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Proteste gegen Faschismus in Zagreb und ganz Kroatien

​Am vergangenen Sonntag organisierte die Initiative "Vereint gegen den Faschismus" in Zagreb, Rijeka, Zadar und Pula Protestmärsche, mit denen sie deutlich machte, dass sie Einschüchterungen und Spaltungen für inakzeptabel hält. Diese Proteste wurden in der jeweiligen Stadt von der Polizei​ begleitet. Während in Zagreb und Pula alles friedlich verlief, kam es in Zadar und Rijeka zu Zwischenfällen, bei denen es auch Festnahmen gab. An den Protesten nahmen Tausende Menschen teil, die Botschaften gegen die zunehmende Gewalt und Intoleranz in der kroatischen Gesellschaft sendeten. Die Organisator*innen erklärten, dass sie nicht in einer militarisierten Gesellschaft leben wollten, in der Kriegs­rhetorik zum Alltag geworden sei und mehr in das Militär als in die Bildung investiert werde. Außerdem verurteilten sie die Tatsache, dass serbische Kinder, die Volkstänze aufführen, angegriffen und eingeschüchtert würden, ebenso wie die Tatsache, dass die Existenz nationaler Minderheiten als Provokation betrachtet werde. Sie unterstützen auch keine Form von Patriotismus, der Symbole aus den dunkelsten Episoden der kroatischen Geschichte verwendet, heißt es im Manifest. Die Organisator*innen betonten zudem, dass die Gesellschaft die Menschen und die Umwelt schützen müsse und nicht partikuläre Interessen. Unabhängig von Namen und Nachnamen, Sprache, Religion, Hautfarbe, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität oder Geburtsort habe​​ jeder Mensch das Recht auf Sicherheit, Würde und ein Leben ohne Angst – das ist die zentrale Botschaft dieser Proteste.

29.11.2025
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Wasser in Prag teurer als in Wien

​Ab dem kommenden Jahr müssen sich viele Haushalte in Tschechien auf höhere Wasser- und Abwasserpreise einstellen, besonders in großen Städten. Am stärksten betroffen ist Prag, wo die Preise bereits jetzt über dem Niveau vieler anderer europäischer Metropolen wie Berlin, Paris oder Wien liegen. Derzeit zahlen Prager Haushalte rund 6,20 Euro pro​ Kubikmeter. Aufgrund einer langfristigen Strategie zur Sicherung und Modernisierung der Wasserinfrastruktur werden die Preise bis 2028 jährlich um die Inflationsrate plus zwei Prozent zulegen. Danach sollen sie nur noch an die Inflation angepasst werden. Bei einer angenommenen Inflation von 2,5 Prozent würde der Preis auf rund 6,55 Euro klettern. Auch in Brünn kommt es zu Preiserhöhungen, wenn auch in geringerem Umfang. Der Preis steigt auf ungefähr 4,56 Euro pro Kubikmeter, was einer Steigerung von 2,3 Prozent entspricht. Die Stadt investiert stark in die Erneuerung des Netzes und plant für das kommende Jahr Ausgaben von circa 15,9 Millionen Euro. Dennoch liegt der Preis weiterhin unter dem nationalen Durchschnitt von rund 5,29 Euro. In weiteren Regionen sind ebenfalls Anhebungen zu erwarten, beispielsweise in Pardubice, wo die Tarife um 2,6 Prozent steigen. Gleichzeitig bleiben in einigen Städten die Kosten stabil, weil wirtschaftlich gute Ergebnisse oder kommunale Beschlüsse weitere Erhöhungen verhindern. Insgesamt zeigen sich deutliche regionale Unterschiede, die vor allem von lokalen Wasserressourcen und dem Investitionsbedarf der Infrastruktur beeinflusst werden.​

26.11.2025
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Millionen-Kredit für grüne Modernisierung der Zagreber Stadtwerke

​Die Zagreber Stadtwerke haben dem Zagreber Gemeinderat einen Antrag auf eine langfristige Kreditaufnahme in Höhe von bis zu 56 Millionen Euro bei der International Finance Corporation vorgelegt. Es handelt sich um einen "grünen Kredit", über den der Zagreber Gemeinderat in der Sitzung am 16. Dezember entscheiden wird. Der Kredit wird für die Beschaffung von kommunalen Maschinen, Fahrzeugen und weiterer Ausrüstung aufgenommen, die umweltfreundlicher sind als die bestehenden. Die aktuelle Ausrüstung ist im Durchschnitt 14 Jahre alt, rund 70 Prozent der Fahrzeuge entsprechen nicht den ökologischen Standards. Es werden Investitionen finanziert, deren Ziel es ist, die​ Kreislaufwirtschaft im Abfallmanagement zu unterstützen. Dies zum Beispiel durch Anschaffung von Fahrzeugen und Maschinen mit geringeren Emissionen für die getrennte Sammlung, die Entwicklung von Grünflächen und die Instandhaltung von Straßen, Infrastruktur-Lösungen für die Abfalltrennung an der Quelle, Anlagen zur Verarbeitung von Bioabfällen sowie Informations- und Kommunikationstechnologien für datenbasierte, intelligente Abfallbewirtschaftungsprozesse. Das Geld wird deshalb an verschiedene städtische Unternehmen verteilt. Die Kreditlaufzeit beträgt bis zu sieben Jahre und wird in zehn halbjährlichen Raten zurückgezahlt. Die Zagreber Stadtwerke werden bis Mai 2032 insgesamt 5,7 Millionen Euro an Zinsen und diversen Bankgebühren zurückzahlen, was zu einem Gesamtbetrag von 61,6 Millionen Euro führt.

26.11.2025
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Mehr Betriebsbahnhöfe und Abstellgleise in Prag notwendig

Die tschechische Eisenbahnverwaltung (SŽ) plant eine umfassende Erweiterung ihrer Abstell- und Wartungskapazitäten, um der erwarteten Zunahme des Bahnverkehrs in den kommenden Jahrzehnten gerecht zu werden. Ein Ausbau der Kapazitäten sei notwendig, da sich die Zahl der Züge im Prager Raum langfristig mehr als verdoppeln dürfte. In Prag sollen neue Abstellbahnhöfe im 9. und später auch im 10. Prager Bezirk entstehen, parallel dazu neue Flächen in Brünn, Pilsen und Česká Třebová. Im 9. Bezirk werden derzeit die Unterlagen für die Baugenehmigung vorbereitet – die Errichtung könnte bereits im nächsten Jahr beginnen und rund zwei Jahre dauern. Die geschätzten Kosten betragen 97 Millionen Euro. Zusätzlich sind neue Wendegleise und Abstellkapazitäten entlang der Strecke Prag–Flughafen–Kladno vorgesehen. Für die geplante Hochgeschwindigkeitsstrecke soll auf dem ehemaligen Güterbahnhof Strašnice im 10. Bezirk ein eigener Abstellbahnhof entstehen, dessen Bau in der ersten Hälfte der 2030er Jahre geplant ist. Die Stadt Prag, der Stadtbezirk Prag 10 und die SŽ haben sich bereits auf die künftige Form dieses Standorts verständigt und ein Memorandum liegt zur Unterzeichnung bereit. Weitere kurzfristige Abstellmöglichkeiten sollen in den Stadtteilen Zahradní Město, Radotín, Smíchov und Krejcárek geschaffen werden. Ergänzend zu diesen Projekten bleibt das Wartungszentrum Prag-Süd der wichtigste nationale Standort für die Wartung großer Zuggarnituren. ​

16.11.2025
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Zwei Prager Ufer werden saniert und bekommen Hochwasserschutzanlagen

Prag plant eine umfassende Umgestaltung gleich zweier Uferbereiche, um den Hochwasserschutz als auch die Qualität des öffentlichen Raums zu verbessern. Am Rašínovo-Ufer wird ein rund 450 Meter langer Abschnitt der bestehenden Hochwasserschutzanlagen erneuert, wo bisher Sandsackbarrieren eingesetzt wurden. Künftig sollen dort Aluminiumzäune zum Einsatz kommen, die im Ernstfall deutlich schneller montiert werden können und damit eine effizientere Reaktion auf mögliche Hochwasserereignisse ermöglichen. Die Kosten für diesen Teil des Projekts belaufen sich auf etwa 720.000 Euro. Die Bauarbeiten sollen zur Jahreswende beginnen und innerhalb von vier Monaten abgeschlossen sein. Parallel dazu laufen Planungen für eine umfassende Revitalisierung des Ufers entlang des Troja-Schifffahrtskanals im 7. Bezirk und im angrenzenden Stromovka-Park. Gleichzeitig will die Stadt die Geh- und Radwege in diesem Abschnitt modernisieren, da der Kanal einen wichtigen Radverkehrskorridor darstellt. Die bereits fertiggestellte Hochwassersperre am Troja-Kanal, in die etwa 7,6 Millionen Euro investiert wurden, bildet den ersten Baustein der Schutzmaßnahmen im nördlichen Teil der Stadt. Mit der nun genehmigten Projektkoordination will Prag sicherstellen, dass die umfangreichen Infrastrukturarbeiten sinnvoll aufeinander abgestimmt werden und langfristig eine widerstandsfähigere und attraktivere Uferlandschaft entsteht.​

12.11.2025
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Offizielle Zagreber Mülltrennssäcke kaum noch genutzt

​Vor drei Jahren führte die Stadt Zagreb Müllbeutel für Restmüll aus Haushalten ein. Anfangs sorgten sie für Aufmerksamkeit und sollten die Bürger*innen zum Trennen des Abfalls motivieren. Heute jedoch sind die Säcke in den Müllcontainern kaum noch zu finden: In manchen Stadtteilen ist gerade einmal jeder zehnte Müllsack ein offizieller Zagreber Beutel. Viele Haushalte nutzen lieber normale schwarze Plastiksäcke oder übrig gebliebene Tragtaschen aus dem Supermarkt. Der ursprüngliche Plan, auch Bewohner*innen von Mehrfamilienhäusern über Bußgelder zur Nutzung zu verpflichten, scheiterte am Gesetz und wurde nur auf Einfamilienhäuser angewandt. Laut der Bürger*inneninitiative Zelena akcija (Grüne Aktion) haben die Müllsäcke zwar kurzfristig zu einer höheren Trennung von Abfällen beigetragen, langfristig gelte das System jedoch als überholt. Die Zukunft liege bei sogenannten "Abfallmessern", bei denen an Sammelpunkten das Gewicht des Restmülls erfasst wird, sodass nur der tatsächlich produzierte Restmüll bezahlt wird – ein Modell, das in vielen europäischen Städten bereits Standard ist. Trotz sinkender Nutzung steigt die Abfalltrennung in Zagreb: von 28 Prozent im Jahr 2022 auf über 44 Prozent 2024. Für ein funktionierendes System sind aber weitere Maßnahmen nötig, etwa zusätzliche Container für Glas und Textilien sowie eine dichtere Netzstruktur in der Stadt.​

12.11.2025
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