschmerz" widmet sich das Festival gesellschaftlichen und ökologischen Fragen durch Ausstellungen, Workshops, Vorträge und Filmvorführungen. Vertreten sind Künstler*innen aus 66 Ländern. Zu den Highlights zählen Deanna Dikemans Ausstellung "Leaving and Waving" in der Kunstgalerie Bosnien-Herzegowinas sowie der Fokus auf Fotobücher und Self-Publishing als nachhaltige Formen des künstlerischen Ausdrucks. Die Preisverleihung des internationalen Wettbewerbs findet im Nationaltheater Sarajevo statt.
Zwischen
den letzten Volkszählungen 2011 und 2022 ist die serbische Einwohner*innenzahl
um 586.587 Personen gesunken. Die Bevölkerungsstatistik würde belegen, dass der
negative natürliche Bevölkerungszuwachs maßgeblich zu diesem Rückgang
beigetragen hat. Denn zwischen 2011 und 2022 starben fast 470.000 Menschen mehr, als
geboren wurden, während die Zahl der ausgewanderten Personen um etwa
117.000 höher lag als die der zugewanderten. Das heißt, dass jährlich rund
11.000 Personen das Land verlassen. In den Daten wurde der stärkste
Bevölkerungsrückgang im Süden des Landes verzeichnet, wo die
Einwohner*innenzahl zwischen den beiden Zählungen um 417.000 sank, vor
allem aufgrund starker Abwanderung. Der Norden des Landes verlor hingegen etwa
170.000 Einwohner*innen. Zudem gibt es deutliche Unterschiede in der
natürlichen Bevölkerungsentwicklung: Die Werte sind im Süden deutlich ungünstiger, was vor allem auf die Alters- und
Geschlechterstruktur der Migrant*innen in den vergangenen Jahrzehnten
zurückzuführen ist. Dies geht aus einer speziellen Themenstudie des
serbischen Statistikamts hervor. Die Studie, die auf den Ergebnissen
der letzten Volkszählung basiert, zeigt, dass die Region Belgrad, als
einzige Region des Landes, im betrachteten Zeitraum keinen
Bevölkerungsrückgang verzeichnete.
Am vergangenen Samstagabend, dem 7. Juni 2025, fand auf der Weichsel ein farbenprächtiges Spektakel statt. Es war Teil der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 1000-jährigen Bestehen des polnischen Königreichs, organisiert von der Woiwodschaft Kleinpolen und der Stadt Krakau. Auf der Wasserbühne waren unter anderem monumentale Drachen, eine schwimmende Königskrone, Tänzer*innen, Trommler*innen, Chöre und eine Operndiva zu sehen. Am Sonntag, dem 8. Juni 2025, zog eine große Drachenparade durch die Innenstadt. Im Rahmen der Parade wurde ein Wettbewerb um den schönsten Drachen ausgetragen, der von Kindern und Jugendlichen aus ganz Polen gestaltet wurde. Gewonnen hat eine Figur mit einer ökologischen Botschaft, die auf den Kampf gegen den Smog in Krakau aufmerksam macht. Die Entstehung des Drachen dauerte rund anderthalb Monate, etwa 100 Kinder waren an der Gestaltung beteiligt.
Im Sommer 2025 beginnt die Prager Nationalgalerie mit der Renovierung des historischen Kinský-Palais auf dem Altstädter Ring. Die geplanten Arbeiten umfassen zwei Eingangsportale, einen neuen Aufzug sowie die Erneuerungen der Fenster, Böden, Heizungen und elektrischen Leitungen in den oberen Ausstellungsetagen. Die Kosten der Maßnahme belaufen sich auf etwa 2,36 Millionen Euro und werden durch einen Zuschuss des tschechischen Kulturministeriums gedeckt. Während der Arbeiten zieht ein Teil des Personals in andere Gebäude der Galerie um, auch die Buchhandlung wurde bereits geschlossen. Das zwischen 1755 und 1765 erbaute Palais gehört zu den bedeutendsten barocken Bauwerken Prags. In der Fachwelt wird es überwiegend dem Architekten Anselmo Lurago zugeschrieben. Neben der Sanierung bereitet die Nationalgalerie ein weiteres Großprojekt vor, nämlich die Errichtung eines modernen Depotzentrums im Stadtteil Jinonice. Dafür stellt das Kulturministerium 86,6 Millionen Euro zur Verfügung. Noch in diesem Jahr soll die Ausschreibung starten. Zusätzlich plant die Galerie im Herbst die Eröffnung einer neuen Dauerausstellung zu asiatischer Kunst im Schloss Salm.
In Sarajevo belaufen sich die Schulden der Bürger*innen für kommunale Dienste wie Wasser, Gas und Müllentsorgung auf über 150 Millionen Konvertible Mark (etwa 76 Millionen Euro), mit Zinsen laut dem Minister für Kommunalwirtschaft Milan Pandurević (parteilos) sogar über 200 Millionen (102 Millionen Euro). Die Behörden kündigen nun Zwangsvollstreckungen an, inklusive der Pfändung und Versteigerung von Autos und Haushaltsgegenständen. Ziel ist es, bis Jahresende mindestens 30 Millionen KM einzutreiben. Betroffen sind vor allem jene, die zahlen könnten, es aber nicht tun. Für sozial schwache Bürger*innen sind allerdings staatliche Hilfen vorgesehen.
Von 8. bis 12. Juni findet in Zagreb und der Küstenstadt Zadar das Festival der europäischen Kurzgeschichten statt, das in diesem Jahr unter dem Motto "Tradition. Und ich" steht. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit der Rolle der Tradition in der heutigen Gesellschaft – wie sie unser Leben beeinflusst, prägt oder auch einschränkt. Eröffnet wurde das Festival in Zagreb vom renommierten französischen Autor Régis Jauffret, der aus seiner auf Kroatisch neu erschienenen Erzählung "In Klaras Bauch" las. An verschiedenen Orten der Hauptstadt finden anregende Lesungen, Gespräche und Diskussionen statt. Internationale Gäste wie Eliza Clark, Cecilia Knapp, Sofija Andruhovič, Pol Guasch, Alena Schröder und Bartholomew Ryan treffen auf bekannte kroatische Autor*innen wie Ivana Bodrožić, Zoran Ferić, Senko Karuza sowie auf eine neue Generation junger Schreibender. Ergänzt wurde das vielfältige Programm durch besondere Formate wie das kulinarisch-literarische Event "Kroatische Schriftsteller*innen kochen" oder musikalische Lesungen. Der Eintritt ist für alle Programmpunkte frei, was einmal mehr zur offenen und lebendigen Atmosphäre des Festivals beiträgt, das europäische Literatur in ihrer ganzen Vielfalt feiert.
Die ungarische Oppositionspartei Momentum Mozgalom (Momentum-Bewegung) hat am 7. Juni 2025 beschlossen, nicht an der Parlamentswahl 2026 teilzunehmen. Ziel sei es, einen Regierungswechsel zu ermöglichen und das Orbán-System zu beenden. Parteigründer András Fekete-Győr (Momentum-Bewegung) schlug vor, den Wahlantritt zu vermeiden, um keine Stimmen von systemkritischen Kandidat*innen abzuziehen. Stattdessen sollte ein "Rendszerváltó Alap" (Systemwechsel-Fonds) mit 1.247.410 Euro aus staatlicher Förderung Proteste und kritische Medien unterstützen. Die Momentum-Bewegung unterstützte Fekete-Győrs Vorschlag, die endgültige Entscheidung traf die Delegiertenversammlung. Laut Republikon Insitut (unabhängiges ungarisches Analyseinstitut für politische Meinungsforschung) liegt Momentum in Umfragen bei nur 1 Prozent, während die Tisza-Partei (Respekt- und Freiheitspartei) Fidesz (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund) überholt hat.
Der Studierendenwettbewerb für ein Plakat, das eine Gestaltungsidee für den Eingang der künftigen U-Bahn-Station "Hauptbahnhof" in Krakau zeigen sollte, ist abgeschlossen. Insgesamt wurden fast 100 Arbeiten eingereicht, mit Vorschlägen, wie das äußere Erscheinungsbild der Station im Zentrum Krakaus künftig aussehen könnte. Die Jury wählte die drei besten Entwürfe aus und vergab zusätzlich zwei Sonderpreise. Die Plakate stammen von Studierenden der Technischen Universität Krakau und wurden von einer Jury bewertet, die sich aus Vertreter*innen der Stadtverwaltung und der TU Krakau zusammensetzte. Ein weiterer Preis wird durch die Krakauer Bevölkerung vergeben. Die Bürger*innen können auf dem offiziellen Facebook-Profil der Stadt für eines der 23 nominierten Werke abstimmen, das den Publikumspreis erhalten soll.