Wien wird Austragungsort des Eurovision Song Contest 2026

21.8.2025

Wien wird 2026 erneut zum Mittelpunkt Europas. Nachdem Österreich mit JJ und dem Song "Wasted Love" den Eurovision Song Contest 2025 gewonnen hat, steht nun fest: Das weltgrößte Musikspektakel wird im kommenden Jahr in Wien ausgetragen.

Weltoffen, nachhaltig, spektakulär: Der ESC 2026

Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ-Sozialdemokratische Partei Österreichs) bezeichnete den ESC als "ein starkes Signal für Weltoffenheit und internationale Gastfreundschaft" und kündigte an, dass die Wiener*innen nicht nur über die Fernsehübertragung teilhaben sollen. Neben den Shows in der Stadthalle wird es zahlreiche Side-Events geben – ähnlich wie 2015, als rund 80 zusätzliche Veranstaltungen stattfanden. "So entsteht ein großartiges Fest auch für all jene, die kein Ticket für die Live-Shows bekommen", so Ludwig. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann sprach von einem bewusst "sparsam, aber spektakulär" geplanten Wettbewerb. Das Budget liegt bei 22,6 Millionen Euro und damit deutlich unter jenem von Basel im Jahr 2025 (37,3 Mio. Euro). Nachhaltigkeit und Effizienz stehen dabei im Vordergrund.

Mit der Stadthalle als Austragungsort knüpft Wien an seine erfolgreiche ESC-Vergangenheit an: Schon 1967 und 2015 war die Arena Schauplatz des größten Musikwettbewerbs der Welt. Die Kombination aus zentraler Lage, bewährter Infrastruktur und internationaler Strahlkraft machte sie erneut zum Favoriten. Auch organisatorisch ist die Stadt stark eingebunden: Finanzstadträtin Barbara Novak (SPÖ) und Tourismusdirektor Norbert Kettner übernehmen zentrale Rollen in der Planung und Umsetzung.

Viele Vorgaben für die austragende Stadt

Neben Wien und Innsbruck hatten ursprünglich auch Graz, Linz bzw. Wels sowie Oberwart Interesse an einer Austragung gezeigt. Letztlich verzichteten sie jedoch auf eine offizielle Bewerbung – nicht zuletzt wegen der klaren Anforderungen der Europäischen Rundfunkunion (EBU). Dazu gehören eine Veranstaltungshalle mit rund 10.000 Plätzen, hervorragende internationale Verkehrsanbindungen, ausreichend Unterkünfte sowie organisatorische und sicherheitstechnische Kompetenz für ein Event dieser Größenordnung.
 

"Wir haben ein überzeugendes Gesamtpaket abgegeben, mit enormen Beherbergungskapazitäten, ausgezeichneter Infrastruktur und mit viel Erfahrung im Austragen internationaler Veranstaltungen. Darüber hinaus haben wir sehr viel Wert darauf gelegt, auch zahlreiche ESC-Events im öffentlichen Raum anzubieten, die kostenfrei und ohne Konsumzwang besucht werden können", betonte Bürgermeister Michael Ludwig in einer ersten Stellungnahme. Gleichzeitig gratulierte er der Stadt Innsbruck zu ihrer Bewerbung.

Neben dem künstlerischen Wettbewerb sind starke wirtschaftliche Impulse zu erwarten. Wirtschaftskammer-Präsident Walter Ruck sieht den ESC als Chance, Wien international als Event- und Kulturmetropole zu positionieren: "Der ESC bringt enorme Wertschöpfung für Hotellerie, Gastronomie und Tourismus und zeigt gleichzeitig die Offenheit unserer Stadt."

Unter dem Motto "Europe, shall we dance?" wird Wien 2026 zur Bühne für Vielfalt, Kreativität und Zusammenhalt – und lädt Gäste aus ganz Europa und darüber hinaus zum Mitfeiern ein.