Anlässlich des Jahrestags des Hamas-Angriffs von 2023 kam es in Berlin zu mehreren Demonstrationen. Eine israelfeindliche Kundgebung am Alexanderplatz sowie Ersatzversammlungen wurden von der Polizei im Vorfeld verboten – wegen drohender Gewalt und strafbarer Inhalte in sozialen Medien. Dennoch versammelten sich rund 250 bis 500 Personen, darunter radikale Gruppen wie "Samidoun", skandierten antisemitische Parolen und rechtfertigten das Hamas-Massaker. Die Polizei griff ein, nahm Personalien auf, sprach Teilnahmeverbote aus, setzte Zwang bei Widerstand ein und löste die Versammlung auf. Ein Wasserwerfer blieb ungenutzt. Bereits am Vormittag wurden Hamas-Sympathisant*innen blockiert und zehn Personen vorübergehend festgenommen. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) begrüßte das Verbot und betonte, Berlin sei kein Ort für Terrorverherrlichung oder Antisemitismus. Vor dem Brandenburger Tor gedachten etwa 100 Menschen der Opfer, das Tor war mit einer Israel-Flagge beleuchtet. Auf dem Pariser Platz wurden 1100 Stühle aufgestellt. Auf jedem Stuhl klebte das Foto eines Menschen, auf manchen ein Foto ganzer Familien, dazu die Namen und Alter. Ein Symbol, eine Geste für die 1.200 Todesopfer des 7. Oktober 2023. Insgesamt waren 1.500 Polizeikräfte im Einsatz gegen Hass, Antisemitismus und Extremismus.
Die Güterzüge auf der modernisierten Bahnstrecke Budapest–Belgrad sollen bereits Ende 2025 verkehren, der Personenverkehr soll, voraussichtlich, im Frühjahr 2026 folgen. Laut dem ungarischen Staatssekretär Nándor Csepreghy wird die Reisezeit zwischen den beiden Hauptstädten auf drei Stunden verkürzt, was viele Autofahrer*innen zum Umstieg auf die Bahn bewegen könnte. Der serbische Abschnitt wurde kürzlich mit einer gemeinsamen Zugfahrt von Aleksandar Vučić und Csepreghy eröffnet. Der ungarische Teil des Projekts – rund zwei Milliarden Euro teuer und 160 Kilometer lang – soll gemeinsam mit der serbischen Strecke "Europas neues Tor" zwischen Fernost und dem europäischen Kontinent eine Verbindung schaffen.
In Krakau entstehen mehrere hundert Quadratmeter legale Graffiti. Über 50 Künstler*innen aus ganz Polen werden ihre Werke auf den Stützen der neuen Eisenbahnüberführungen im Stadtzentrum anbringen. Die Aktion bildet den Auftakt zur städtischen Initiative KRK Walls, die vorsieht, ausgewählte Wände für legale Graffiti freizugeben. Der Krakauer Magistrat hat dafür Regeln zur Gestaltung der Graffiti auf den vorgesehenen Flächen erarbeitet, die den Rahmen für künstlerische Ausdrucksformen im öffentlichen Raum bilden. Diese Initiative ist das Ergebnis der Arbeit des sogenannten Mural-Teams, das 2022 durch einen Erlass des Krakauer Bürgermeisters ins Leben gerufen wurde. In den vergangenen drei Jahren führte das Team Konsultationen durch, wählte geeignete Standorte aus und analysierte den Eigentumsstatus der jeweiligen Wände, um sie in das System aufnehmen zu können. Es ist geplant, schrittweise weitere Standorte hinzuzufügen.
Trotz einer Sommerpreiserhöhung von rund 13 Prozent gehört Ljubljana weiterhin zu jenen europäischen Hauptstädten mit günstiger Stromversorgung – im September lag der Preis bei 19,77 Cent pro Kilowattstunde und damit deutlich unter dem EU-Durchschnitt. Die Preise für Erdgas in Ljubljana gehören jedoch mit 10,64 Cent pro Kilowattstunde zu den höchsten innerhalb der EU. Dies wird noch deutlicher, wenn bei dem Preis die Kaufkraft der Bevölkerung berücksichtigt wird.
Der Bürgermeister der Stadt Zagreb, Tomislav Tomašević (M – Wir können’s!), nimmt seit Beginn der Woche in London am ersten Führungs- und Managementprogramm der US-Stiftung Bloomberg Philanthropies und der London School of Economics and Political Science teil. Das neunmonatige Programm soll Fachwissen vermitteln, um kommunale Herausforderungen zu bewältigen, Dienstleistungen zu modernisieren, Abläufe zu optimieren und die Lebensqualität zu verbessern. Im Fokus stehen Themen wie Verkehr, Infrastruktur, Luftqualität und erneuerbare Energien. Das Programm wird von Bloomberg Philanthropies finanziert und umfasst 30 Bürgermeisterinnen sowie 60 städtische Beamtinnen aus 17 Ländern. Bis Juni 2026 nehmen sie an Vorlesungen und Exkursionen teil und stellen in ihren Städten Teams aus jeweils zehn Personen zusammen, die innovative Ansätze zur Lösung zentraler Probleme entwickeln sollen. Die stellvertretenden Bürgermeister*innen von Zagreb, Danijela Dolenec und Luka Korlaet (beide M – Wir können’s!), werden sich dem Programm im Dezember anschließen, wenn der neue Vorlesungszyklus in Berlin beginnt. Die Stadt Zagreb und Bürgermeister Tomašević wurden nach einem strengen Auswahlverfahren ausgewählt. Eine der Teilnahmebedingungen war, dass die Stadt mehr als 100.000 Einwohner*innen hat und das Bürgermeisteramt nicht länger als fünf Jahre ausgeübt wird.
In Deutschland wird heftig über die Zukunft des Wehrdienstes gestritten: CDU-Chef und Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU - Christlich Demokratische Union Deutschlands) sowie CSU-Chef Markus Söder (CSU - Christlich-Sozialen Union in Bayern e. V.) fordern eine Rückkehr zur Wehrpflicht, weil sie bezweifeln, dass ein freiwilliges Modell genügend Soldat*innen für die Bundeswehr bringen könnte. Söder sprach dabei vom Ende der "Wischiwaschi-Wehrpflicht". Hintergrund ist, dass die Bundesregierung bereits Ende August einen Gesetzentwurf beschlossen hatte, der vorsieht, dass alle volljährigen jungen Menschen künftig einen Fragebogen zu ihrer freiwilligen Dienstbereitschaft erhalten. Eine Dienstpflicht bleibt als Option bestehen, falls sich zu wenige Freiwillige melden. Die erste Lesung des Gesetzes im Bundestag wurde nun jedoch verschoben, weil die Union verbindlichere Regelungen für eine mögliche Dienstpflicht fordert. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD - Sozialdemokratische Partei Deutschlands) kritisierte die Union scharf und warf ihr Fahrlässigkeit vor, da die kurzfristige Absage der Beratungen die Einführung des neuen Wehrdienstes verzögere. Die Regierung will das Gesetz noch bis Jahresende verabschieden, damit ab Jänner 2026 mit dem Versand der Fragebögen begonnen werden kann.
Das Bratislavaer Puppentheater hat beim internationalen Festival "Katowice für Kinder" in Polen den Hauptpreis – den Grand Prix – sowie vier weitere Auszeichnungen erhalten. Prämiert wurde die Inszenierung "Der Pinguin mit der roten Mütze", eine poetische Geschichte über Freundschaft, Familie und Vielfalt. Das Festival, das vom 2. bis 4. Oktober stattfand, widmete sich der seelischen und körperlichen Gesundheit von Kindern sowie der Rolle der Kunst für ihre Entwicklung. Neben dem Grand Prix ging der Bürgermeisterpreis von Katowice an Regisseurin Katarína Aulitisová und Bühnenbildnerin Ivana Macková. Eine Kinderjury verlieh zudem einen Sonderpreis für Humor und Originalität. Auch das polnische Puppentheaterzentrum Polunima ehrte das Ensemble aus Bratislava mit einem Ehrendiplom für das meisterhafte Puppenspiel und die Musik der Band The Penguins.
Laut dem OECD-Bericht Education at a Glance 2025 gelingt es der Slowakei immer weniger, junge Lehrkräfte langfristig im Beruf zu halten. Lehrer*innen mit weniger als fünf Jahren Berufserfahrung wechseln deutlich häufiger als im OECD-Durchschnitt. Das Bildungsministerium reagiert mit gezielten Maßnahmen: höhere Gehälter, regionale Zuschüsse in besonders betroffenen Gebieten und ein Einstiegszuschlag von sechs Prozent des Grundgehalts. Studierende in Mangelfächern wie Mathematik, Physik oder Informatik können Stipendien von bis zu 4.000 Euro jährlich erhalten. Zusätzlich gibt es Mentoringprogramme und Fortbildungen, die Lehrkräfte im Berufsalltag begleiten sollen. Mit diesen Initiativen will das Ministerium die Attraktivität des Lehrerberufs steigern und mehr Pädagog*innen an den Schulen halten.
Am 8. Oktober 2025 startet in Ungarn die Budapest Design Week unter dem Motto "Fluid Boundaries" mit fast 200 Programmen in Budapest und neun weiteren Städten. Die Veranstaltung, die von der Ungarischen Mode- und Designagentur (MDDÜ) organisiert wird, zeigt die Vielfalt des ungarischen Designs durch Ausstellungen, Workshops, offene Studios und Touren. Neben Budapest nehmen unter anderem Pécs, Sopron und erstmals Debrecen mit eigenen Programmen teil. Ein Highlight ist die 360 Design Budapest, die rund 400 Werke regionaler Designer*innen präsentiert. Weitere Schwerpunkte sind der internationale Art Market Budapest und die Ausstellung "Grenzloses Design" mit Designobjekten aus 15 Ländern. Ziel der Veranstaltung ist es, Design für alle zugänglich zu machen und die Verbindung zwischen Gestaltung und Alltag sichtbar zu machen.
2023 hat die Budapester Verkehrszentrale (BKK), gemeinsam mit diversen Bezirksverwaltungen und dem MOME Innovationszentrum, das „Sulizóna“-Programm gestartet, mit dem Ziel, rund um Schulen eine sicherere Umgebung zu schaffen. Seit dem 6. Oktober wird im 17. Bezirk eine testweise eingerichtete Schulstraße – nun, aufgrund der positiven Rückmeldungen auf die Testphase, dauerhaft umgesetzt: In den Morgenstunden vor Schulbeginn darf die Straße ausschließlich zu Fuß oder mit Mikromobilität betreten werden, Autos sind in dieser Zeit nicht zugelassen. In weiteren Bezirken von Budapest laufen bereits Gespräche über eine mögliche Ausweitung des Projekts.
In Budapest wurde kürzlich die neue App Touristas gestartet, die mithilfe von künstlicher Intelligenz geführte Audiotouren und lokale Rabatte anbietet. Die Anwendung ist für iOS und Android verfügbar und präsentiert die Geschichte sowie die verborgenen Schätze der Stadt auf erlebnisorientierte Weise – und das in mehreren Sprachen. Neben den Touren bietet Touristas ein Rabattprogramm, das Nutzer*innen Preisnachlässe, kleine Geschenke oder kostenlose Getränke in teilnehmenden Lokalen und Geschäften ermöglicht. Das Angebot konzentriert sich auf unabhängige, lokale Orte. Der Gründer, der in Budapest lebende Spanier Cesar Ruiz, betont, dass die App nicht nur für Tourist*innen gedacht sei, sondern auch für Einheimische, die oft mehr für lokale Erlebnisse zahlen. In der nächsten Saison sollen weitere Touren und Sprachversionen folgen. Das Konzept ähnelt der in Wien angebotenen interaktiven WiG City Challenge.
Vom 8. bis 12. Oktober steht Ljubljana ganz im Zeichen des internationalen Comicfestivals Tinta. Das größte slowenische Comic-Event lädt zu Ausstellungen, Workshops, Filmvorführungen und einen großen Comicmarkt ein. Ein Schwerpunkt liegt diesmal auf den Werken des französischen Künstlers Benjamin Renner (Ernest & Celestine) und der dänischen Autorin Rikke Villadsen. Das Festival fördert internationale Kooperationen und kreative Austauschprogramme mit der französischen Stadt Angoulême.
Die katholischen Schulen in Prag verzeichnen einen kontinuierlichen Anstieg an Schüler*innen und reagieren mit umfassenden Investitionen auf die wachsende Nachfrage. Für den Bau der neuen Schule St. Ludmila in Klecany sind nun etwa rund 18,5 Millionen Euro vorgesehen. Die Schule wird über Einrichtungen wie Logopädie-Zentren, Therapieräume und eine architektonisch gestaltete Kapelle verfügen. Parallel dazu wurden für das Erzbischöfliche Gymnasium in Vinohrady etwa 4,8 Millionen Euro aus öffentlichen und kirchlichen Mitteln für eine umfassende Renovierung aufgebracht. Das Netzwerk kirchlicher Bildungseinrichtungen unter der Verwaltung des Prager Erzbistums umfasst derzeit 17 Schulen mit über 5.500 Schüler*innen. Angesichts der prognostizierten demografischen Entwicklung mit einem drohenden Mangel an tausenden Kindergartenplätzen bis 2050 kommt den kirchlichen Träger*innen eine zunehmend wichtige Rolle zu. Neue Einrichtungen oder der erweiterte Schulbetrieb des Gymnasiums zeigen die aktive Reaktion auf die wachsenden Kapazitätsengpässe. Kirchliche Schulen richten sich ausdrücklich auch an Familien ohne religiöse Bindung.
In den Sofioter Bezirken Ljulin und Krasno selo ist der Vertrag zur Müllentsorgung am 5. Oktober 2025 ausgelaufen. Eine neue Ausschreibung brachte nur ein Angebot – doppelt so teuer wie von der Stadt vorgesehen. Daher übernimmt nun eine kommunale Firma mit unzureichender Ausstattung die Müllabfuhr für rund 300.000 Einwohner*innen. Es kommt zu Engpässen, Müll sammelt sich und es wurden Hotspots zum Müllabladen eingerichtet. Bürgermeister Vassil Terziev (parteilos) und Umwelt-Vizebürgermeisterin Nadeshda Bobtscheva (DB – Demokratisches Bulgarien) werfen der privaten Firma Erpressung vor und lehnen den Preis ab. Eine neue Ausschreibung wird vorbereitet, parallel prüft die Stadt den Kauf von Technik für die kommunale Firma. Bürger*innen helfen inzwischen selbst bei der Reinigung. Ende des Jahres laufen auch die Verträge in den restlichen 22 Bezirken aus – eine größere Müllkrise droht.
Das traditionsreiche Hotel Palace im Herzen Zagrebs wird derzeit umfassend restauriert – mit besonderem Augenmerk auf den Erhalt seines historischen Charmes und die Integration moderner Architektur. Über dem denkmalgeschützten Gebäude entsteht ein gläserner Aufbau, der künftig den Frühstücksraum des Hotels beherbergen soll. Diese Art der Aufstockung ist bei vergleichbaren historischen Gebäuden in Wien bereits üblich und verbindet Eleganz mit moderner Funktionalität. Die Maßnahme, die bei vielen Passant*innen Neugier und Spekulationen auslöste, erfolgt vollständig im Einklang mit den Denkmalschutzbestimmungen. Der städtische Denkmalschutz bestätigte, dass alle Genehmigungen vorliegen und die Arbeiten gesetzeskonform seien. Das Gebäude, 1891–1892 nach Plänen des Architekturbüros Hönigsberg & Deutsch errichtet, befindet sich in der streng geschützten A-Zone des Zagreber Stadtzentrums, die als Kulturgut der Republik Kroatien ausgewiesen ist. Im Zuge der Sanierung wurden bislang Fundament und Tragwerk verstärkt, die Fassade restauriert und die neue Stahl-Glas-Konstruktion vorbereitet. Die Wiedereröffnung des Hotels ist für das Frühjahr 2026 geplant. Mit der sensiblen Verbindung von historischer Substanz, Wiener Architektureinflüssen und zeitgenössischer Leichtigkeit reiht sich die Sanierung in die wachsende Zahl von Restaurierungsprojekten ein, die Zagrebs architektonisches Erbe behutsam in die Zukunft führen.
Am Montag wurde der Abschluss der Bauarbeiten am Korridor Vc durch Kroatien feierlich begangen. Kroatien hat damit eine neue Autobahn mit einer Gesamtlänge von 88,6 Kilometern erhalten, wodurch Osijek und Budapest nun nur noch zwei Stunden Fahrzeit voneinander entfernt sind. Die Autobahn A5, deren Bau 20 Jahre gedauert hat, erstreckt sich von Beli Manastir bis zur ungarischen Grenze und ist Teil des paneuropäischen Verkehrskorridors Vc, der von Budapest über Osijek bis nach Sarajevo und Ploče an der Adria führt. Der neue Abschnitt wurde offiziell am Dienstagmorgen für den Verkehr freigegeben. Er ist fünf Kilometer lang und zeichnet sich besonders durch ein 325 Meter langes Viadukt aus. Der Bau dieses Abschnitts kostete 46 Millionen Euro und wurde durch ein Darlehen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) finanziert. Eine Autobahngebühr ist auf dem neuen Abschnitt nicht fällig. Der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenković (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) ist überzeugt, dass dieses Projekt für die Stärkung der Beziehungen zwischen Kroatien und Ungarn von großer Bedeutung ist. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund) konnte aufgrund anderweitiger Verpflichtungen nicht an der Zeremonie teilnehmen, so Plenković. Die verbleibenden 200 Kilometer durch Bosnien-Herzegowina sollen in den kommenden Jahren gebaut werden, wodurch Ploče mit Osijek und letztlich mit Budapest verbunden wird.
Zdeněk Hřib, Vorsitzender der Piratenpartei und erster stellvertretender Oberbürgermeister von Prag, plant nach seinem Einzug ins Abgeordnetenhaus, seine Funktion in der Stadtregierung schrittweise abzugeben. Er will innerhalb von sechs Monaten eine Lösung mit den Koalitionspartner*innen in Prag darüber finden, wer seine Rolle als Verantwortlicher für den Verkehrsbereich übernehmen soll. Gleichzeitig beabsichtigt er aber, dem Prager Gemeinderat weiterhin als reguläres Mitglied anzugehören. Seine Entscheidung steht im Einklang mit dem Ansatz der Piratenpartei, dass auch nationale Mandatsträger*innen in ihren lokalen Strukturen verankert bleiben sollen. Als ehemaliger Oberbürgermeister und aktiver Stadtpolitiker bringt Hřib umfangreiche Erfahrung in die Hauptstadtpolitik ein. Die geplante Nachfolge für sein Amt wird maßgeblich für die künftige Ausrichtung der Verkehrspolitik in Prag sein. Es wird erwartet, dass die Piratenpartei in den kommenden Wochen Gespräche mit Koalitionspartner*innen über die personelle Neuaufstellung aufnimmt.
In einer bindenden Volksbefragung, die parallel zu den Parlamentswahlen am 3. und 4. Oktober 2025 stattfand, sprachen sich die Bewohner*innen des ersten Prager Bezirks mehrheitlich für ein Verbot beziehungsweise eine erhebliche Einschränkung gemeinsam genutzter E-Scooter aus. Das ist als eine Reaktion auf die zunehmende Belastung durch unkontrolliertes Abstellen der Roller im historischen Stadtzentrum zu sehen. Ebenso wurde einer nächtlichen Einschränkung des Alkoholverkaufs in Lokalen zugestimmt. Die Forderung nach besserem Lärmschutz der Außengastronomie, auf Booten und bei Dachveranstaltungen fand ebenfalls breite Zustimmung. Kritisiert wurde auch der Lärm durch aufgemotzte Fahrzeuge. Ein weiteres Anliegen war die Einrichtung barrierefreier, 24 Stunden zugänglicher öffentlicher Toiletten auf beiden Seiten der Moldau. Die Befragung, die von der Koalition SPOLU (Gemeinsam), der ANO (JA) und der Gruppierung "Residenten 1" initiiert wurde, umfasste insgesamt sieben Fragen. Alle Fragen begannen mit dem Satz "Sind Sie damit einverstanden?" – die Antworten fielen überwiegend positiv aus. Die Beteiligung war ausreichend hoch. Obwohl ein stadtweites Verbot von Rollern bereits diskutiert wird, unterstreicht das Votum den Wunsch der Anwohner*innen nach konkretem Handeln.
Zum zweiten Jahrestag des Hamas-Massakers in Israel warnt Berlins Antisemitismusbeauftragter Samuel Salzborn, dass der antisemitische Hass in der deutschen Hauptstadt mittlerweile zum Alltag gehöre. Jüd*innen fühlten sich nicht mehr sicher und könnten ihr Leben nicht frei und öffentlich gestalten. Salzborn betonte, dass sich dieser Hass nicht nur gegen jüdische Menschen, sondern auch gegen die Demokratie richte, da Grundrechte wie Menschenwürde, Religionsfreiheit, Presse- und Kunstfreiheit zunehmend attackiert würden. Er verwies auf antisemitische Vorfälle bei propalästinensischen Demonstrationen, Boykott-Aktionen in Kulturinstitutionen und Besetzungen an Universitäten und kritisiert das gesellschaftliche "dröhnende Schweigen" angesichts dieser Entwicklungen. Das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 verschleppt wurden, sowie der darauffolgende Gaza-Krieg hätten auch das Zusammenleben und die Sicherheitslage in Berlin negativ beeinflusst.
In Terézváros, dem 6. Bezirk der ungarischen Hauptstadt, wurde ein neues Pilotprojekt gestartet: Einmal monatlich bieten die Kindergärten eine nächtliche Betreuung an. Ziel ist es, Eltern zu entlasten und Kindern ein besonderes Erlebnis zu ermöglichen. Die Kinder werden ab 18 Uhr aufgenommen und bleiben bis zum nächsten Morgen um 8.30 Uhr. Der erste Nachtkindergarten beinhaltete kreative Programme wie zum Beispiel Schatzsuche mit Taschenlampen. Laut Bürgermeister Tamás Soproni (Momentum) wurde die Idee aus der ungarischen Stadt Szolnok übernommen und von den Pädagog*innen äußerst positiv aufgenommen. Die Resonanz der Eltern war ebenfalls erfreulich – viele nutzten die Gelegenheit für einen freien Abend.
Die Polizei untersagte Anfang September die für den 4. Oktober geplante Pécs Pride. Begründet wurde dies mit einem im Frühjahr verabschiedeten Gesetz, das Versammlungen verbietet, die Homosexualität "darstellen oder fördern", und festlegt, dass der Schutz von Kindern Vorrang vor dem Recht auf Versammlungsfreiheit habe. Mit derselben Begründung war zuvor auch die Budapest Pride verboten worden; diese fand jedoch trotzdem statt, ohne dass die Teilnehmerinnen bestraft wurden. Trotz des Verbots wurde auch in Pécs die Pride abgehalten. Laut Beobachterinnen war es die freieste Parade in der Geschichte der Stadt. Rund 3.000 Menschen nahmen friedlich teil, viele Passant*innen begrüßten sie. Versuche, die Veranstaltung zu blockieren, scheiterten dank der Polizei, die rechtsextreme Gegendemonstrant*innen abdrängte oder entfernte. Pécs ist die einzige Stadt außerhalb Budapests, in der jährlich eine Pride-Parade organisiert wird.
In Ljubljana fanden zeitgleich zwei gegensätzliche Kundgebungen zum Thema Abtreibung statt. Beim "Marsch für das Leben" auf dem Prešeren-Platz forderten Gegner*innen von Abtreibung den Schutz menschlichen Lebens ab der Empfängnis. Zeitgleich demonstrierten auf dem nahegelegenen Kongresni trg Befürworter*innen von Selbstbestimmung unter Slogans wie "Hände weg von meiner Gebärmutter". Sie betonten das verfassungsrechtlich garantierte Recht von Frauen, über ihren eigenen Körper zu entscheiden. Beide Demonstrationen verliefen friedlich, die Polizei sorgte für die Trennung der Gruppen.
Beim Parteitag der slowenischen Koalitionspartei die Linke (Levica) kündigte die Koordinatorin und aktuelle Kulturministerin Asta Vrečko eine engere Zusammenarbeit mit der grünen Partei Vesna (Vesna) bei den kommenden Wahlen an. Vrečko betonte die bisherigen sozialen und ökologischen Erfolge der Partei, sowie die Bedeutung einer starken Linken für eine gerechte und grüne Zukunft. Gemeinsam mit Arbeitsminister Luka Mesec (Levica) stellte sie eine Doppelspitze und ein Programm für soziale Sicherheit, öffentliche Dienstleistungen und Klimaschutz vor. Beide Parteien wollen auf einer gemeinsamen Liste antreten.
Forscher*innen der Slowakischen Akademie der Wissenschaften haben in Bratislava einen Pilz identifiziert, der Ahornbäume befällt und auch für Menschen ein Risiko darstellen kann. Die Art Cryptostroma corticale, ursprünglich aus Nordamerika eingeschleppt, wurde an zwei Orten in Bratislava nachgewiesen. Wegen der Klimaerwärmung breitet sich der Pilz in Europa zunehmend aus. Hitze und Trockenheit fördern die Erkrankung der Bäume, die sich durch schwarze Beläge an der Rinde zeigt und für Bäume meist tödlich ist. Für Menschen ist vor allem das Einatmen der Sporen gefährlich – betroffen sind Holzarbeiter oder Personen mit geschwächter Immunabwehr. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen oder einer Lungenentzündung kommen. Spaziergänger*innen müssen sich laut Expert*innen aber keine Sorgen machen: Der Aufenthalt in der Nähe infizierter Bäume ist unbedenklich.
Am 3. Oktober 2025 empfing die Stadt Krakau eine Delegation aus Wien unter der Leitung von Barbara Novak, Stadträtin für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, internationale Angelegenheiten und Digitalisierung. Das zentrale Thema der Gespräche war die Digitalisierung von Städten – darunter die Entwicklung intelligenter Lösungen, IKT-Technologien sowie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung öffentlicher Dienstleistungen. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen der Austausch von Best-Practice-Modellen, Möglichkeiten zur Bürger*innen-Partizipation und Instrumente zur erleichterten Umsetzung von Innovationen. Beide Seiten bekundeten ihre gemeinsame Bereitschaft, die Zusammenarbeit künftig fortzusetzen.
Der Präsident der Serbischen Fortschrittspartei (SNS), Miloš Vučević, hat erklärt, dass er eine Einladung zu einem Gespräch mit den Spitzenvertreter*innen der Europäischen Volkspartei (EVP) am 22. Oktober erhalten habe, nachdem die konservative paneuropäische Partei eine interne Untersuchung zur Regierungspartei in Serbien eingeleitet hatte. Vučević sagte, dass neben ihm auch die serbische Parlamentspräsidentin Ana Brnabić, Mitglied des Präsidiums der Serbischen Fortschrittspartei, die seit 2016 assoziiertes Mitglied der EVP ist, vorgeladen worden sei. Die EVP teilte mit, dass sie einen internen Prüfprozess in Bezug auf die Rolle der SNS innerhalb dieser paneuropäischen Partei eingeleitet habe, die Parteien der Mitte-rechts-Orientierung vereint. EVP-Vorsitzende Manfred Weber kündigte an, dass der Status der SNS Gegenstand von Diskussionen innerhalb dieser konservativen Gruppierung sein werde. Zuvor hatten Vertreter*innen der Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen im Europäischen Parlament die EVP aufgefordert, die SNS wegen undemokratischer Vorgehensweisen der Regierung während der Proteste in Serbien aus der Mitgliedschaft auszuschließen.
Das slowakische Innenministerium und die Slowakische Post haben eine Informationskampagne gestartet, um ältere Menschen besser vor Betrugsdelikten zu schützen. Mehr als 3.000 Postzusteller*innen werden gemeinsam mit den Pensionszahlungen Flyer verteilen, die erklären, wie Telefon- und Internetbetrüger*innen zu erkennen sind. Laut Innenministerium registrierte die Polizei in diesem Jahr bereits 350 Betrugsfälle mit einem Schaden von 1,6 Millionen Euro – doppelt so viele wie im Vorjahr. Besonders gefährdet sind Menschen, die emotional manipulierbar sind – etwa durch fingierte Notrufe oder vermeintliche Familienprobleme. Die Polizei rät, keine persönlichen Daten preiszugeben und verdächtige Anrufe sofort zu melden. Zusätzlich finden landesweit Vorträge und Schulungen für Senior*innen statt. Der Schutz älterer Menschen zählt laut Regierung zu den sicherheitspolitischen Prioritäten des Landes.
Im 8. Budapester Bezirk wurde am 30. September das erste Gemeinschaftszentrum und Büro in Ungarn namens Lakótér für Bewohner*innen kommunaler Mietwohnungen eröffnet. Die Einrichtung soll nicht nur der Information und Beratung der Mieter*innen dienen, sondern auch als Ort für Begegnungen, Veranstaltungen und gemeinschaftliche Aktivitäten fungieren. Ziel des Projekts ist es, die Bewohnerinnen zu ermutigen, aktiv an der Gestaltung und Erneuerung ihrer Wohnhäuser und Gemeinschaftsräume mitzuwirken – statt lediglich als Mieterinnen darin zu leben. Die Initiative entstand im Rahmen der Arbeit des Büros für Gemeinschaftliche Teilhabe, dessen Mitarbeiterinnen seit 2022 regelmäßig Bewohnerinnenversammlungen in renovierungsbedürftigen Häusern organisieren. Das Büro ist an bestimmten Tagen geöffnet und bietet Raum für Beratung, Mitgestaltung und neue Initiativen. Es wurde mit Unterstützung des Solidaritätsfonds der Hauptstadt gegründet.
Die Prognosen sind wenig optimistisch: Expert*innen gehen davon aus, dass dies erst der Beginn einer Reihe von Herausforderungen für den lokalen Arbeitsmarkt ist. Zwischen dem 1. Jänner und dem 24. September 2025 haben 27 Unternehmen Massenentlassungen angekündigt. Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr waren es 24 Unternehmen, die Entlassungen ankündigten – betroffen waren rund 2.700 Personen. Tatsächlich verloren im Rahmen dieser Maßnahmen etwas mehr als 2.000 Menschen ihren Arbeitsplatz. Dieses Vorjahresniveau wurde bereits im Juli 2025 überschritten. Die meisten Entlassungen gab es im März: Insgesamt 1.409 Personen, davon allein 1.200 in einem einzigen Unternehmen. Am stärksten betroffen ist die IT-Branche. Auch Beschäftigte aus den Bereichen Buchhaltung, Steuerberatung sowie Callcenter-Mitarbeiter*innen sind von den Entlassungen betroffen. Expert*innen nennen zwei Hauptgründe für diese Entwicklung in Krakau: den zunehmenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz sowie Outsourcing und die Verlagerung von Unternehmensstandorten oder einzelnen Tätigkeiten in wirtschaftlich weniger entwickelte Länder. Unternehmen verlagern Teile ihrer Aktivitäten in Länder mit niedrigeren Lohnkosten – etwa nach Indien – und reagieren damit auf den dynamischen Anstieg des Mindestlohns in Polen.
Die Initiator*innen des Volksbegehrens gegen das Gesetz zur freiwilligen Lebensbeendigung haben über 43.000 Unterschriften in Slowenien gesammelt. Damit haben sie ein Volksbegehren ausgelöst. Sie kritisieren das Gesetz als unmenschlich und fordern stattdessen eine bessere Palliativversorgung, sowie soziale Unterstützung für schwerkranke Patient*innen. Premierminister Robert Golob (GS – Bewegung Freiheit) geht jedoch davon aus, dass die Wähler*innen das Gesetz erneut bestätigen werden, da es bereits 2024 eine Mehrheit dafür gab. Das Volksbegehren könnte voraussichtlich Ende November stattfinden. Während die Initiator*innen vor Missbrauch und "Vergiftung von Patient*innen" warnen, sehen Befürworter*innen das Gesetz als Ausdruck von Mitgefühl, Würde und Wahlfreiheit für unheilbar Kranke. Kritiker*innen werfen den Initiator*innen vor, die Wähler*innen zu ignorieren und politischen Druck auf die Leidenden auszuüben.
Die Stadt Ljubljana stellt ihre Stipendienpolitik neu auf: Künftig liegt der Fokus auf Firmenstipendien für Studierende. Die Stipendiat*innen verpflichten sich, nach Abschluss ihrer Ausbildung für die gleiche Anzahl von Jahren, für die sie das Stipendium erhalten haben, eine Anstellung in der Stadtverwaltung oder in einem städtischen Unternehmen anzunehmen. Insgesamt werden 90 solcher Stipendien vergeben, darunter 20 für angehende Hausärzt*innen, zehn für Kinderärzt*innen und zehn für Pharmaziestudierende. Studierende mit Stipendium erhalten bis zu 600 Euro monatlich. Weitere Stipendien gibt es für Bauwesen, Architektur, Recht, Informatik und technische Berufe.
Nach jahrelangem Stillstand kommt der Bau des äußeren Prager Rings voran, der als wichtige Verkehrsverbindung rund um die tschechische Hauptstadt dient. In den letzten 15 Jahren wurde kein neuer Abschnitt eröffnet, doch inzwischen schreiten die Arbeiten zügiger voran. Derzeit befindet sich ein bedeutender Abschnitt zwischen den Autobahnen aus Hradec Králové und Brünn im Bau, dessen Fertigstellung für das Jahr 2028 geplant ist. Die verbleibenden drei Abschnitte im nördlichen Teil der Metropole befinden sich noch in der Planungsphase, deren Umsetzung sich jedoch verzögert. Nach aktuellen Prognosen sollen sie im Jahr 2031 in Betrieb genommen werden, wodurch der vollständige Ringschluss realisiert wäre. Mit der Fertigstellung würde Prag über eine leistungsfähige Umgehungsstraße verfügen, die den Transitverkehr effizient um das Stadtzentrum herumführt. Das Projekt gilt als eines der bedeutendsten Verkehrsprojekte in Tschechien, sowohl aus verkehrsplanerischer als auch wirtschaftlicher Sicht.
Am 30. Oktober findet in Sarajevo das erste Forum "Inklusiver Tourismus des Kantons Sarajevo: Chancen und Herausforderungen" statt. Über 100 Teilnehmende aus internationalen Organisationen, Institutionen, Unternehmen und Verbänden von Menschen mit Behinderungen werden erwartet. Unter dem Motto "Sarajevo – Stadt für alle! Bosnien-Herzegowina – Land ohne Barrieren!" diskutieren Expert*innen, wie Inklusion den Tourismus bereichern kann. Zwei Panels beleuchten Barrierefreiheit in touristischer Infrastruktur, sowie die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen. Die Bedeutung dieser Initiative hat bereits das Ministerium für Tourismus und Umwelt der Föderation Bosnien-Herzegowinas erkannt, das als erste Institution offizielle Unterstützung leistet. Das Forum soll Sarajevo als moderne, zugängliche Destination auf dem Balkan positionieren und den Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft fördern. Organisiert wird es von HITStart, einem Unternehmen zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen, in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband des Kantons Sarajevo.
Der Premierminister des Kantons Sarajevo, Nihad Uk (NS – Unsere Partei), traf sich mit dem Vorstand der EBRD und deren Direktorin in Bosnien-Herzegowina, Stela Melnic. Auch Infrastrukturminister Mladen Pandurević war anwesend. Uk hob hervor, dass dank der EBRD bereits spürbare Verbesserungen für die Bürger*innen umgesetzt wurden. Für die Zukunft kündigte er neue Investitionen, Kredite und die Aktualisierung des Grünen Aktionsplans an. Geplant sind u. a. Wärmepumpen in der Kläranlage Butile zur Beheizung der Stadtbezirke Novi Grad und Novo Sarajevo. Auch die Modernisierung des Wasserleitungsnetzes, umweltfreundliche Kommunalfahrzeuge und der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos sind Teil der Maßnahmen. Ziel aller Projekte: saubere Luft und nachhaltige Entwicklung im Kanton Sarajevo.
In Kroatien gibt es derzeit nur zwei Krematorien – eines in Zagreb und eines in Osijek. Das Krematorium in Osijek ist momentan außer Betrieb, während in Zagreb einer der beiden Kremationsöfen defekt ist. Aufgrund dessen werden aktuell Einäscherungen ausschließlich für Verstorbene mit Wohnsitz in Zagreb durchgeführt. Angehörige aus anderen Städten müssen vorübergehend auf Alternativen, wie Einäscherungen in Maribor im benachbarten Slowenien, zurückgreifen. Die Stadtverwaltung von Zagreb teilte mit, dass der defekte Ofen in den kommenden Wochen repariert wird. Zudem werden zwei neue Kremationsöfen angeschafft, um Engpässe künftig zu vermeiden.
Die Fakultät für Lehrer*innen- und Erzieher*innenausbildung der Universität Belgrad und das Internationale Zentrum für Innovationen in der Hochschulbildung (UNESCO-ICHEI) haben ein Abkommen zur Einrichtung eines nationalen UNESCO-Zentrums an der Pädagogischen Fakultät in Belgrad unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung dieses Abkommens wird das Zentrum für Robotik und Künstliche Intelligenz zum ersten Internationalen Zentrum für Online-Bildung der UNESCO in Europa. Diese Institution wird außerdem die zentrale Einheit für die digitale Transformation der Hochschulbildung in Serbien sein, erklärte der Dekan der Fakultät für Lehrer*innen- und Erzieher*innenausbildung, Danimir Mandić. Die Aufgabe des Zentrums ist die Entwicklung von Kursen, Schulungen und Forschungsprojekten sowie die Vernetzung Serbiens mit einem globalen Partner*innennetzwerk. Das Internationale Zentrum für Online-Bildung ist eine globale Initiative zur Stärkung der Kompetenzen von Lehrenden an Hochschulen und zur Verbesserung des Zugangs zu hochwertigen Bildungsressourcen.
Serbien gehört zu den ersten Ländern der Region, die Roboter in Schulen einführen. Ab Oktober 2025 sollen humanoide Roboter den Schüler*innen helfen, leichter zu kommunizieren und aktiver am Unterricht teilzunehmen. Die Anschaffung von 11 humanoiden Robotern sei ein wichtiger Schritt im inklusiven Bildungswesen Serbiens. Es handelt sich um den Roboter-Typ "Wolly", der bereits seit mehreren Jahren erfolgreich im italienischen Bildungssystem verwendet werde, so der Leiter des Ressourcenzentrums "Radivoj Popović", Stevan Nestorov. "Der Roboter ist eine Technologie, die helfen kann, die Aufmerksamkeit der Kinder zu erhöhen und die Kommunikation untereinander zu verbessern, insbesondere bei Kindern mit Entwicklungsstörungen wie Autismus", erklärt Nestorov. Er betont, dass der Roboter ein zusätzliches Werkzeug für Lehrkräfte sei, ähnlich wie ein Videoprojektor, der aber für Kinder besonders interessant sei. Die Roboter sollen mit allen Kindern interargieren, mit besonderem Fokus auf der Unterstützung von Kindern mit Entwicklungsstörungen. In Serbien wurden bisher 13 Ressourcenzentren für ein inklusives Bildungswesen eingerichtet. Fünf davon sind bereits mit 3.694 Hilfsmitteln assistiver Technologie (zum Beispiel Tastaturen mit großen Tasten, Kommunikationstasten, didaktischen Spielen, taktilen Lernmitteln) ausgestattet.
Der Berliner Senat und die Kirchen wollen die künftige Nutzung kirchlicher Immobilien enger abstimmen und haben dafür eine Arbeitsgruppe mit dem Erzbistum Berlin, sowie mit der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz gegründet. Rund 300 Gebäude, darunter etwa 120 Kirchen und 180 Pfarr- und Gemeindehäuser, sollen auf Nach- und Mehrfachnutzungsmöglichkeiten geprüft werden, etwa für Wohnraum, Grätzl-Treffs, Ausstellungsräume oder die Nutzung durch kleinere Religionsgemeinschaften, wie bereits bei der Friedrichswerderschen Kirche umgesetzt. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) betonte die Bedeutung der Gebäude als identitätsstiftende Orte und deren nachhaltige Nutzung für die Stadtentwicklung, während Erzbischof Heiner Koch ökologische, soziale, pastorale und finanzielle Aspekte hervorhob. Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson (CDU - Christlich Demokratische Union Deutschlands) verwies auf bereits realisierte Umnutzungen und erklärte, dass die Strategie für die künftige Nutzung über mehrere Jahre entwickelt werde, auch vor dem Hintergrund öffentlicher Diskussionen über den Verkauf und Umbau kirchlicher Immobilien, etwa des Katharinenstifts im Berliner Zentrum.
In Bratislava werden derzeit mehrere neue Radwege gebaut – insgesamt rund 15 Kilometer. Verkehrsminister Jozef Ráž (SMER-SD – Richtung Sozialdemokratie) und Bürgermeister Matúš Vallo (Team Bratislava) kündigten an, dass bis Ende 2026 landesweit 200 Kilometer neuer Wege entstehen sollen. Finanziert wird das Programm aus dem EU-Wiederaufbauplan. Zu den wichtigsten Projekten in Bratislava zählen die sechs Kilometer lange Petržalka-Radialroute entlang der Straßenbahnlinie 3 sowie neue, sichere Verbindungen zwischen Mlynské Nivy und der Dunajská-Straße beziehungsweise zwischen der Hraničná- und der Bajkalská-Straße. Ziel ist ein durchgängiges, modernes und sicheres Radwegenetz. Vier weitere Projekte im Wert von rund einer Million Euro sollen folgen. Damit will die Stadt den Radverkehr als attraktive Alternative im Alltag stärken.
Die Altersgrenze für den freiwilligen Wehrdienst in der Slowakei wird gesenkt. Künftig dürfen Bürger*innen ab dem Tag ihrer Volljährigkeit freiwillig den Wehrdienst antreten, sofern sie ihren Wohnsitz im Land haben. Über die Aufnahme entscheidet das zuständige Bezirksamt. Ziel der Änderung ist es, den Zugang zu den Nationalen Verteidigungskräften (NOS) zu erleichtern. Bislang war der Dienst erst ab Beginn des Kalenderjahres möglich, in dem die Person 19 Jahre alt wird. Die Gesetzesnovelle enthält weitere Anpassungen: Für manche militärische Ränge genügt künftig ein niedrigerer Bildungsabschluss. Die Bedingungen für den vom Staat an die Arbeitgeber*innen gezahlten Anreizbeitrag in Höhe von 600 Euro für die Freistellung ihrer Mitarbeiter*innen für den Militärdienst werden allerdings verschärft. Dieser Bonus kann um den Betrag reduziert werden, den die Arbeitgeber*innen für das Gehalt der freigestellten Mitarbeiter*innen zahlen.
Die Stadt Belgrad ist zum Mitglied der Internationalen Allianz der Seidenstraße-Städte geworden. Die jährliche Konferenz dieser Allianz fand Ende September 2025 in der chinesischen Stadt Quanzhou statt, bei der die serbische Hauptstadt durch den Belgrader Tourismusverband (TOB) vertreten war. Gegründet wurde die Städteallianz vom Chinesischen Zentrum für internationalen Kulturaustausch und Tourismuswerbung. Derzeit versammelt diese Initiative 83 Städte aus 33 Ländern. Im Mittelpunkt dieses Städtebunds stehen der kulturelle Austausch und die Zusammenarbeit von Mitgliedstädten in Form einer Reihe an Veranstaltungen, die in China und anderen Ländern stattfinden.
Das serbische Portal Balkan Investigative Research Network (BIRN) deckte kürzlich eine Gruppe von Callcenter mit Sitz in Belgrad auf, die weltweit einen Betrag von etwa 250 Millionen Euro erschlichen haben. Hinter der Betrugsmasche steckten finanzielle Scheininvestitionen. Die Spuren eines Netzwerks von verbundenen Firmen und Investitionsplattformen, unter denen auch die Sponsor*innen des englischen Fußballvereins Leeds United waren, führen zu einem israelischen Staatsbürger, der schon wegen Geldwäsche vorbestraft war. Gegen die in Belgrad ansässigen vier Hotlines ermitteln sowohl serbische als auch deutsche Staatsanwaltschaften. Die Callcenter werden verdächtigt etwa 70.000 Personen aus Ländern wie Deutschland, Großbritannien, Irland, der Schweiz, Österreich, Australien und Kanada durch Scheininvestitionen, wie den Handel mit Forex und Kryptowährungen, in die Irre geführt haben sollen. An Spitze der Betrugspyramide befanden sich israelische Manager*innen, während die serbischen Kompliz*innen für tägliche Operationen und den Kontakt zu Opfern zuständig waren. Das Betrugsunternehmen hatte den Sitz im Belgrader Businessbezirk Novi Beograd und teilte das Bürogebäude mit dem Chinesischen Kulturzentrum sowie einem Luxushotel. Allein in Serbien stehen 21 Personen unter Betrugsverdacht.
Berlin prognostiziert für 2035 trotz der seit Jahren sinkenden Autonutzung noch immer einen Pkw-Anteil von 24 Prozent, wie das Verkehrsmodell des Landes Berlin zeigt. Aktuelle Erhebungen wie die Mobilitätsbefragung "SrV – Mobilität in Städten" der TU Dresden sehen den Wert jedoch bereits bei nur 22 Prozent. Gleichzeitig wächst der Fuß- und Radverkehr kontinuierlich, was die Prognose als überholt erscheinen lässt. Laut Tagesspiegel-Vergleich verfolgt Wien dagegen eine klare Strategie zur Reduktion des motorisierten Individualverkehrs: In der österreichischen Hauptstadt soll der Autoanteil bis 2030 von aktuell rund 27 Prozent auf 15 Prozent sinken – nach über 40 Prozent Mitte der 1990er. Ein massiver Ausbau der Öffis soll dazu beitragen. Während Berlin also mit zurückhaltenden Annahmen plant, setzt Wien aktiv auf eine beschleunigte Verkehrswende.
Während einer Pressekonferenz am 24. September wurden die neuen Pläne zum U-Bahn-Bau in Krakau vorgestellt. So soll die empfohlene Trasse der beiden Linien M1 und M2 circa 29 Kilometer lang werden und über 29 Stationen bekommen. Damit könne man 40 Prozent der Einwohner*innen erreichen und täglich fast 300.000 Fahrgäste befördern. Die Stadtverwaltung sowie Expert*innen, die in den letzten Monaten an der "Studie zur Entwicklung der U-Bahn in Krakau" gearbeitet hatten, stellten auch den geplanten Verlauf der U-Bahn vor, die vorwiegend untertunnelt werden soll, um eine sichere Durchfahrt unter den Wohngebieten und dem Stadtzentrum zu ermöglichen. Ein klares Ziel sei, die Krakauer*innen in zehn Jahren mit der U-Bahn befördern zu können, kündigte der Bürgermeister von Krakau, Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) an. Der U-Bahn-Bau sei die wichtigste Investition des kommenden Jahrzehnts, der auch wichtige Impulse für die Entwicklung ganz Krakaus geben werde.
Mit dem 1. Oktober 2025 ging in ganz Polen ein Pfandsystem für Glas- und Plastikflaschen sowie Dosen an den Start. Rückgabeautomaten sind damit für alle Geschäfte vorgesehen, in denen Getränke erhältlich sind und die über eine Fläche von mehr als 200 Quadratmetern verfügen. Für kleinere Geschäfte ist das Aufstellen von Rückgabeautomaten freiwillig. Ferner müssen neu produzierte Flaschen und Dosen mit 1. Oktober über ein deutliches Pfandzeichen verfügen, auf dem der Pfandbetrag ersichtlich ist. Der Pfandbetrag ist im Preis inkludiert und wird bei der Rückgabe der Verpackung erstattet. Am Starttag verfügen in Krakau allerdings noch nicht alle Geschäfte über einen Automaten.
In Ljubljana fand am 30. September eine Hausdurchsuchung bei Ex-Innenminister Aleš Hojs statt, zurzeit Vizepräsident der Slowenischen Demokratischen Partei (SDS). Er selbst machte den Einsatz auf X öffentlich und deutete politische Motive an. Laut slowenischen Medien handelt es sich um Ermittlungen des Sonderreferats der Staatsanwaltschaft für Amtsträger mit besonderen Befugnissen, Details werden wegen Geheimhaltung nicht genannt. Auch SDS-Chef Janez Janša sprach von politischer Repression. Hojs soll der Zusammenarbeit mit einem montenegrinischen Mafia-Clan verdächtigt worden sein.
In Slowenien steigen die Lebensmittelpreise erneut stark an, besonders bei Rindfleisch. Ministerpräsident Robert Golob (GS ‒ Bewegung Freiheit) kündigte mögliche staatliche Eingriffe an, nachdem frühere Maßnahmen wie die "Warenkorb-Kontrolle" scheiterten. Expert*innen warnen vor solchen ad-hoc-Regulierungen, weil sie potentiell mehr Schaden als Nutzen bringen würden. Handelsverbände fürchten leere Regale und betonen, dass Wettbewerbsfähigkeit und Herkunftssicherung wichtiger seien als Preisdiktate.
Mehr als 50 slowenische Unternehmen haben sich der Initiative SloH2U angeschlossen, der größten nationalen Wasserstoffplattform. Ziel sei die Dekarbonisierung von Industrie, Energie und Verkehr sowie der Aufbau von Infrastruktur für erneuerbare Gase. Bis 2030 sollen mindestens 10 Prozent grüner Wasserstoff oder Biomethan ins Netz eingespeist werden. Die Initiative vernetzt Forschung, Unternehmen sowie Politik und soll Slowenien als Teil des europäischen Wasserstoff-Korridors positionieren. Herausforderungen bleiben Preis und Infrastruktur, doch die Industrie zeigt großes Interesse.
Miroslav Bobek, Leiter des Prager Zoos, gab kürzlich bekannt, aufgrund zahlreicher Bossing-Vorwürfe, aktueller und ehemalige Mitarbeiter*innen sein Amt zum 31. Oktober niederlegen zu wollen. In einer Presseerklärung betonte er, dass es während seiner fast sechzehnjährigen Tätigkeit keine Beschwerden gegen seinen Führungsstil gegeben habe. Die Vorwürfe seien zum Teil übertrieben oder unbegründet und würden dem Ruf des Zoos schaden. Er räumte ein, hohe Anforderungen an die Mitarbeiter*innen zu stellen, was nicht jeder akzeptieren könne. Seine eigene Haltung sei jedoch immer von Perfektionismus und hohen Ansprüchen geprägt gewesen. Die Unterstützung des Zoo-Teams für Bobek war gering: Die Tierpfleger*innen lehnten seine weitere Führung überwiegend ab und riefen zu einer Online-Petition auf, die eine unabhängige Untersuchung der Zustände unter Bobeks Leitung fordert. Diese Petition erhielt mehr als 600 Unterschriften. Während der Feier zum 94-jährigen Bestehen des Zoos am 28. September zeigten einige Kolleg*innen offen ihren Protest. Mehrere Mitarbeiter*innen wandten sich auch an die Stadtverwaltung, die nun ein offenes Auswahlverfahren für eine neue Leitung plant. Neben Bobek wird auch seine Sekretärin Renata Švejdová kritisiert. Einige Zeug*innenaussagen berichten von psychischen Belastungen aufgrund des Arbeitsklimas.
Die Sozialdemokratische Partei Bosnien-Herzegowinas (SDP) hat dem Kantonsparlament kürzlich Änderungen des Raumordnungsgesetzes vorgelegt, um eine schnellere und gerechtere Legalisierung von ohne Genehmigung errichteten Gebäuden zu ermöglichen. Schätzungen zufolge wurden in den vergangenen 60 Jahren rund 50.000 solcher Objekte gebaut, was unter anderem zu Verzögerungen bei wichtigen Infrastrukturprojekten geführt hat. Der Vorschlag sieht vor, dass das Bauen ohne Genehmigung weiterhin verboten bleibt, jedoch nachträgliche Genehmigungen möglich sind, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Von der Legalisierung ausgeschlossen sind Gebäude, die in Schutzgebieten, Infrastrukturgürteln oder auf instabilen Flächen errichtet wurden. Laut SDP handelt es sich um eine existenzielle Frage für viele Bürgerinnen, da die meisten betroffenen Gebäude Wohnhäuser sind. Gleichzeitig betont die Partei, dass es keine Amnestie für illegale Bautätigkeiten geben werde. Ziel sei vielmehr, einen ersten Schritt zu einer umfassenderen gesetzlichen Lösung zu setzen und den Bürgerinnen Rechtssicherheit zu verschaffen.
Die Zagreber Stadtwerke haben in den letzten zwölf Monaten drei Ausschreibungen für die Übernahme, den Transport und die Verarbeitung von Abfall im Gesamtwert von 250 Millionen Euro ohne Mehrwertsteuer veröffentlicht. Die günstigste dieser Ausschreibungen hat einen Wert von 64,1 Millionen Euro. Gesucht wurden Unternehmen, die gemischten Abfall und Bioabfall außerhalb der kroatischen Hauptstadt transportieren würden, falls notwendig. Die zweite Ausschreibung hat einen Wert von 78 Millionen Euro und suchte Unternehmen, die Bioabfälle, bestimmte Kunststoffarten sowie ungefährliche Abfälle aus Recyclinghöfen übernehmen und weiterverarbeiten kann. Mitte Juli wurde eine nahezu identische Ausschreibung im Wert von 107 Millionen Euro veröffentlicht. Diese Ausschreibung sorgte bei vielen Unternehmen für Verwirrung, doch später wurde erklärt, dass es sich in beiden Fällen um ein dynamisches Beschaffungssystem handle. Das bedeutet, dass sich Interessierte während des gesamten vierjährigen Zeitraums bewerben können. Dadurch habe der Auftraggeber die Möglichkeit, die Kooperationspartner*innen circa alle sechs Monate zu wechseln. Das bedeute auch, dass er, wie in diesem Fall, neue Ausschreibungen für dieselbe Dienstleistung veröffentlichen und damit den Kreis der Partner*innen erweitern könne, während gleichzeitig die Zusammenarbeit mit bestehenden Unternehmen fortgesetzt werde.
Am 30. September 2025 unterzeichneten Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU – Christlich Demokratische Union) und Vatikan-Botschafter Nikola Eterovic im Roten Rathaus ein gemeinsames Abkommen zur Zusammenarbeit am Institut für Katholische Theologie der Humboldt-Universität, das bereits seit 2019 besteht. Das Abkommen regelt Studienangebote, Berufungsverfahren und das Promotionsrecht, einschließlich der Mitspracherechte der katholischen Kirche, wie sie auch andere Religionsgemeinschaften besitzen. Wegner sprach von einem "festen Fundament" für die akademische Theologie in Berlin. Für Eterovic kann die Theologie etwa beim Umgang mit künstlicher Intelligenz Orientierung bieten. Der Vertrag, der ursprünglich schon 2022 abgeschlossen werden sollte, ersetzt das alte Protokoll, das seit 1970 die Beziehungen von Staat und Kirche in Berlin regelt.
Ab 11. Oktober 2025 wird die direkte Bahnverbindung Bratislava Hauptbahnhof–Wien Hauptbahnhof wieder aufgenommen, die seit März 2024 wegen Bauarbeiten unterbrochen war. Die Züge der Kategorie REX sollen künftig stündlich von frühmorgens bis Mitternacht verkehren, ergänzt durch drei zusätzliche Verbindungen in Randzeiten. Dank der Modernisierung verkürzt sich die Fahrzeit auf 56 Minuten – elf Minuten weniger als zuvor. Insgesamt sollen täglich 38 Direktzüge zwischen den beiden Hauptstädten verkehren. Zusätzlich bleibt die Verbindung Bratislava-Petržalka–Kittsee–Wien bestehen, die in der Hauptverkehrszeit im Halbstundentakt angeboten wird.
Um den Verkehr in besonders sensiblen Bereichen, etwa vor Schulen und Kindergärten, zu entlasten, führt die Stadt Ljubljana neue Kurzhalteplätze für Kraftfahrzeuge ein. An diesen Plätzen sollen Fahrer*innen sicher anhalten können, ihre Kinder oder Mitfahrer*innen aussteigen lassen und dann ihre Fahrt fortsetzen, ohne den Verkehrsfluss zu stören. Zuvor führten plötzliches Halten oder Falschparken oft zu gefährlichen Situationen. Das Ziel besteht darin, die Sicherheit von Kindern, Eltern und anderen Verkehrsteilnehmer*innen zu erhöhen und den Verkehr rund um Bildungseinrichtungen flüssiger zu gestalten. Die neue Verkehrsregelung soll bis Ende des Monats an 23 Standorten mit gesonderten Schildern eingerichtet werden.
In Ljubljana soll bis 2028 ein neuer zivil-militärischer Anbau an das Krankenhaus Dr. Peter Držaj entstehen. Das 87-Millionen-Euro-Projekt umfasst 160 Betten, vier OP-Säle, eine Intensiv- und Isolierstation, Notaufnahme, Garage und einen Hubschrauberlandeplatz. In Friedenszeiten dient es als reguläre Klinik, in Krisen als nationales Gesundheitszentrum für Notlagen. Kritiker*innen zweifeln am ambitionierten Zeitplan, weil der Baubeginn erst für 2026 vorgesehen ist. Das Projekt soll die Kapazitäten der Region deutlich erhöhen und die Notaufnahme des Universitätsklinikums Ljubljana entlasten.
In Prag breitet sich die Hepatitis A zunehmend aus. Seit Jahresbeginn wurden fast 700 Fälle gemeldet, allein in der letzten Woche gab es 75 neue Fälle. Die Stadt spricht inzwischen von einer lokalen Epidemie. Als Reaktion darauf verstärken die Prager Verkehrsbetriebe (DPP) die Reinigung von U-Bahnen, Bussen, Straßenbahnen und Stationen. Dabei wird die Desinfektionsmittel-Konzentration erhöht und stark frequentierte Stationen erhalten zusätzliche Reinigungen. Parallel dazu startet eine Aufklärungskampagne: In Verkehrsmitteln, Haltestellen und Schulen informieren Flyer über Vorbeugung, richtige Handhygiene und Krankheitssymptome. Die Flyer sind nur auf Tschechisch, um keine Panik bei Tourist*innen auszulösen. Auch Erzieher*innen und Lehrer*innen in Kindergärten und Schulen erklären den Kindern die Bedeutung des Händewaschens und üben dies gezielt. Laut Gesundheitsbehörden ist neben gründlicher Hygiene die Impfung die einzige verlässliche Schutzmaßnahme. Bei Kontakt mit Infizierten wird eine Impfung innerhalb von 14 Tagen angeordnet und ist kostenlos. Ohne Empfehlung kostet eine Dosis etwa 40 Euro. Zwei Dosen sollen langfristigen bis lebenslangen Schutz bieten. Mit einem weiteren Anstieg der Fallzahlen im Oktober ist zu rechnen – insbesondere wegen der Rückkehr der Schulkindern im September und der langen Inkubationszeit von bis zu 50 Tagen. Die meisten Fälle betreffen Familien, größere Ausbrüche in Schuleinrichtungen wurden bisher nicht beobachtet. 18 Menschen sind bereits an der Krankheit gestorben, meist mit Lebererkrankungen.
Bulgarien soll in Zukunft über eigene Drohnen-Abwehrsysteme verfügen. Als Antwort auf eine Anfrage des Parlamentsabgeordneten Daniel Lorer (PP – Wir setzen den Wandel fort) gab der bulgarische Verteidigungsminister Atanas Zaprjanov (GERB – Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens) bekannt, dass sich das Land, zur Anschaffung des Drohnen-Abwehrsystems, um ein Darlehen im Rahmen der Sicherheitsmaßnahmen für Europa SAFE bemühen. Die Anfrage war wenige Tage vor der angekündigten EU-Initiative zum Aufbau einer "Drohnenmauer" entlang der Ostgrenzen der EU gestellt worden. Neben Bulgarien werden sich Dänemark, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, die Slowakei und die Ukraine, die an vorderster Linie zu Russland liegen, an dem Projekt beteiligen.
Der bulgarische Patriarch Daniil nahm kürzlich, auf Einladung des Erzbischofs von Athen und ganz Griechenland, Hieronymus II., an einer internationalen wissenschaftlichen Konferenz in Thessaloniki teil, die dem hundertjährigen Bestehen der Zeitschrift "Theologie" gewidmet war. Daniil traf in der Folge am 29. September 2025 mit dem ökumenischen Patriarchen Bartholomäus in Thessaloniki zusammen. Besprochen wurde die jahrhundertealte geistige Verbindung zwischen dem Patriarchat von Konstantinopel und dem orthodoxen bulgarischen Volk. Die Gesprächspartner betonen im Anschluss des Gesprächs die außerordentlich guten Beziehungen zwischen den beiden Patriarchaten und die große Bedeutung der theologischen Ausbildung in der Gegenwart. Patriarch Daniil äußerte die Hoffnung, dass die theologische Schule von Chalki auf der Istanbuler Insel Heybeliada, die seit 45 Jahren geschlossen ist, wieder eröffnet werde.
Die Bezirksverwaltung des 3. Bezirks hat nach intensiver Debatte mit 14 zu 9 Stimmen das umstrittene Projekt "Waterfront Lofts" genehmigt. Der Investor Biggeorge Property plant auf dem Areal zwischen Szentendrei Straße, Bogdani Straße und der Vorortbahnlinie rund 1.400 Wohnungen sowie über 6.500 Quadratmeter Gewerbe- und Büroflächen. Im Gegenzug erhält der Bezirk rund 3 Millionen Euro für sozialen Wohnungsbau, und die Stadt Budapest bekommt 130 Gemeindewohnungen. Zudem übernimmt der Entwickler Anteile an Infrastrukturprojekten – darunter etwa die Planung des nördlichen Zweigs des Straßenbahnnetzes in Buda, eine Fußgängerbrücke zur Hajógyári-Insel und die Modernisierung der Vorortbahnstation Filatorigát. Ergänzend verpflichtet sich der Investor, einen 10.000 Quadratmeter großen Park im Zentrum des Areals zu schaffen und öffentlich zugänglich zu machen. Auf Druck der Lokalpolitik wurde die Gebäudehöhe von ursprünglich 65 auf 51 Meter reduziert. Vorgesehen sind außerdem rund 70 kleinere Gewerbeflächen und bis zu 150 Parkplätze für Anwohner*innen. Trotz der Zusagen bleibt das Projekt weiterhin umstritten: Kritiker*innen fordern den Rücktritt des Bezirksbürgermeisters und warnen vor einem möglichen Status als staatlich priorisiertes Bauvorhaben – ohne Kontrolle durch die Bezirksverwaltung.
Am Sonntagnachmittag versammelten sich rund 10.000 Menschen auf dem Altstädter Ring im Zentrum Prags zu einer Wahlveranstaltung der Bürger*inneninitiative "Eine Million Augenblicke für Demokratie". Ziel war es, auf die mögliche Gefahr aufmerksam zu machen, dass nach den bevorstehenden Parlamentswahlen populistische und extremistische Kräfte ins tschechische Abgeordnetenhaus einziehen könnten. Dies würde nach Ansicht der Veranstalter*innen die demokratische Entwicklung und die Freiheit in Tschechien bedrohen. Die Teilnehmenden brachten Fahnen der Tschechischen Republik, der Europäischen Union und der Ukraine mit, ebenso wie Transparente mit Aufschriften wie "Russland wollen wir hier nicht" oder "Jetzt geht es um alles". Die Veranstalter*innen betonten die Bedeutung eines positiven, demokratischen Patriotismus, der sich klar zur westlichen Orientierung und zu europäischen Werten bekennt. In mehreren Redebeiträgen wurde auf das wachsende Risiko von Desinformationen hingewiesen und dazu aufgerufen, sich aktiv politisch zu engagieren – nicht nur durch Wählen, sondern auch durch gesellschaftliche Beteiligung. Zudem wurde vor Versuchen gewarnt, unabhängige Medien und die Justiz unter Druck zu setzen, und vor politischen Kräften, die das Land in autoritäre Abhängigkeiten führen wollen. Die Versammlung verlief friedlich und endete mit dem gemeinsamen Singen der tschechischen Nationalhymne.
Die serbische Boulevardzeitschrift Kurir wird von der serbischen staatlichen Telekom Serbien übernommen. Dies wurde bekannt, nachdem die serbische Kommission für Wettbewerbsschutz von der Telekom über die Absicht für die Übernahme des Unternehmens Mondo INC, zu dem der Kurir und weitere Medien gehörten, informiert wurde. Zuvor hatte Telekom Serbien grünes Licht für die Übernahme von Mondo auch bei den Monopolbekämpfungsbehörden von Nordmazedonien und Montenegro, wo dieses Medienunternehmen tätig ist, eingeholt. Neben der Tageszeitung Kurir betreibt Mondo auch zahlreiche Internetportale, sowie zwei Kabelsender und gibt ein Magazin heraus. Verbindungen zwischen Telekom Serbien und Mondo bestehen bereits seit 2018 als ein Vertrag über Telekom-Investitionen in dieses Medienunternehmen zum Betrag von 38 Millionen Euro abgeschlossen wurde. Nach Vertragsablauf im Jahr 2023 war die Telekom berechtigt, den Kauf von Mondo zu beantragen.
Die Veranstalter sprachen von über 100.000 Teilnehmenden, die Polizei von etwa 60.000 – beide Zahlen markieren die bisher größte Demonstration in Deutschland zum Gaza-Konflikt. Rund 50 Organisationen hatten zur Demo unter dem Motto "All Eyes on Gaza" aufgerufen, darunter Amnesty International, Medico International und die Linke. Gefordert wurden ein sofortiger Waffenstillstand, ein Ende deutscher Waffenexporte nach Israel und der humanitäre Zugang nach Gaza. Nach Angaben der Polizei verlief der Protest überwiegend friedlich, 1.800 Beamt*innen waren im Einsatz. Rund 30 Freiheitsbeschränkungen wurden verzeichnet, darunter wegen Sachbeschädigung. In Kreuzberg wurde eine kleinere, separate Demonstration wegen Straftaten aufgelöst.
In Sarajevo fand am 27. September die 18. Ausgabe des Benefizlaufs "Race for the Cure" statt – die größte Veranstaltung für Frauengesundheit in Bosnien-Herzegowina. Mehr als 12.000 Teilnehmer*innen aus über 50 Städten setzten ein starkes Zeichen der Solidarität im Kampf gegen Brustkrebs. Im Mittelpunkt standen jene mutigen Frauen, die die Krankheit besiegt haben – als Symbol der Hoffnung und Stärke. Die Rekordspenden von fast 128.000 Euro sollen in kostenlose Vorsorgeuntersuchungen, psychologische Betreuung und Aufklärungsarbeit fließen. Zahlreiche Bürgerinnen, Vereine, Institutionen sowie internationale Vertreterinnen unterstützten das Projekt – darunter der Bürgermeister von Sarajevo, Samir Avdić (NiP – Volk und Gerechtigkeit), der Hohe Repräsentant Christian Schmidt und der EU-Delegationsleiter Luigi Soreca. Neben dem Lauf setzt die Organisation Think Pink weitere konkrete Maßnahmen um: Psycholog*innen werden in über 21 Städten finanziert, Erste-Hilfe-Pakete für operierte Frauen bereitgestellt und systemische Präventions- sowie Behandlungsangebote gefördert.
Für die Besitzer*innen von Schiffslokalen hat die serbische Hauptstadt neue Pflichten vorgeschrieben. Nachdem vor einem Jahr zahlreiche Gastlokale ihre Andockstellen nach einer neuen Ausschreibung abgeben mussten, haben die Besitzer*innen von verbliebenen Schiffen nun die Pflicht, das Wasserumfeld sauber zu halten. So müssen sie künftig sämtlichen Müll um die Schiffslokale und im Uferbereich, der auch vom Fluss angespült und nicht von ihnen produziert wird, abführen. Bei Nichteinhaltung dieser Pflicht drohen Geldbußen bis zu 855 Euro. Des Weiteren sind die Eigentümer*innen verpflichtet, die zwangsmäßig abgeschleppten Schiffslokale binnen 60 Tagen zu übernehmen und sie an neuen Standorten zu positionieren. Anderenfalls behält sich die Stadt das Recht vor, die Schiffe bei einer öffentlichen Versteigerung zu enteignen. Lokale, die keine Käufer*innen finden sollen abmontiert und als Sekundärrohstoffe verkauft werden. Im Zeitraum von August bis Oktober 2024 hatten die städtischen Behörden etwa 120 Schiffslokale und Schwimmhäuser aus den Uferbereichen der Donau und Save entfernt.
Die Berliner Initiative "Deutsche Wohnen & Co enteignen" hat nach jahrelanger Vorbereitung einen Gesetzentwurf zur Vergesellschaftung von bis zu 220.000 Wohnungen großer Immobilienkonzerne vorgestellt. Betroffen sind Unternehmen mit mehr als 3.000 Wohnungen. Landeseigene, gemeinnützige und religiöse Unternehmen sowie Genossenschaften bleiben ausgenommen. Die Initiative schlägt ein Entschädigungsmodell deutlich unter dem Marktwert vor, das nur den Gebäudesachwert berücksichtigt und rechnet mit Kosten zwischen acht und 18 Milliarden Euro, die über die Mieteinnahmen über 100 Jahre finanziert werden sollen. Das Gesetz soll auf den Volksentscheid von 2021 folgen, bei dem eine Mehrheit für die Vergesellschaftung gestimmt hatte. Ein erneuter Volksentscheid zur Umsetzung wird voraussichtlich nicht vor 2027 stattfinden.
Das slowakische Parlament hat eine umfassende Verfassungsänderung beschlossen, die am 1. November in Kraft tritt. Künftig werden nur die Geschlechter Mann und Frau auf biologischer Grundlage anerkannt. Leihmutterschaft ist verboten, und Adoptionen sind nur noch für verheiratete Paare erlaubt. Zudem erhält jedes Kind das Recht, seine Eltern zu kennen. Neu ist auch die Garantie der gleichen Bezahlung für Männer und Frauen. Eltern erhalten mehr Mitspracherecht bei Unterrichtsinhalten außerhalb des staatlichen Programms, vor allem bei Themen wie Sexualerziehung. Die Regierung betont, sie wolle damit traditionelle Werte und kulturelle Souveränität schützen. Kritiker*innen, darunter die Venedig-Kommission und die slowakische Anwaltskammer, warnen hingegen vor Konflikten mit europäischen Rechtsnormen und internationalen Verpflichtungen.
Seit dem 26. September 2025 ist die international renommierte Ausstellung World Press Photo wieder in Budapest zu sehen – täglich, auch montags, bis zum 9. November im Biodóm im Stadtpark geöffnet. Ihre Rückkehr markiert ein bedeutendes kulturelles Ereignis, insbesondere nach den politischen Spannungen des Vorjahres, die die Durchführung der Ausstellung in Ungarn ernsthaft gefährdet hatten. Am ursprünglichen Veranstaltungsort, dem Ungarischen Nationalmuseum, wurde die Ausstellung aus politischen Gründen nicht genehmigt, da auch LGBTQ+-Themen Teil der Präsentation waren. Dank Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog), dem Oberbürgermeister von Budapest, konnte die Ausstellung in letzter Minute in den Biodóm (ursprünglich als Tierhaus konzipiert) verlegt werden – und wurde dort ein großer Erfolg. In diesem Jahr stand daher außer Frage, dass die groß angelegte Fotoausstellung erneut dort stattfinden würde. Die Ausstellung zeigt die herausragendsten Pressefotografien des Jahres, ausgewählt aus mehr als 59.000 Einsendungen von 778 Fotografinnen aus 141 Ländern. Bereits im Vorjahr zog sie über 30.000 Besucherinnen an.
Vom 30. September bis 2. Oktober findet im Kulturzentrum Cankarjev dom in Ljubljana das 24. Festival für das dritte Lebensalter als das größte Event für Senior*innen in Slowenien und eines der führenden Europas statt. Über 3.000 Mitwirkende gestalten rund 360 Bildungs-, Fach- und Kulturveranstaltungen unter dem Motto "Wir sind eine Generation". Ehrengast ist der slowenische Premierminister, der das Festival eröffnet. Als Höhepunkte sind Diskussionen zu Alter, Pflege, Demenz, Rentenreform und Unternehmertum sowie über 140 kulturelle Auftr itte geplant.
Das US-Unternehmen Planet Labs plant in Berlin einen neuen Produktionsstandort für Satelliten, der 2026 in Betrieb gehen soll. Mit einer Investition von rund 45 Millionen Euro sollen 70 neue Arbeitsplätze entstehen, zusätzlich zu den bereits 150 Mitarbeitenden im bestehenden Berliner Kontrollzentrum. Hintergrund ist ein Großauftrag der deutschen Bundesregierung über 240 Millionen Euro für Satellitendienste, der die Produktion von hochauflösenden Satelliten für Sicherheits- und landwirtschaftliche Anwendungen vorsieht. Mit der neuen Anlage wird Berlin zum zentralen europäischen Standort von Planet Labs.
Im 3. Bezirk von Budapest, in Óbuda, wird der neueste Biobauernmarkt der Hauptstadt eröffnet. Der Farmers Market mit dem Namen BiObuda lädt künftig jeden Samstag all jene ein, die bewusst darauf achten, was in ihren Einkaufskorb kommt. Ziel der Initiator*innen ist es, BiObuda zu einem echten Gemeinschaftserlebnis zu machen. Die Besucher*innen sollen hier nicht nur frische und saisonale Produkte finden, sondern auch ein Erlebnis, das den Samstagvormittag angenehmer und bereichernder macht. Gemeinsam verfolgt man das Ziel, regionale, saubere und nachhaltige Lebensmittel für alle zugänglich zu machen und den Einkauf zugleich zu einem Treffen, Gespräch und sozialen Ereignis werden zu lassen. Der Markt ist samstags von 7 bis 15 Uhr geöffnet. Die feierliche Eröffnung findet am 11. Oktober statt.
Die slowenische Regierung hat am 25. September Israels Premierminister Benjamin Netanjahu für im Land unerwünscht erklärt. Offiziell wurde damit auch ein Einreiseverbot über ihn verhängt. Slowenien ist das erste Land weltweit, das Netanjahu offiziell ablehnt. Zuvor waren Sanktionen gegen den israelischen Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, und den Finanzminister, Bezalel Smotrich, wegen menschenverachtender Äußerungen verhängt worden. Slowenien begründete diesen Schritt mit laufenden Gerichtsverfahren, einer Untersuchung der Vereinten Nationen zu Völkermord in Gaza und kündigte zugleich eine Unterstützung von 1,2 Millionen Euro für die Palästinensische Autonomiebehörde an. Slowenien wurde zu dieser Hilfsinitiative der internationalen Koalition zur Sicherung der finanziellen Tragfähigkeit der palästinensischen Verwaltung offiziell eingeladen, die von Frankreich, Norwegen, Spanien und Saudi-Arabien ins Leben gerufen wurde.
Das slowenische Parlament hat eine Erklärung zum "Aufstieg des Rechtextremismus in Europa" verabschiedet. Ziel sei, vor der wachsenden Stärke rechtsextremer Parteien und Gruppen zu warnen sowie Gegenmaßnahmen auf nationaler und europäischer Ebene vorzuschlagen. Eingebracht wurde die Erklärung von Parlamentspräsidentin Urška Klakočar Zupančič (GS ‒ Bewegung Freiheit). Unterstützt wurde sie von Koalitionsparteien GS und Sozialdemokraten (SD), während andere Fraktionen im Parlament Kritik äußerten. Die größte Oppositionspartei, die Slowenische demokratische Partei (SDS), boykottierte die Debatte und die Abstimmung vollständig.
Die Technische Verwaltung der Verkehrswege (TSK) darf die historische Libeňský-Brücke nicht abreißen und stattdessen eine Replik derselben errichten. Die wurde vom Vorsitzenden der tschechischen Wirtschaftlichen Regulierungsbehörde (ÚOHS), Petr Mlsna, kürzlich bekanntgegeben. So habe die TSK wesentliche Änderungen am ursprünglichen Projekt vorgenommen, ohne eine neue Ausschreibung durchzuführen – insbesondere bei der Entscheidung, eine Nachbildung des Brückenbauwerks zu errichten. Der Auftrag zur Brückensanierung war 2022 an das Bauunternehmen Metrostav TBR vergeben worden, doch spätere Projektänderungen überschritten laut ÚOHS den Rahmen des ursprünglichen Vergabeverfahrens. Die Entscheidung Mlsnas ist rechtskräftig. Die TSK ordnete bereits an, betroffene Arbeiten zu stoppen und prüft das weitere Vorgehen. Die Replik der historischen Libeňský-Brücke aus dem Jahr 1928, sollte auf den alten Pfeilern entstehen. Der Brückenkomplex besteht aus insgesamt sechs Teilbauwerken. Der Abbruch eines Teilstücks und Neubau haben bereits begonnen, weitere Ausschreibungen für zusätzliche Arbeiten sind geplant. Laut TSK handelt es sich bei dem Streit um eine unterschiedliche Auslegung der Vergaberegeln und Projektanpassungen auf Basis neuer Erkenntnisse und gesetzlicher Änderungen.
Ab 1. November 2025 gelten in der Slowakei fixe Obergrenzen für Studiengebühren für externe Studierende. Das Bildungsministerium will damit die finanzielle Belastung je nach Studienfach regulieren. Die niedrigsten Sätze betreffen Geistes- und Sozialwissenschaften, in denen jährlich zwischen 1.900 und 5.360 Euro vorgesehen sind. Deutlich teurer wird es in Medizin- und Veterinärfächern: Für Zahnmedizin sind bis zu 14.590 Euro geplant, für Veterinärmedizin bis zu 10.160 Euro. Begründet werden die Unterschiede mit den höheren Kosten für technische Ausstattung und Ausbildung. Das Maßnahmenpaket befindet sich derzeit im Begutachtungsverfahren und soll am 1. November 2025 in Kraft treten.
Die slowakische Regierung hat den Kauf von Stoffen für neue Militäruniformen im Wert von 36,7 Millionen Euro beschlossen. Vertragspartner ist eine kroatische Agentur für Waffen- und Militärausrüstungsexporte. Laut Verteidigungsministerium gibt es keinen anderen Anbieter, der die Mengen rechtzeitig liefern kann. Die Stoffe entsprechen NATO-Standards und werden auch in Deutschland oder Litauen genutzt. Ohne die Beschaffung wäre die Ausrüstung der Soldat*innen gefährdet. Der neue Tarnmuster-Entwurf stammt von der Militärakademie in Liptovský Mikuláš und steht künftig ausschließlich dem Staat zur Verfügung. Damit soll eine einheitliche visuelle Identität der Armee gesichert werden.
Die Slowakei feierte einen besonderen Erfolg bei der 32. Internationalen Kartographiekonferenz in Vancouver. Die Zeichnung der Vorschülerin Michaela Mičicová aus dem westslowakischen Ort Kátov gewann in der jüngsten Kategorie des Barbara Petchenik Children's Map Competition. Ihr Globus mit fröhlichen Figuren überzeugte die Jury unter 180 Einsendungen aus 34 Ländern. An der Konferenz nahmen 743 Fachleute aus über 60 Staaten teil. Das Leitthema lautete "Mapping the Future: Innovation, Inclusion and Sustainability". Neben Vorträgen führender Persönlichkeiten wurden fast 350 Fachbeiträge präsentiert. Zudem wurde beschlossen die nächste Konferenz in 2027 von Tel Aviv nach Warschau zu verlegen.
Zum Tag der Gebärdensprache haben mehrere Budapester Museen am 25. September inklusive Programme angeboten, um die kulturelle Teilhabe hörgeschädigter Menschen zu fördern. Die Galerie Deák17 veranstaltete eine kuratierte Führung mit Gebärdensprachdolmetscher durch eine Ausstellung, die sich mit zeitgenössischen Interpretationen ungarischer Volksmärchen beschäftigt. Das Historisches Museum erweiterte sein Angebot um barrierefreie Inhalte, darunter gebärdensprachlich unterstützte und untertitelte Videos sowie ein speziell entwickeltes museumspädagogisches Programm für hörgeschädigte Schulkinder. Zudem wurde auf der Website des Museums ein neuer Menüpunkt "Barrierefreies Museum" eingerichtet, der umfassende Informationen zur Barrierefreiheit bietet. Diese Initiativen unterstreichen die Bedeutung vielfältiger Kommunikationsformen und fördern ein inklusives kulturelles Miteinander.
Vom 10. bis 13. Oktober soll Krakau zum Zentrum der Solidarität, Gleichberechtigung und Inspiration werden. Denn anlässlich des Internationalen Mädchentags lädt die Stiftung Autonomia zum viertägigen Festival der Mädchenpower ein. Das Programm umfasst Workshops, Treffen und Webinare, die zeigen sollen, wie wichtig Solidarität und Gleichberechtigung im Alltag sind. Es ist auch eine Gelegenheit, mit Frauen zu sprechen, die eine Gleichstellungspolitik gestalten und die Rechte von Mädchen unterstützen. Vor zehn Jahren wurde in Polen die Istanbul-Konvention eingeführt, ein wichtiges Dokument zum Schutz von Frauen und Mädchen vor geschlechtsspezifischer Gewalt. Das Festival soll dementsprechend nicht nur ein Ort zum Feiern sein, sondern soll auch zum Nachdenken über die Herausforderungen, mit denen junge Frauen konfrontiert sind, anregen.
Die Bulgarische Energieholding und die University of North Dakota, USA, unterzeichneten kürzlich ein Memorandum über die Erforschung seltener Erden in Bulgarien. Das Memorandum sieht ferner die Entwicklung gezielter Forschungsprogramme zur Implementierung moderner Technologien zur Verarbeitung von seltenen Erden vor. Die Zusammenarbeit umfasst auch die Schaffung eines Forschungs- und Wissenszentrums für kritische Rohstoffe in Bulgarien, das den Aufbau einer nachhaltigen europäischen Lieferkette unterstützen soll. Die Unterzeichnung sei von großer Bedeutung für die Entwicklung der bulgarischen Bergbauindustrie und für den technologischen Fortschritt Bulgariens und der USA, kommentierte der bulgarische Premierminister Rossen Scheljazkov (GERB – Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens) die Unterzeichnung der Absichtserklärung in den USA.
Die Kroatische Post will Bürger*innen die Möglichkeit zu bieten, zwischen 100 und 300 Euro zusätzlich im Monat zu verdienen, indem sie die Post in die Briefkästen ihrer Nachbar*innen im selben Wohnhaus zustellen. Die genaue Höhe der Vergütung hängt von der Anzahl der Briefkästen und der Häufigkeit der Zustellung pro Woche ab. Bewerben können sich sowohl Berufstätige als auch Pensionist*innen – wichtig sei nur ausreichend Freizeit. Es handelt sich um ein Pilotprojekt, mit dem die Kroatische Post ein flexibleres Modell der Teilzeitbeschäftigung testen möchte. Alles soll dabei vertraglich geregelt werden. Die Zusammenarbeit wird beendet, falls jemand seine Aufgaben nicht erfüllt. Ausländische Arbeitskräfte, die bei der Kroatischen Post stetig mehr werden, bleiben weiterhin für die Zustellung der Post von Gebäude zu Gebäude zuständig, jedoch nicht für das Einsortieren der Briefe in die Briefkästen. Postzusteller*innen benötigen viel Zeit beim Verteilen, besonders wenn es viele Briefkästen gibt oder solche falsch beschriftet sind. Die Post ist der Ansicht, dass jemand, der das Gebäude kennt, diese Aufgabe effizienter und schneller erledigen kann.
Die Stadt Belgrad soll grüner werden. Aus diesem Grund hat die städtische Magistratsabteilung für Umweltschutz die Erstellung eines Begrünungsplans in Auftrag gegeben. Dieses Dokument wurde von der Forstwirtschaftsuniversität Belgrad erstellt und soll ermöglichen, dass das Territorium der Stadt Belgrad bis 2031 zu 20 Prozent von Wäldern bedeckt wird. Um dieses Ziel zu erreichen, seien Investitionen in Höhe von etwa 28 Millionen Euro erforderlich. Die Finanzierung soll größtenteils von der Stadt Belgrad bereitgestellt werden, während der Rest der notwendigen Mittel aus Spenden gesichert werden soll. Laut Analysen der Forstwirtschaftsuniversität habe Belgrad in den vergangenen zwei Jahrzehnten etwa zehn Prozent an Grünflächen verloren – überwiegend durch rücksichtslose Bebauung. Im Jahr 2024 konnten die Belgrader Stadtgärten 17.114 neue Bäume pflanzen. Heuer wurden bereits 11.326 Bäume gepflanzt.
In Deutschland beschäftigt derzeit ein Grundsatzverfahren den Bundesgerichtshof: ein fünfköpfiges Richtergremium prüft, ob die Mietpreisbremse auch für Untermietverhältnisse gilt. In Berlin ist das Thema besonders relevant, weil laut dem Geschäftsführer des Berliner Mietervereins rund ein Drittel der Mietverhältnisse junger Menschen auf Untermiete basiert. Er warnt, dass viele Hauptmieter*innen ihre Untermieter*innen massiv überhöht belasten und teils verdoppelte Preise verlangen, um eigene Kosten weiterzugeben. Die Mietpreisbremse wurde 2015 eingeführt, um in angespannten Wohnungsmärkten übermäßige Mietsteigerungen zu verhindern. Sie erlaubt höchstens zehn Prozent Aufschlag auf die ortsübliche Vergleichsmiete nach Mietspiegel. Besonders problematisch sei, dass Untermieter rechtlich schlechter gestellt seien, wenig Kündigungsschutz genießen und durch kurze Befristungen oder überteuerte Möblierungszuschläge zusätzlich benachteiligt würden. Für WG-Zimmer von 17 bis 23 Quadratmetern werden in Berlin Warmmieten zwischen 425 und 500 Euro verlangt – deutlich mehr, als es der Mietspiegel für reguläre Mieten nahelegt. Der Mieterverein spricht inzwischen von einem "Wildwest-Markt" mit strafbaren Preiswucherungen in bestimmten Einzelfällen.
Am 19. September 2025 begann die Abstimmung über das zwölfte partizipative Budget der Stadt Krakau, die symbolisch von Krakauer Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) eröffnet wurde. Den Einwohner*innen stehen fast zwölf Millionen Euro zur Verfügung, die für die Umsetzung von bezirksbezogenen und stadtweiten Projekten verwendet werden sollen. Die Abstimmung dauert bis 3. Oktober 2025. Im Rahmen der Eröffnung wurde ein spezieller Wohnwagen vorgestellt, der in den nächsten Tagen verschiedene Stadtteile Krakaus besuchen wird, um den Einwohner*innen die Stimmabgabe in der Nähe ihres Wohnortes zu erleichtern. Begleitet wird er von Personen, die zur Teilnahme aufrufen und die Abstimmungsregeln erklären.
Ende August hat das kroatische Bildungsministerium erstmals einen Lehrplan für das Fach Slowenische Sprache und Kultur an Grund- und Mittelschulen eingeführt. Der Unterricht umfasst Sprache, Literatur, Geschichte, Geografie sowie Musik- und bildende Kunst und richtet sich an Kinder der slowenischen Minderheit und Interessierte. Vertreter*innen der slowenischen Gemeinschaft sehen darin eine wichtige rechtliche Anerkennung und systematische Absicherung. Auf Basis des Lehrplans sollen künftig auch eigene Lehrbücher entstehen. Ziel ist die Stärkung von Identität und Toleranz sowie der kroatisch-slowenischen Beziehungen.
Am 23. September ging in Ostrava der erste Quantencomputer Tschechiens offiziell in Betrieb. Das System mit dem Namen VLQ – oder auch "Vlk" (Wolf) – wird am nationalen Supercomputerzentrum IT4Innovations an der Technischen Universität Ostrava betrieben und markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Entwicklung von Hochleistungsrechenkapazitäten im Land. Während herkömmliche Computer mit Bits arbeiten, nutzt ein Quantencomputer sogenannte Qubits, die komplexe Berechnungen in bisher unerreichter Geschwindigkeit ermöglichen. "Vlk" ist in ein europaweites Netzwerk von zehn Hochleistungs-Quantenrechnern eingebettet, das im Rahmen der europäischen Initiative EuroHPC (European High-Performance Computing) entstanden ist. Die erste praktische Anwendung des Systems erfolgt in Kooperation mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und soll durch die Analyse von Satellitendaten zur Erkennung von atmosphärischen Anomalien dienen. Ein konkreter Anwendungsfall ist etwa die Lokalisierung von Gaslecks in Pipelines. Dadurch ist das Projekt für Umweltschutz und Energiewirtschaft relevant.
Der Gemeinderat von Belgrad beschloss in der jüngsten Sitzung am 19. September 2025 einstimmig die Einführung von Citybikes in der Stadt. Mehrere Versuche für die Einrichtung eines Stadtfahrrad-Systems waren in den vergangenen Jahren gescheitert. Das neue Projekt der Magistratsabteilung für Verkehr wurde nun einstimmig beschossen. Geplant ist, dass neben normalen Fahrrädern auch E-Bikes zum Verleih angeboten werden, da es in Belgrad viele höher gelegene Stadtteile gibt. Die Citybikes sollen rund um die Uhr verfügbar sein, und zwar an gut erkennbaren Citybike-Stationen mit Entleihmöglichkeiten, Ladegeräten und Systemen zur Registrierung der Leihrad-Benützer*innen. Auch sollen die Stationen in der Nähe von Öffi-Knotenpunkten positioniert werden. Für die Stadt dürften kaum Kosten entstehen, da das gesamte Citybike-Netz in Form eines öffentlich-privaten Konzessionsvertrags konzipiert werden soll.
Am 20. September 2025 fand in Belgrad eine Militärparade unter dem Motto "Kraft der Einigkeit" statt, bei der Waffen und Ausrüstung aus dem Arsenal der serbischen Streitkräfte präsentiert wurden. Offizieller Anlass zur Parade war der 15. September, an dem die durch die Nationalfahne symbolisierte serbische Einigkeit und Freiheit zelebriert wird. An der Parade nahmen etwa 10.000 Mitglieder der serbischen Streitkräfte teil. Abgesehen vom Staatspräsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Scheich Muhammad bin Zayid Al Nahyan, blieben hochrangige Gäst*innen aus dem Ausland aus. Die Polizei hielt Studierende, die monatelang gegen die Regierung und die Korruption im Land protestieren, davon ab, sich der Parade zu nähern, während gleichzeitig schaulustige Regierungsanhänger*innen massenweise aus Belgrad und allen Landesteilen zur Militärparade befördert wurden. Für Belgrad brachte die Veranstaltung Verkehrssperren und Straßenschäden mit sich, die auch für Verärgerung sorgten. Nicht nur waren wichtige Verkehrsadern im Bezirk Novi Beograd für mehr als zehn Tage für den Verkehr gesperrt, sie sind nach Panzerfahrten komplett zerstört. Die Kosten für die Straßensanierung sollen vom serbischen Verteidigungsministerium getragen werden, wobei noch unklar ist, für wie lange die betroffenen Straßen in Novi Beograd wegen den Sanierungsarbeiten noch für den Verkehr gesperrt bleiben.
In allen Belgrader Kindergärten, Vorschuleinrichtungen sowie Volks- und Mittelschulen wurden Luftreiniger eingebaut, teilte die Belgrader Magistratsabteilung für Bildung und Kinderfürsorge mit. Die Kosten für die Anschaffung und den Einbau dieser Geräte wurden zur Gänze von der Stadt Belgrad getragen. Insgesamt wurden 11.500 Luftreiniger in den Aufenthaltsräumen der Kinder eingebaut. Bislang kamen die Eltern für die Beschaffung und Anbringung dieser Geräte auf. Die Geräte haben eine fünfjährige Garantie, und auch die Kosten für ihre Instandhaltung, den Filtertausch und eventuelle Reparaturen sollen zukünftig zu Lasten der Stadt fallen.
Serbiens Staatspräsident Aleksandar Vučić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) hat eine große Offensive für die landesweite Legalisierung von illegalen Bauten angekündigt. Bereits bis Ende September 2025 soll die serbische Regierung im Eilverfahren einen Gesetzesentwurf für die vereinfachte Bauten-Legalisierung vorbereiten und dem Parlament vorlegen. Dabei soll es sich schätzungsweise um bis zu 4,8 Millionen gesetzwidrig errichtete Objekte handeln, deren weitere Schicksal schon bis Ende 2025 bestimmt werden soll. Wie der Staatspräsident erklärte, sollen die Legalisierungskosten für nahezu 70 Prozent der illegalen Bauten umgerechnet 100 Euro betragen. Jedes Objekt soll dabei in digitaler Form verzeichnet werden. Alle, was die Eigentümer*innen machen müssten, sei eine elektronische Anmeldung bis Ende 2025 abzuschicken und die Legalisierungsgebühr zu bezahlen. Binnen 60 Tagen würden ihre Immobilien dann eingetragen werden. Für Objekte in Stadtzentren sollen die Gebühren allerdings deutlich höher ausfallen. Der regierungskritische Teil der Öffentlichkeit kritisiert diese angedachten Maßnahmen des Staatoberhaupts und weist darauf hin, dass Bürger*innen, die gesetzeskonform gehandelt haben, dadurch bestraft würden, während Investor*innen und Bauträger*innen mit oft kriminellem Hintergrund belohnt und begünstigt würden. Die geplanten Maßnahmen dienen lediglich dem Macherhalt eines korrupten Regimes, empört sich die serbische Opposition.
Berlin bekommt am Bahnhof Schöneweide sein erstes öffentliches Fahrradparkhaus: Das zweigeschossige Gebäude mit rund 800 Stellplätzen soll noch dieses Jahr gebaut werden, wie das landeseigene Unternehmen Infravelo mitteilte. Ein markantes Gestaltungselement ist das weit herausragende Dach, das über schräg gestellte Stützen die Rampe ins Obergeschoss überspannt und so Eingangsbereich und Funktion des Gebäudes von Weitem erkennbar macht. Geplant sind außerdem Stellplätze für Lastenräder und Kinderanhänger sowie ein Servicebereich mit Werkstatt, Fahrradvermietung und Reparaturstation. Die Kosten für das Projekt betragen rund 5,3 Millionen Euro, wovon das deutsche Bundesverkehrsministerium die Hälfte übernimmt. Bereits im April hatte Infravelo angekündigt, stadtweit bis zu 2.000 neue Fahrrad-Stellplätze an S- und U-Bahnhöfen zu schaffen, darunter bis zu 590 in Lichtenberg und bis zu 640 in Neukölln.
Der Berliner Senat plant ein neues Gesetzespaket, um die Baukosten in Berlin zu senken. Grundlage ist die Initiative "Einfach Bauen Berlin" der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen. Innerhalb dieser Initiative sollen Vorschläge von verschiedenen Akteur*innen gesammelt werden, um geringere bauliche und technische Standards sowie schnellere Genehmigungsverfahren zu ermöglichen. Bausenator Christian Gaebler (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) erklärte: "Im Ergebnis soll das Bauen einfacher und kostengünstiger gemacht werden." Dabei orientiert sich Berlin an Hamburg und Schleswig-Holstein. In Hamburg soll durch den Verzicht auf bestimmte Standards wie die Dämmung des Treppenhauses im Untergeschoss oder durch Optimierungen bei der Statik eine Kostensenkung von bis zu einem Drittel erreicht werden. In Schleswig-Holstein sind unter anderem der Verzicht auf Keller, Tiefgaragen und Dachbegrünung sowie eine deutliche Reduzierung des Stellplatzschlüssels erfolgreich gewesen.
Im Schuljahr 2024/2025 absolvierten in der Slowakei über 10.000 Jugendliche eine duale Ausbildung. Das Modell verbindet schulische Theorie mit Praxis im Betrieb und besteht seit dem Jahr 2015. Rund sieben Prozent aller Berufsschüler*innen nutzen mittlerweile diese Form. Aktuell stehen fast 150 Fachrichtungen und mehr als 1.300 Arbeitgeber*innen zur Verfügung. Besonders stark ist die Beteiligung in den Regionen Košice, Prešov und Banská Bystrica. Gefragt sind vor allem technische Berufe wie Mechatronik oder Elektrotechnik. Das Bildungsministerium kündigte Gesetzesänderungen an, etwa die Einbeziehung von Gesundheitsberufen und Praktika in den Ferien. Als Vorbilder dienen bewährte Systeme in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Am 12. Oktober 2025 wird
an den Außengrenzen des Schengenraums das neue Ein- und Ausreisesystem
eingeführt. Bis spätestens April 2026 soll es europaweit im Vollbetrieb laufen.
Es ersetzt die bisherige Stempelung von Pässen und erfasst biometrische Daten.
Betroffen sind Bürger*innen von Drittstaaten mit Visum oder bei visafreier
Einreise. In einer Übergangsphase sind die Anforderungen je nach Land
unterschiedlich, insbesondere bei der Abnahme biometrischer Daten. Ziel ist
eine Beschleunigung der Grenzkontrollen und mehr Sicherheit. Reisende müssen
sich daher auf unterschiedliche Abläufe einstellen.
Die Union der Städte der Slowakei hat eine
Verlängerung der aktuellen Amtszeit von Bürgermeister*innen und
Ortsvorsteher*innen abgelehnt. Mandatsträger*innen werden laut Verfassung für
vier Jahre gewählt. Änderungen seien nur für künftige Wahlperioden sinnvoll und
müssten im Konsens erfolgen. Ein entsprechendes Schreiben ging an
Parlamentspräsident Richard Raši (Hlas-SD – Stimme-Sozialdemokratie) und
Innenstaatssekretär Michal Kaliňák (Hlas-SD). Anlass der Debatte war der Vorschlag, Kommunalwahlen mit Parlamentswahlen zu verbinden. Auch der Verband
der Selbstverwaltungskreise und das Bündnis der Stadtteile Bratislavas äußerten
Kritik. Sie warnten vor einem undemokratischen Eingriff in laufende Mandate.
Vom 25. bis 28. September soll zum dritten Mal die Kunstmesse Budapest Contemporary über die Bühne gehen sich dabei größer und internationaler denn je zeigen. Rund 40 Galerien präsentieren in der ungarischen Hauptstadt mehrere tausend Kunstwerke, darunter Gemälde, Skulpturen und Designobjekte, ergänzt durch Führungen und Kinderprogramme. Die Messe legt dieses Jahr besonderen Fokus auf weibliche Kunstschaffende und Design, etwa durch eine Kooperation mit der POV Designkonferenz. Der Eintritt ist für Besucher*innen unter 18 Jahren kostenlos, die Tageskarte für Erwachsene kostet rund 10 Euro.
In
Budapest startet das neue "Wildblumen-Budapest-Programm" (Vadvirágos
Budapest Program) mit der Einführung spezieller Samenmischungen für
Balkone und Gärten, die sowohl für Anfänger*innen als auch für fortgeschrittene
Gärtner*innen angedacht sind. Es werden zwei Mischungen erhältlich sein:
"Wiese" und "Garten", die beide zahlreiche heimische
Wildblumenarten enthalten und die Biodiversität sowie eine ökologische Umstellung in der Stadt fördern sollen. Am 27. September findet im 1. Bezirk von
Budapest eine kostenlose Veranstaltung statt, bei der die Samenmischungen
erstmals erhältlich sein werden und wo zahlreiche Aktivitäten rund um
Wildblumen, Gartenberatung, Kinderprogramme und Vorträge angeboten werden. Die
Aktion soll dazu beitragen, die biologische Vielfalt in Budapest zu fördern,
die Bodenqualität zu verbessern und die Stadt an den Klimawandel anzupassen.
Die Aussaat der Samen ergibt immer ein individuelles Ergebnis, weil Standort,
Boden und Lichtverhältnisse die Entwicklung beeinflussen. Die
Initiative wird vom Budapester Gartenamt (FŐKERT) und lokalen
Expert*innen unterstützt.
In Krakau wurde offiziell das Kinderhilfezentrum eröffnet, das ein sicherer Ort für Kinder, die körperliche, psychische oder sexuelle Gewalt erlebt haben sein soll. Es ist bereits die zwölfte Einrichtung dieser Art in Polen, aber die erste, die von einer städtischen Institution betrieben wird. Die neue Einrichtung bietet fachliche Hilfe für 420 Kinder. Das Zentrum umfasst fast 300 Quadratmeter und bietet Einzel- und Gruppentherapie für Kinder und Jugendliche, psychologische Unterstützung, Familientherapie und Hilfe für Eltern und Betreuer*innen. Nach Angaben des Justizministeriums wurden seit 2020 in Polen über 220.000 Opfer von Straftaten registriert, davon waren etwa 21 Prozent Kinder. In Kleinpolen ist der Bedarf an Unterstützung für Familien besonders hoch – die Region liegt landesweit, in dieser Hinsicht, auf Platz drei.
Das 16. Festival des Migrant*innenfilms (FMF) startete am 22. September in Ljubljana und fünf weiteren slowenischen Städten. Gezeigt werden 24 Filme aus 21 Ländern sowie ein Begleitprogramm mit 19 Gäst*innen. Thematisch stehen Frauen im Kontext der Migration, illegale Rückführungen, die Ausbeutung von Arbeitsmigrant*innen und die Lage in Gaza im Fokus. Ziel bleibt es, Geschichten von Geflüchteten und Migrant*innen sichtbar zu machen. Die Veranstaltungen sind großteils kostenlos und finden in Kinos, Kulturzentren und Hochschulen statt.
Der Gemeinderat von Ljubljana hat am 22. September für die Erhöhung des Bustickets gestimmt. Der Preis für Einzelfahrtkarten soll von 1,30 auf 1,50 Euro steigen. Die Preiserhöhung gilt ab dem 1. Oktober. Die Preise für Monats- und Jahreskarten bleiben unverändert. Die Stadt und das Öffi-Unternehmen LPP begründen den Schritt mit gestiegenen Betriebskosten, während viele Bürger*innen in sozialen Medien Unverständnis äußern und meinen, dass die Belastung vor allem gelegentliche Fahrgäst*innen trifft. Oppositionelle Abgeordnete im Gemeinderat kritisierten, dass damit der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) unattraktiver werde, anstatt mehr Menschen vom Umstieg vom Auto auf den Bus zu bewegen.
Laut Angaben des kroatischen Innenministeriums haben vom 1. Jänner bis zum 20. September 2025 insgesamt 9.425 Personen einen Antrag auf internationalen Schutz in Kroatien gestellt. Das sind fast 52 Prozent weniger als im Vorjahr. Nach der Antragstellung werden die Migrant*innen in offene Aufnahmezentren, wie beispielsweise das Zenrum Porin in Zagreb gebracht. Dort verbringen sie in der Regel ein oder zwei Tage. Was die Rückführung von Migrant*innen im Rahmen des Dublin-Verfahrens betrifft, so wurden heuer 1.047 Personen nach Kroatien rückgeführt, hauptsächlich Afghan*innen. Gleichzeitig hat Kroatien 6.607 Menschen in andere Länder rückgeführt. Es ist auch das zweite Jahr in Folge, in dem die Zahl der illegalen Grenzübertritte zurückgegangen ist. Heuer beträgt der Rückgang mehr als 51 Prozent. Gleichzeitig steigt jedoch der Druck an der ungarisch-serbischen Grenze, wo die Zahl der illegalen Migrant*innen stark zunimmt. Als Grund dafür nennt das kroatische Innenministerium die verstärkte Überwachung und die strengeren Maßnahmen an den kroatischen Grenzen.